Die Spieler des TSV 1860 München wollen nach ihrem Sieg gegen Frankfurt auch beim Spiel in Aachen wieder jubeln
Die Spieler des TSV 1860 München wollen nach ihrem Sieg gegen Frankfurt auch beim Spiel in Aachen wieder jubeln

Abstiegskampf im Fokus

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München - Im Spiel zwischen Alemannia Aachen und 1860 München versuchen die "Löwen" ihre gute Tabellenposition zu festigen, während die Alemannia dringend Punkte gegen den drohenden Abstieg benötigt. Auch Dresden und Frankfurt kämpfen im direkten Duell um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Dem die Tabellennachbarn Bochum und Aue zu entfliehen versuchen (alle Partien ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Alemannia Aachen - 1860 München

Mit Alemannia Aachen und dem TSV 1860 München treffen zwei Traditionsteams aufeinander. Die beiden ehemaligen Bundesligisten gehen allerdings mit unterschiedlichen Ausgangspositionen ins Spiel. Während sich die Alemannia auf Platz 15 mit nur zwölf Punkten mitten im Abstiegskampf befindet, hat sich 1860 München im gesicherten Mittelfeld festgesetzt. Dabei haben die "Löwen" zuletzt drei der vergangenen vier Partien gewonnen, wobei vor allem der Sieg gegen Eintracht Frankfurt erwähnenswert ist. Schließlich war der 2:1-Erfolg der "60er" am letzten Spieltag die erste Niederlage die Eintracht Frankfurt in der laufenden Saison einstecken musste. Aber auch Aachen hat sein letztes Spiel gewonnen. Die Alemannia feierte beim Karlsruher SC den zweiten Saisonsieg.

Trotzdem bewertet Aachens Trainer Friedhelm Funkel den Sieg gegen Karlsruhe nicht als Befreiungsschlag im Abstiegskampf. "Um eine Art Befreiung zu erleben, müssen wir noch ein paar Mal gewinnen", sagte Funkel. Dass das gegen 1860 München schwer wird, ist Funkel bewusst. "Die Münchener verfügen über ein starkes Team mit einem Schuss Erfahrung", analysiert der Trainer. Allerdings glaubt auch "Löwen"-Trainer Reiner Maurer nicht an ein einfaches Spiel. "Drei von 30 Punkten ist nicht viel. Da weiß jeder, dass es nicht einfach wird", weist Maurer auf die Negativ-Serie der Münchener bei den letzten zehn Spielen in Aachen hin.

Allerdings wird Maurer seine Mannschaft erneut umbauen müssen. Zum einen fehlt ihm Arne Feick wegen seines Außenbandanrisses im Sprunggelenk, zum anderen Sandro Kaiser. "Die Probleme im Adduktorenbereich haben sich bei ihm verstärkt. Aber mit Daniel Bierofka und Benjamin Lauth kehren zwei erfahrene Spieler zurück. Sie sind ausgeruht. Von beiden erwarte ich mir eine gute Leistung", fasst Maurer die personellen Umbauten zusammen. Bei Aachen fehlen Anouar Hadouir (Meniskus-OP), Florian Müller, Bilal Cubukcu, Kevin Maek und David Hohs (alle Reha).




SG Dynamo Dresden - FSV Frankfurt

In einem Spiel, wo es für beide Mannschaften um wichtige Punkte gegen einen direkten Abstiegskampf-Konkurrenten geht, hoffen Dresden und Frankfurt auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Denn während Dynamo die vergangenen drei Partien alle verloren hat, wartet Frankfurt sogar schon seit sechs Spielen auf einen Sieg.

Beim ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams in einem Pflichtspiel betont Dresdens Trainer Ralf Loose, dass sein Team "von der ersten und bis zur letzten Sekunde da sein" muss, um etwas Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen. Sein Gegenüber Hans-Jürgen Boysen zeigt sich vor allem von der Trainingsintensität seiner Mannschaft beeindruckt. "Ich habe in dieser Woche scharfes Zweikampfverhalten registriert. So oft musste unser Physiotherapeut während der Übungseinheiten noch nie eingreifen wie in dieser Woche", betont Boysen die gute Vorbereitung auf das Spiel in Dresden.

Allerdings hat diese intensive Vorbereitung auch ihren Tribut gefordert. "Zafer Yelen war einer der Leidtragenden des scharfen Zweikampfverhaltens", weiß der Frankfurter Trainer zu berichten. Yelens Einsatz gegen Dresden ist fraglich und ebenso schlecht sieht es bei Björn Schlicke aus. "Das tut insbesondere weh, weil wir in der Innenverteidigung durch die Sperre von Gledson und den Schlüsselbeinbruch von Henneböle mit Schlicke den dritten Ausfall von vier Innenverteidigern zu verzeichnen hätten", ärgert sich Boysen.
Allerdings hat auch Dynamo mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Hinter den Einsetzen von Cristian Fiel, David Solga und Robert Koch stehen Fragezeichen. Mickael Pote hat noch Trainingsrückstand.




VfL Bochum - FC Erzgebirge Aue

Zu einem Ost-West-Duell kommt es in Bochum. Liegen die beiden Vereine geographisch sehr weit voneinander entfernt - sind sie in der Tabelle der 2. Bundesliga sogar Nachbarn. Gemeinsam haben die beiden Kontrahenten, dass sie zurzeit nicht in bestechender Form sind. Während Bochum zuletzt zwei Spiele in Folge verlor, gewann Aue nur eine der vergangenen sechs Partien. Trotzdem gibt es für die Spieler aus dem Erzgebirge Hoffnung, denn Aue holte Auswärts mehr Punkte als zuhause.

Auch einen psychologischen Vorteil macht Aues Trainer Rico Schmitt für seine Mannschaft aus. "Der VfL ist mit dem klaren Ziel Aufstieg in die Saison gestartet und findet sich nun in den Tiefen der Liga wieder", betont Schmitt. Auch Bochums Trainer Andreas Bergmann macht eine gewisse Instabilität bei seinen Spielern aus. Sie haben "gewisse Strukturen, an denen sie arbeiten müssen", damit die "Achterbahnfahrt" möglichst bald aufhört, analysiert der Trainer.

Personell kann Andreas Bergmann dabei auf zwei Spieler zurückgreifen, die zuletzt nicht zur Verfügung standen. Kevin Vogt und Paul Freier befinden sich wieder im Mannschaftstraining. Im Bezug auf Freier ist sich Bergmann nicht sicher, ob ein Einsatz von Beginn an Sinn macht. "Mal sehen, wie fit er ist. Bei einem Spieler mit diesen Qualitäten muss man das aber in Erwägung ziehen", äußerte sich der Cheftrainer zu den Startelf-Aussichten des Ex-Nationalspielers. Auf Concha und Azaouagh muss der Bochumer Trainer hingegen noch verzichten. Beim Gegner aus Sachsen fehlt nur Mittelfeldspieler Tobias Kempe.