Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz will sich wieder zurück in die Stammelf kämpfen
Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz will sich wieder zurück in die Stammelf kämpfen

"Wir müssen uns noch finden"

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Düsseldorf - Bei Fortuna Düsseldorf wurden zu Beginn des neuen Jahres fast alle Uhren wieder auf Null gestellt. Mit Lorenz-Günther Köstner ist ein neuer Trainer da, mit Helmut Schulte ein neuer Sportdirektor. Auch für den Düsseldorfer Mannschaftskapitän könnte das Jahr 2014 ein Neuanfang werden.

Nachdem Interimstrainer Oliver Reck vorübergehend auf das Fortuna-Urgestein verzichtete, scheint Andreas "Lumpi" Lambertz bei Köstner wieder gute Karten zu besitzen. "Er war wichtig für die Stabilität der Mannschaft", lobte der neue Coach den 29-Jährigen explizit. Wie Lambertz seine Rolle selbst sieht, verriet er im Interview.

bundesliga.de: Herr Lambertz, am vergangenen Wochenende wurde die Fortuna beim im eigenen Stadion ausgetragenen Wintercup Letzter. Wie bewerten Sie die Auftritte gegen Braunschweig und Zagreb?

Andreas Lambertz: Wir können sicher noch einiges besser machen. Wir müssen besser verschieben und besser draufgehen, damit die Wege für alle einfacher sind. Ein paar Lücken waren noch zu groß. Wir mussten alle zusammen viel laufen. Bis auf die beiden Gegentore, bei dem wir früher stören müssen, haben wir nicht so viel zugelassen. Unser eigenes Tor war gut und die Folge der aggressiven Spielweise, die wir uns vorgestellt haben. Im richtigen Moment stören, dann war der Weg sehr kurz. Es war eine gute Balleroberung von Charlie Benshop, der das Tor vorbereitet hat. Ari Bance hatte dann die Ruhe vor dem Tor. Das war ordentlich.

bundesliga.de: Die Fortuna spielte nach dem Rückstand mit Bance ein 4-1-3-2-System und sah bei dieser offensiveren Ausrichtung auch besser aus. Ist das eine Option?

Lambertz: Bei einem Rückstand muss man aufmachen und etwas probieren. Ich bin dann auf links gegangen, Oliver Fink war allein in der Mitte, Charly Benshop hat sich etwas hängen lassen, und Ari Bance spielte vorne rein. Das war okay.

bundesliga.de: Wie bewerten Sie die Frühform der Fortuna nach zwei Wochen Training?

Lambertz: Wir haben noch viel Zeit bis zum ersten Spiel am 10. Februar. Bis dahin müssen wir noch ordentlich Gas geben. Wir müssen uns erst einmal komplett finden und versuchen, die Vorstellungen des Trainers umzusetzen. Einer muss wieder für den anderen arbeiten, wir müssen gut stehen und kämpfen und Bälle erobern. Wir sind dann im Trainingslager in La Manga. Da werden wir in Ruhe weiterarbeiten. Uns erwartet sicher ein hartes Trainingslager. Aber das ist in der Vorbereitung auch völlig normal. Wir müssen noch einiges machen und die verbleibende Zeit gut nutzen.

bundesliga.de: Wie nehmen Sie den neuen Trainer Lorenz-Günther Köstner wahr?

Lambertz: Wir werden im Trainingslager intensive Gespräche führen. Bis jetzt hatten wir erst einen kleinen Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Ich habe mit ihm bisher noch kein Gespräch geführt.

bundesliga.de: Beim Wintercup standen Sie wieder zwei Mal als Kapitän in der Startelf. Hat das gut getan, nachdem Sie vor der Winterpause nicht mehr zu den ersten Elf gehörten?

Lambertz: Ich war auch gegen den SV Meerssen Kapitän. Beim Test gegen Leverkusen nicht, weil ich da noch gefehlt habe, weil ich angeschlagen war. Aber wer Kapitän ist, ist in der Vorbereitung uninteressant. Auch darüber haben wir noch nicht geredet.

bundesliga.de: Steht das Jahr 2014 generell unter dem Oberbegriff Neuanfang?

Lambertz: Nach 2013 ja.

bundesliga.de: Sind Sie froh, dass das Seuchenjahr 2013 vorbei ist?

Lambertz: Ja, ich mache einen großen Haken hinter 2013.

bundesliga.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die kommenden 15 Spiele? Geht der Blick noch nach oben oder eher nach unten?

Lambertz: Unsere Vorgabe sollte sein, erst einmal gar nicht großartig auf die Tabelle zu gucken. Wir müssen uns, wie gesagt, erst finden. Wenn wir das getan haben, kommt der Rest von alleine.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski