Das letzte Duell: 2007 siegten Karim Benyamina (r.) und Co. in der Regionalliga mit 2:0 gegen Rothenbachs Paulianer
Das letzte Duell: 2007 siegten Karim Benyamina (r.) und Co. in der Regionalliga mit 2:0 gegen Rothenbachs Paulianer

Angeschlagen ins überraschende Topspiel

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Ein Topspiel, das vor der Saison in dieser Konstellationen die Wenigsten erwartet hätten: Der FC St. Pauli, Dritter der Tabelle, empfängt am 14. Spieltag der 2. Bundesliga (So., ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Ligaradio) den Tabellenfünften, Aufsteiger Union Berlin.

Nie zuvor hatten die Hanseaten mit 26 Zählern und die Hauptstädter mit 23 nach 13 Spielen in der 2. Bundesliga so viele Punkte auf dem Konto.

Verletzungssorgen bei Union

Bei Berlin lief es zuletzt allerdings nicht wunschgemäß. Der Aufsteiger will sich nach zwei Niederlagen in Folge nun neues Selbstvertrauen erarbeiten. "Ich habe nicht den Eindruck, dass die beiden Niederlagen Spuren hinterlassen haben", sagt Union-Coach Uwe Neuhaus. "Wir haben in der zweiten Halbzeit in Karlsruhe und im Spiel gegen Kaiserslautern gute Leistungen gezeigt, darauf kann die Mannschaft aufbauen."

Das Verletzungspech setzt den Berlinern momentan mächtig zu. Vor allem in der Offensive gehen die Alternativen langsam aus. John Jairo Mosquera fällt mit einer schweren Stauchung und Kapselverletzung im rechten Knie bis zum Ende der Hinrunde aus. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Karim Benyamina, den muskuläre Probleme im Oberschenkel plagen. Sollte das Risiko für einen Einsatz von Shergo Biran von der medizinischen Abteilung als zu hoch eingeschätzt werden, ruhen alle Hoffnungen auf Kenan Sahin.

Als weiterer Stürmer steht Coach Uwe Neuhaus lediglich der junge Steven Jahn zur Verfügung, der eventuell in den Kader rücken könnte. Gleiches gilt auch für Björn Brunnemann, der jedoch nach langer Verletzungspause noch nicht seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat.

Große Chance für St. Pauli

Die Zielsetzung bleibt trotz der Verletzungsmisere unverändert: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Am Millerntor muss man dazu den Kampf annehmen und 90 Minuten 'englischen Fußball' bieten", erklärte Neuhaus.

Für die Gastgeber ist das Spiel die große Möglichkeit, Druck auf das Spitzenduo auszuüben. Schließlich nehmen sich die Aufstiegs-Konkurrenten Kaiserslautern und Bielefeld in der Montagspartie gegenseitig die Punkte weg.

Allerdings mussten die Hamburger am vergangenen Spieltag bei der Last-Minute-Pleite in Augsburg einen empfindlichen Rückschlag verkraften. Trainer Holger Stanislawski muss auf der linken Abwehrseite auf Florian Lechner verzichten, der nach grobem Foulspiel in Augsburg mit Rot vom Platz ging und für zwei Spiele gesperrt ist. Deniz Naki, der auch eine Sperre absitzt, fehlt ebenfalls.




1860 München - Fortuna Düsseldorf

"Löwen"-Trainer Ewald Lienen feierte am Samstag (28. November) seinen 56. Geburtstag. Ein "Dreier" gegen Aufsteiger Düsseldorf (23 Punkte, Platz 4) wäre für den Fußballlehrer das schönste Geschenk. "Damit könnten mir die Spieler eine Freude machen", sagt Lienen.

"Wir werden alles geben, damit der Trainer nach dem Spiel schön feiern kann", bekräftigt Alex Ludwig.

Für Gegner Düsseldorf findet Lienen indes nur lobende Worte. "Sie haben eine spielstarke, gut ausbalancierte Mannschaft. Sie schalten schnell um, spielen im Mittelfeld sehr variabel und sind konterstark", charakterisiert Lienen den Tabellenvierten. "Düsseldorf hat in den letzten Monaten zum Teil sehr gute Leistungen gebracht!" Ansonsten will sich Lienen mit seiner Elf vornehmlich auf die eigenen Stärken konzentrieren. "Wir beschäftigen uns natürlich mit dem Gegner, um gut eingestellt zu sein, aber entscheidend ist, dass wir an uns glauben und läuferisch und kämpferisch auf der Höhe sind." Der 1:0-Sieg in Bielefeld sei für das Selbstvertrauen daher "sehr hilfreich" gewesen.

