Beim bislang letzten Auftritt in Cottbus im November 2008 verloren Godfried Aduobe (l.) und der KSC mit 0:1
Beim bislang letzten Auftritt in Cottbus im November 2008 verloren Godfried Aduobe (l.) und der KSC mit 0:1

Beste Stimmung vor dem Absteiger-Duell

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Spaß an der Arbeit gilt allgemein als hohes Gut. Insofern dürfen sich Claus-Dieter Wollitz und Markus Schupp glücklich schätzen. Die Trainer der beiden Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus und Karlsruher SC haben vor dem direkten Aufeinandertreffen ihrer Mannschaften (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) beste Stimmung im eigenen Lager ausgemacht.

"Natürlich waren Laune, Stimmung und Begeisterung nach dem Erfolg in Koblenz entsprechend groß, das war zweifellos positiv für die Länderspielpause. Ein Kompliment gilt der Mannschaft, die konzentriert und engagiert gearbeitet hat in den vergangenen Tagen. Die Spannung hoch zu halten und die Formel Trainingsintensität gleich Wettkampfintensität umzusetzen, ist nicht immer selbstverständlich", sagt Energie-Coach "Pele" Wollitz, der den jüngsten 2:0-Auswärtssieg bei der TuS gegen die Badener veredeln will.

"Mit fußballerischen Mitteln ein gutes Ergebnis erzielen"

Und auch Schupp, der gegen Cottus sein erstes Pflichtspiel auf der Karlsruher Trainerbank bestreitet, sammelte durchweg positive Eindrücke seit seinem Amtsantritt: "Die Mannschaft hat gut mitgezogen, war mit Freude bei der Sache und sehr aufmerksam. Wir haben viel Neues ausprobiert und ich hoffe, dass wir uns einiges erarbeitet haben", so Schupp, der schmunzelnd hinzufügt: "Ich hoffe, die Mannschaft hatte genauso viel Spaß mit mir wie ich mir ihr."

In der Lausitz ist laut Schupp allerdings weniger der Spaß gefragt. "Cottbus ist eine kampfstarke und zielstrebige Mannschaft. Wir müssen uns auf großen Kampf einstellen und dagegenhalten. Mit unseren fußballerischen Mitteln werden wir versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen", sagt der Ex-Profi im Interview bei bundesliga.de.

Cottbus ohne Rivic und Roger

Mit dem Kontrahenten nach dessen Trainerwechsel beschäftigt sich Wollitz nur am Rande. "Wir schauen auf uns, damit haben wir genug zu tun", sagt der Coach. Er macht allerdings kein Hehl daraus, dass die Punkte in Cottbus bleiben sollen: "Wir wollen gewinnen und nach fünf Spielen zehn Punkte auf dem Konto haben. Dann kann man von einem gelungenen Start sprechen."

Mit Stiven Rivic (Muskelfaserriss) und Roger (geschwollene Lymphknoten) sind zwei Cottbuser nicht einsatzbereit, die eine noch größere taktische Variabilität geboten hätten. Doch Wollitz klagt nicht, ist mit dem vorhandenen Personal sehr zufrieden und hat erkannt, dass die Trainingsqualität seit der Verpflichtung von Sascha Dum und Marc-André Kruska nochmals gestiegen ist.

"Die Spieler freuen sich darüber. Denn jeder intelligente Fußballer weiß, dass er selbst von mehr Qualität in Sachen Tempo und Passspiel profitiert", erklärt der FCE-Trainer. Kruska hat nach den jüngsten Eindrücken im Training gute Aussichten, gegen Karlsruhe von Beginn an zu spielen.

KSC noch ohne Sieg in Cottbus

Bei den Gästen aus der Fächerstadt wird Gaétan Krebs, der wegen eines Knochenödems pausieren muss, nicht mit von der Partie sein. Auch Macauley Chrisantus wird wohl passen müssen, Michael Mutzel könnte nach seiner Adduktorenverletzung hingegen rechtzeitig fit werden. Zur Aufstellung wollte sich Schupp noch nicht äußern, sagte aber: "Die Systemfrage steht für mich nicht im Vordergrund." Man brauche einfach eine gute Formation und Organisation und müsse mutig nach vorne spielen.

Am Montag werden neben Schupp Co-Trainer Peter Gadinger und Athletiktrainer Markus Zidek auf der Bank Platz nehmen. In der Lausitz erwarte sein Team eine sehr, sehr kopfball- und spielstarke Mannschaft meint Schupp, der darauf angesprochen, dass der KSC in Cottbus noch nie siegen konnte, selbstbewusst kontert: "Jede Serie geht mal zu Ende."