Lars Bender (r.) meldet sich bei 1860 München wieder einsatzbereit
Lars Bender (r.) meldet sich bei 1860 München wieder einsatzbereit

Beginnt die Aufholjagd des "Löwenrudels"?

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Unmöglich ist es nicht, dennoch dürfte der Aufstieg für die "Löwen" alles andere als leicht werden. Und nun kommt mit dem SC Freiburg (So., ab 13:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) direkt ein Schwergewicht der Liga in die Allianz Arena.

Nach der Hinrunde hat der TSV 1860 München 22 Punkte auf seinem Konto und liegt auf Rang 11 jenseits von Gut und Böse. Damit sich das ändert und 1860 schnellstmöglich den Anschluss an das obere Tabellendrittel schafft, hat sich in der Winterpause einiges getan.

Zwar mussten die "Sechzger" in Timo Gebhart (VfB Stuttgart) einen ihrer Leistungsträger ziehen lassen, dafür kamen mit Stefan Aigner (Arminia Bielefeld) und Sascha Rösler (Borussia Mönchengladbach) zwei Spieler, die Bundesliga-Erfahrung haben. Rösler ist zudem bereits mit drei Vereinen in die Bundesliga aufgestiegen und soll den "Löwen" mit seiner Erfahrung weiterhelfen.

"Wir wollen den Schwung mitnehmen"

Wie sehr mit dem TSV als Geheimfavorit auf den Aufstieg zurechnen sein wird, zeigt sich am Sonntag. Mit dem SC Freiburg kommt nämlich eines der drei Top-Teams in die Allianz Arena, das den "Blau-Weißen" alles abverlangen wird. "Freiburg ist eine sehr gute Zweitliga-Truppe", sagt Trainer Marco Kurz, "die gute Ergebnisse in der Vorbereitung gegen Erstligisten erzielt hat. Es ist eine spielstarke Mannschaft, die den Aufstieg als Ziel ausgerufen hat."

Doch bei allem Respekt nimmt der 39 Jahre alte Coach seine Mannschaft in die Pflicht: "Wir wollen den Schwung aus der Vorbereitung mitnehmen. Das geht nur durch ein Erfolgserlebnis. Gegen Freiburg wollen wir ein Ausrufezeichen setzen." Personell stehen ihm für dieses Ausrufezeichen alle Spieler zur Verfügung, die schon im Pokalspiel gegen den HSV dabei waren. Und auch der zuletzt noch angeschlagene Lars Bender habe in den letzten Tagen problemlos mit trainiert, so Kurz.

Platz 1 ist drin

Ähnlich rosig stellt sich die Personalsituation beim SC Freiburg dar. Trainer Robin Dutt muss im Spiel gegen den TSV einzig auf Angreifer Felix Roth (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) verzichten. Angesichts solch guter Voraussetzungen ist auch klar, was sich der Trainer von seiner Mannschaft wünscht: "Da am Montag mit Mainz und Kaiserslautern zwei direkte Konkurrenten um den Aufstieg aufeinander treffen, wäre es natürlich sehr schön, mit einem dreifachen Punktgewinn in die Rückrunde zu starten." Der würde nämlich, ein Remis der beiden Konkurrenten vorausgesetzt, die Tabellenführung bedeuten.

In Sachen Taktik soll sich nach Dutts Meinung nichts zu den anderen Spielen ändern. "Ich glaube, wir wären falsch beraten, von unserer Philosophie abzuweichen", sagt der 44-Jährige und kündigt somit die gewohnt offensive Spielweise des SCF an.


SpVgg Greuther Fürth - FC Ingolstadt

Die SpVgg Greuther Fürth wird ihrerseits auf einen Sieg der Münchener hoffen, um mit einem eigenen Sieg gegen den FC Ingolstadt an den Freiburgern vorbeizuziehen. Damit das gelingt, muss das Team "von Anfang an auf dem Platz präsent sein", fordert Trainer Benno Möhlmann. "Wir dürfen nicht überheblich und leichtfertig in die Begegnung gehen."

Doch die Heimstärke seines Teams - erst eine Niederlage aus neun Spielen - stimmt Möhlmann optimistisch: "Gerade zuhause haben wir bewiesen, dass wir ein Spiel dominieren können." Allerdings muss das "Kleeblatt" auf Asen Karaslavov, Philipp Langen und Thomas Wörle Wörle verzichten. Ein Einsatz von Stephan Schröck, Bernd Nehrig und Marino Biliskov, die alle angeschlagen sind, ist noch fraglich.

An starke Vorbereitung anknöpfen

In Ingolstadt wird man sich noch einmal den überraschenden 3:2-Hinspielsieg vor Augen führen, mit dem man die 2. Bundesliga zu Saisonbeginn überrascht hatte. Mittlerweile stehen die "Schanzer" auf Platz 12 und wollen versuchen, im Playmobilstadion ihren dritten Auswärtssieg zu holen.