Münchens Felhi fehlt

Verzichten muss Lienen auf Radhouene Felhi. Er liegt mit einer eitrigen Angina flach und wird "definitiv ausfallen", bestätigte Lienen. Der Tunesier könnte von Routinier Torben Hoffmann oder Youngster Mathias Wittek ersetzt werden. Mit dem Ausfall von Stefan Aigner (Gelb-Rote Karte) muss der "Löwen"-Coach die erfolgreiche Elf vom Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld auf zwei Positionen notgedrungen umbauen. Für Aigner stünde Charilaos Pappas bereit. Der quirlige Grieche hat mit seinem Siegtor auf der "Alm" viel Selbstvertrauen getankt und ist bereit für seinen zweiten Saisoneinsatz von Beginn an. "Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich die Chance bekäme", ließ Pappas ausrichten. Lienen selbst äußerte sich dazu nicht.

Aufsteiger Fortuna Düsseldorf könnte derweil mit einem Erfolg weiter für Furore Sorgen. Fünf Punkte trennen die Fortuna von einem Aufstiegsrang, nur drei Zähler sind es bis zum Relegationsplatz.

Beim Spiel in München müssen die Düsseldorfer allerdings ohne Marco Christ auskommen. Der 29-jährige Spielmacher zog sich bei im Training einen Innenbandanriss im rechten Knie zu und muss deshalb voraussichtlich drei Wochen pausieren.




FC Energie Cottbus - Rot-Weiß Oberhausen

Mit einer punktuell veränderten Startformation will Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz gegen Oberhausen drei Punkte einfahren.

Stanislav Angelov wird nach abgesessener Gelb-Sperre ins Team zurückkehren. Vermutlich kommt Angelov diesmal im Mittelfeld zum Einsatz und soll dort seine Stärken im Spielaufbau sowie seine Ballsicherheit ins Team einbringen.

Diese Variante fasst "Pele" Wollitz ins Auge, weil er für die Position rechts in der Viererabwehrkette eine sehr gute Lösung gefunden hat: Adam Straith. Der 19-jährige Kanadier spielte in Düsseldorf bei seiner ersten Zweitligapartie von Beginn an sehr solide. Sein Pendant auf der linken Seite könnte dann Alexander Bittroff sein.

Noch nicht entschieden hat sich der Energie-Trainer bei der Besetzung des Angriffs. Nur einer spielt sicher: "Emil Jula ist gesetzt, er ist sehr mannschaftsdienlich, läuft viel, hat fünf Tore erzielt und immer ein Blick für den Nebenmann", legt sich der FCE-Coach fest.

Als sicher gilt außerdem, dass Stiven Rivic wieder von Beginn an dabei ist.

RWO ohne Kapitän in Cottbus

Rot-Weiß Oberhausen kommt als Tabellenachter ins "Stadion der Freundschaft". Wollitz hat trotz der jüngsten beiden Niederlagen von RWO großen Respekt vor den Gästen. "Oberhausen hat immer eine Reaktion gezeigt. Auch schon im Vorjahr, als nur wenige auf einen Ligaverbleib der Rot-Weißen gesetzt haben", so der Energie-Trainer.

Verzichten muss Oberhausen in Cottbus auf Kapitän Benjamin Reichert. Der Defensivspieler fällt auf Grund von Knieproblemen aus und ist nach Thomas Schlieter, Dominik Borutzki, und Timo Uster der vierte Abwehrspieler, der verletzungsbedingt fehlt. Außerdem sind weiterhin Christoph Semmler und Felix Luz sowie der erkrankte Jamal nicht dabei.

Stattdessen deutet alles auf ein Comeback von Tim Kruse hin, der seine Achillessehnenprobleme überwunden hat. "Tim trainiert ohne Probleme, wie lange er allerdings durchhalten wird, können wir nicht abschätzen", so RWO-Trainer Jürgen Luginger.