Der MSV Duisburg will mit seinem neuen Trainer Kosta Runjaic endlich die ersten Punkte einfahren, hat mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern jedoch keine leichte Aufgabe vor der Brust
Der MSV Duisburg will mit seinem neuen Trainer Kosta Runjaic endlich die ersten Punkte einfahren, hat mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern jedoch keine leichte Aufgabe vor der Brust

Bewährungsprobe auf dem Betzenberg

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München - Größer könnten die Gegensätze kaum sein. Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) den MSV Duisburg empfängt, ist es das Duell der nach wie vor ungeschlagenen "Roten Teufel" gegen die sieglosen "Zebras".

Trotzdem stirbt die Hoffnung zuletzt - mit dem neuen Trainer Kosta Runjaic will der Tabellenletzte möglichst schon auf dem Betzenberg die Wende zum Besseren schaffen. Außerdem gastiert der der starke Aufsteiger VfR Aalen in der Hauptstadt beim Tabellennachbarn Hertha BSC, während Erzgebirge Aue und der SC Paderborn um den Anschluss zur oberen Hälfte kämpfen. bundesliga.de hat alle wichtigen Infos zusammengefasst.

Vier Spiele, vier Niederlagen, zwölf Gegentore - die Situation ist zugebenermaßen ziemlich angespannt. Der MSV Duisburg hat daher die Notbremse gezogen und Kosta Runjaic als neuen Trainer verpflichtet. Und der weiß um die Schwere der Aufgabe: "Extreme Situationen erfordern extreme Herangehensweisen", sagte der 41-Jährige, der in der Länderspielpause versucht hat, seinem Team mit zwei Testspielsiegen zu frischem Selbstbewusstsein zu verhelfen.

Nun müsse man "das maximal Erdenkbare rausholen", meinte der Österreicher, der auf die verletzten Markus Bollmann (Leisten-OP), Julian Koch (Meniskus-OP), Timo Perthel (Lauftraining) und den erkrankten Jürgen Gjasula verzichten muss. Eine Entscheidung über den Einsatz des angeschlagenen Branimir Bajic fällt wohl kurzfristig.

Der 1. FC Kaiserslautern muss derweil definitiv ohne Jan Simunek (Rückenprobleme), Chadli Amri (Wadenbeinbruch), Pierre De Wit (Meniskus-OP) und den gesperrten Willi Orban auskommen. Dazu sind Ariel Borysiuk, Mimoun Azaouagh und Kostantinos Fortounis leicht lädiert.

Ungeachtet aller Personalprobleme wollen die Pfälzer endlich den ersten Heimsieg der neuen Saison einfahren, wenngleich man das Schlusslicht keineswegs auf die leichte Schulter nimmt: "Ich glaube, dass der Tabellenplatz täuscht. Die Duisburger haben viele Probleme mit Verletzungen und eigentlich eine gute Mannschaft und einige Spieler mit Erstligaerfahrung. Ich erwarte eine unangenehme Partie", warnte Abwehrroutinier Mathias Abel.



Schiedsrichteransetzungen

Im Olympiastadion steigt die Pflichtspiel-Premiere zwischen Hertha BSC und dem VfR Aalen. Berlins Chefcoach Jos Luhukay erwartet sich dabei vor allem eine sicherere Defensive als zuletzt. Zum einen durch Neuzugang Peter Pekarik, zum anderen, weil Stammkeeper Thomas Kraft nach seiner Sperre endlich ins Tor zurückkehrt. "Mit ihm bekommen wir jemanden mit Ausstrahlung zurück", freute sich der Niederländer Luhukay.

Der 49-Jährige muss ansonsten weiterhin auf den gesperrten Levan Kobiashvili, die langzeitverletzten Pierre-Michel Lasogga und Shervin Radjabali-Fardi sowie auf Christoph Janker (Adduktoren), Daniel Beichler (Kahnbeinanbruch) und Marvin Knoll (Anriss der Bizepssehne) verzichten.

Unterdessen staunt der starke Aufsteiger von der schwäbischen Alb nach seinen ersten vier Partien in der 2. Bundesliga ein wenig über sich selbst. "Wir haben uns nach den ersten vier Spieltagen eine tolle Ausgangsposition erarbeitet. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass das Duell am Sonntag Tabellensechster gegen -siebter heißt?", sagte Sportdirektor Markus Schupp.

Das Spiel in der Hauptstadt gehört für den Aufsteiger definitiv zu den großen Highlights der Saison - und da will sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl, dem momentan nur Jürgen Mössmer (Entzündung im Knie) und Thorsten Schulz (Reha) fehlen, natürlich so teuer wie möglich verkaufen: "Wir erwarten eine gute Heimmannschaft, aber wir haben unsere beiden bisherigen Auswärtsspiele in Duisburg und Bochum gewonnen und wollen auch in Berlin was mitnehmen", kündigte Routinier Robert Lechleiter an.



Schiedsrichteransetzungen

Mit der Bilanz von jeweils vier Punkten nach vier Partien begegnen sich Erzgebirge Aue und der SC Paderborn absolut auf Augenhöhe - auf den zweiten Blick sieht die Sache aber anders aus: Denn während die Sachsen in drei von vier Spielen torlos blieben, haben die Ostwestfalen ligaweit die meisten Treffer erzielt.

Dementsprechend vorsichtig geht Karsten Baumann die Begegnung an: "Paderborn ist wirklich schwer einzuschätzen, aber auf jeden Fall eine sehr spielstarke Mannschaft mit feinem Passspiel und schnellen Konterangriffen. Wir sind gewarnt, aber am Ende liegt es an uns", erklärte der Chefcoach der "Veilchen", bei denen sich zu Christian Cappek und Enrico Kern mit Nils Miatke (Kreuzbandriss) ein weiterer Langzeitverletzter hinzugesellt hat. Tobias Nickenig und Oliver Schröder (beide muskuläre Probleme) sind angeschlagen. Halil Savran kann nach seinem Daumenbruch voraussichtlich mit einer Spezialschiene auflaufen.

Bei den Gästen sind die Personalsorgen kaum kleiner. Die langzeitverletzten Markus Palionis und Jens Wissing sowie Ersatzkeeper Sebastian Lange (Schambeinprobleme) sind außer Gefecht. Linksverteidiger Thomas Bertels hat im Training einen Schlag abbekommen und ist ebenso fraglich wie David Poljanec (Sprunggelenk). Alban Meha kann wohl trotz leichter Erkältung spielen.

Trainer Stephan Schmidt erwartet eine denkbar schwere Aufgabe: "Aue gehört eindeutig zu den schwersten Auswärtsspielen in der 2. Bundesliga. Der Gegner agiert sehr kompakt und unbarmherzig."



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