Dabei will das Team von Trainer Thorsten Fink versuchen, an die sehr gute Vorbereitung anzuknüpfen, in der es in sieben Partien nur eine Niederlage gab. Gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Auswärtsfahrt ist die personelle Situation beim FCI. Nachdem sich Christopher Reinhard nach einer Fußverletzung wieder fit gemeldet hat, hat Fink keine verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen.


SV Wehen Wiesbaden - Alemannia Aachen

Der SVWW startet ins "Unternehmen Klassenerhalt" und hat vor dem Heimspiel gegen die Aachener bereits durch den Sieg über den Karlsruher SC im Achtelfinale des DFB-Pokals gezeigt, dass das Team in guter Form ist. "Wir müssen mit dem gleichen Einsatz und den gleichen Emotionen ins Spiel gehen", fordert Chef-Trainer Wolfgang Frank.

Verzichten muss Frank nur auf zwei Spieler: Verteidiger Nikolaos Nakas fehlt wegen einer Grippe und Mittelfeldspieler Sascha Amstätter ist Gelb-gesperrt.

Neue Innenverteidigung

Auch Aachens Innenverteidiger Seyi Olajengbesi muss wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren. Hinzu kommt, dass sein Partner in der Innenverteidigung, Thomas Stehle, durch eine Knie-Operation für die Rückrunde ausfällt. Daher ist Trainer Jürgen Seeberger zu einigen Veränderungen in seiner Mannschaft gezwungen.

Dennoch wolle das Team zeigen, dass man besser sei als der Gegner, so Seeberger: "Wehen Wiesbaden ist ein Gegner, den man schlagen kann, und wir haben sie in dieser Saison bereits geschlagen."


FC Hansa Rostock - MSV Duisburg

Für den FC Hansa geht es in der Rückrunde nur um eins: Klassenerhalt! Derzeit steht die "Kogge" nur zwei Punkte vor dem Gang in die 3. Liga. Für das Heimspiel gegen den MSV Duisburg fordert Chef-Coach Dieter Eilts von seiner Mannschaft daher mutigen Fußball. "Wir müssen offensiv agieren, wenn wir mit einem positiven Ergebnis in die Rückrunde starten wollen", sagt der ehemalige Werder-Profi.

Dabei hofft Eilts, dass sein Team die Leistung der ersten Stunde aus dem Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:5) wiederholen kann: "Wenn wir an die Leistung der ersten 60 Minuten anknüpfen können, werden wir unseren Weg gehen." Vorerst jedoch ohne Innenverteidiger Orestes, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu kämpfen hat.

Unter Neururer noch unbesiegt

Bei den "Zebras" sieht es personell etwas schlechter aus. Mit Tobias Willi (Kniebeschwerden), Chinedu Ede (Sprunggelenk) und Mihai Tararache fallen direkt drei wichtiger Spieler des MSV aus. "Das Fieber würden wir zwar mit Medikamenten in den Griff bekommen, aber Mihai ist aufgrund des Infektes zu schwach", erklärt Trainer Peter Neururer den Ausfall des Mittelfeld-Abräumers.

Dennoch fährt das Team optimistisch gestimmt an die Ostsee. Immerhin holte man auswärts in dieser Saison schon zehn Punkte aus neun Spielen und ist unter Trainer Neururer noch unbesiegt.


FSV Frankfurt - Rot Weiss Ahlen

In Frankfurt will man aus "dem Trend eine Serie machen", sagt Manager Bernd Reisig und verweist auf die beiden letzten Spiele der Hinrunde, aus denen der FSV vier Punkte holte. Ein Sieg gegen Mit-Aufsteiger RW Ahlen wäre auch nötig, wenn die Truppe von Tomas Oral die "rote Laterne" abgeben möchte.

"Wir gehen voller Selbstbewusstsein ins Spiel, aber dürfen nicht ins offene Messer laufen. Ahlen ist die Überraschungsmannschaft der Vorrunde und sehr konterstark", warnt Oral vor dem Gegner. Nicht dabei sein werden die Langzeitverletzten Dennis Hillebrand und Fikri El Haj Ali sowie der gesundheitlich angeschlagene Radek Spilacek.

Schwierige Personalsituation

Die Ahlener müssen in Philipp Heithölter, Daniel Thioune, Marinko Miletic und Grover Gibson gleich auf vier Spieler verzichten. Sicher hingegen ist der Einsatz von Sebastian Pelzer, der Linksverteidiger spielen soll. Ein Fragezeichen steht unterdessen noch hinter dem Einsatz von Nils-Ole Book.

Dennoch schätzt Trainer Christian Wück die Chancen seines Teams durchaus positiv ein: "Wenn meine Mannschaft ihr Leistungsvermögen abruft, alle 100 Prozent geben und sich an die taktische Marschroute halten, dann werden wir dieses Spiel auch gewinnen."