Benjamin Lauth und seine "Löwen" kamen am vergangenen Spieltag zuhause gegen Duisburg nicht über ein 1:1 hinaus
Benjamin Lauth und seine "Löwen" kamen am vergangenen Spieltag zuhause gegen Duisburg nicht über ein 1:1 hinaus

Auf der Suche nach dem Biss

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München - Zwei Traditionsclubs bilden am Montagabend den Abschluss des 21. Spieltags der 2. Bundesliga: In der Allianz Arena empfängt der TSV 1860 München die Gäste von Fortuna Düsseldorf (ab 20 Uhr im live-Ticker/Liga-Radio). Beide Clubs waren schon mal Deutscher Meister und gewannen jeweils zwei Mal den DFB-Pokal.

Doch von den Erfolgen der Vergangenheit sind beide Teams momentan weit entfernt. Die Münchener "Löwen" rangieren mit 29 Zählern auf Rang 9, nur einen Punkt und zwei Plätze dahinter liegen die Rheinländer. Nur wer am Montagabend den Sieg holt, darf sich noch vage Hoffnungen auf die Teilnahme im Aufstiegsrennen machen.

Maurer: "An Leistung gegen Duisburg anknüpfen"

1860- Cheftrainer Reiner Maurer will nach drei sieglosen Heimspielen wieder den eigenen Anhang beglücken. Unmissverständlich lautet seine Forderung: "Wir wollen endlich einen 'Dreier' einfahren, um mit einem ordentlichen Punktestand in zwei Wochen ins Derby gegen den FC Augsburg zu gehen." Was den 50-Jährigen optimistisch stimmt, ist die gezeigte Leistung im Heimspiel gegen den MSV Duisburg. "Daran müssen wir anknüpfen, den Gegner von Beginn an unter Druck setzen und diesmal unsere Chancen besser nützen."

Der Respekt auf Seiten der Gäste ist jedenfalls groß. "Wir werden alles aufbieten müssen", ließ Chefcoach Norbert Meier respektvoll in Hinblick auf das Personal der "Sechziger" verlauten, "Bierofka, Rakic, Lauth - das gehört mit zum Besten, was die Liga zu bieten hat." Keinen Zweifel ließ er an seiner Überzeugung aufkommen, dass die Erfolge der letzten Wochen in jeder Partie aufs Neue bestätigt werden müssen. "Wir kriegen nichts für das, was war. Im Wissen um die Dinge, die zu Saisonbeginn stattgefunden haben, müssen wir uns immer wieder neu konzentrieren", hat Meier die Niederlagenserie seiner Mannschaft im Spätsommer 2010 noch nicht vergessen.

Fortuna-Neuzugang Ilsö erneut treffsicher?

Doch nach dem holprigen Start von sechs Niederlagen am Stück hat die Fortuna mittlerweile Fahrt aufgenommen, holte anschließend aus 14 Spielen 28 Punkte. In der kurzen Winterpause hat die Fortuna mit Adam Bodzek und Ken Ilsö, der gleich am vergangenen Spieltag in seinem ersten Spiel von Beginn an gegen den FSV Frankfurt beim 6:0 drei Mal traf, nochmals nachgelegt. "Sie hatten bereits eine gute Mannschaft", sagt Maurer über den Kontrahenten, "schließlich gehörten sie vor der Saison zum Kreis der Aufstiegsaspiranten."

Wieso es trotzdem zunächst nicht richtig lief, dafür hat auch der "Löwen"-Trainer keine plausible Erklärung. Außerdem befasst er sich lieber mit dem Jetzt-Zustand, als mit dem Blick in die Vergangenheit. "Von der Spielweise her versucht die Fortuna auswärts sehr laufstark und kompakt zu sein, die Räume zu schließen und immer wieder gefährlich durch die Lücken nach vorne zu stoßen", so seine Erkenntnis.

"Löwen"-Kapitän Bierofka wieder einsatzbereit

Da trifft es sich aus "Löwen"-Sicht gut, dass bis auf Daniel Halfar (Haarriss im Fuß) alle Akteure einsatzfähig sind. Lediglich Mate Ghvinianidze, der bei einer sportmedizinischen Untersuchung in der Ukraine weilt und wahrscheinlich den Club noch verlassen wird, ist ebenfalls keine Option gegen Düsseldorf. Dafür wird Kapitän Daniel Bierofka an seinem 32. Geburtstag nach überstandenen Rückenproblemen wieder ins Team zurückkehren. Für ihn müsste der zuletzt stark aufspielende Tarik Camdal weichen. "Das lasse ich mir aber noch offen", lässt sich Maurer wie immer nicht in die Karten blicken. Außerdem steht Stefan Bell nach ausgeheilter Sehnenscheidenentzündung wieder zur Verfügung.

Hinsichtlich der personellen Lage bei den Rheinländern verriet Meier, dass Patrick Zoundi (Knieprobleme) ebenso wenig auflaufen könne wie Thomas Bröker. Der beste Torschütze der Fortunen laboriere an vom Rücken herrührenden muskulären Problemen und unterziehe sich einer Spritzenkur. Ken Ilsö habe indes leichte Probleme mit dem Hüftbeuger, in seinem Fall sei man allerdings zuversichtlich, dass es für eine Berücksichtigung im Kader reichen werde.