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Dieter Schneider war seit dem 7. Februar 2011 Präsident bei den "Löwen"
Dieter Schneider war seit dem 7. Februar 2011 Präsident bei den "Löwen"

1860-Präsident Schneider kandidiert nicht mehr

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München - Der Präsident des TSV 1860 München, Dieter Schneider, hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass er nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren wird.

Die Erklärung von Dieter Schneider im Wortlaut:

Das Thema "Präsidiumsbesetzung" hat inzwischen ein Niveau erreicht, das für das ohnehin angeschlagene Ansehen des Vereins schädlich ist.

Für eine erfolgreiche, langfristige Vereinsführung ist es absolut unabdingbar, dass alle Gremien vertrauensvoll miteinander, aber auch mit der Geschäftsführung im Rahmen der jeweiligen satzungsmäßigen Kompetenzen zusammenarbeiten, und dies auch mit einem einheitlichen Bild nach außen vermitteln.

Die vom Aufsichtsrat, der übrigens fast personengleich seit 2009 im Amt ist, nun wiederum aufgeschobene Entscheidung über die Besetzung des Präsidiums macht offensichtlich, dass dieses Vertrauen nicht in dem Maße vorhanden ist, wie es für eine gedeihliche Zusammenarbeit nötig ist.

Dies habe ich so zu akzeptieren.

Ich definiere jedoch meine Rolle als Präsident nicht aus irgendwelchen persönlichen oder statusmäßigen Motiven heraus, und schon gar nicht aus finanziellen. Meine einzige Motivation war - zusammen mit meinen beiden Vizepräsidenten Franz Maget und Wolfgang Hauner und in enger vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Robert Schäfer - den Verein aus einer tiefen, fast hoffnungslosen Talsohle heraus in eine gesicherte Zukunft zu führen, und ihm dabei die nötige Eigenidentifikation zu bewahren.

Diese Aufgabe scheine ich unter den gegebenen Umständen nicht mehr mit dem Anspruch weiterführen zu können, den ich an mich selbst stelle. Zudem ist es meines Erachtens an der Zeit, dass das unwürdige Schauspiel, das wir in dieser Frage der Öffentlichkeit bieten, beendet wird.

Deshalb habe ich nach reiflicher Überlegung den Entschluss gefasst, nicht mehr für eine weitere Periode zu kandidieren.

Die Amtszeit des bestehenden Präsidiums endet mit Ablauf dieses Monats, dies gibt dem Aufsichtsrat den Zeitrahmen für eine Nachfolgeregelung vor. Selbstverständlich stehe ich noch so lange zur Verfügung.

Bitte lassen Sie mich noch ein paar Sätze zu meinem Verhältnis zu unserem Investor und Partner Hassan Ismaik sagen.

Zunächst bedanke ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei Herrn Ismaik für sein finanzielles Engagement beim TSV München von 1860. Ohne ihn hätten wir im Frühjahr 2011 Insolvenz anmelden müssen. Dies habe ich auch nie anders in der Öffentlichkeit kommuniziert. Der Dank geht ebenso an Herrn Iraki für sein Engagement für 1860.

Der eher konservative 3-Jahresplan, nach dem wir seit Frühjahr 2011 arbeiten, wurde in enger Zusammenarbeit und in dieser Form auf ausdrücklichen Wunsch von Herrn Ismaik unter dem Gesichtspunkt der Kostenkontrolle von der Geschäftsführung ausgearbeitet.

In alle daraus abgeleiteten und durchgeführten Maßnahmen war Herr Ismaik über Herrn Iraki eingebunden.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle mit der Mär aufräumen, dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt Gelder von Herrn Ismaik für eine offensivere Strategie abgelehnt hätten. Derartige Angebote seinerseits gab es auch nie.

Auch eine intensive Mitwirkung von Herrn Ismaik im Rahmen des ohnehin schon sehr weit ausgelegten Kooperationsvertrages wurde von uns nie behindert. Es ist mir wichtig zu betonen, dass alle diesbezüglichen Verhandlungen und Gespräche mit Herrn Ismaik immer vorab mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und von diesem aktiv mitgetragen wurden.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mich persönlich und den Verein bei der Lösung der Probleme unterstützt haben.

Insbesondere gilt mein Dank meinen Stellvertretern Franz Maget und Wolfgang Hauner, die mir persönlich gegenüber immer loyal waren, und die im Hintergrund sehr hart an Themen wie Geschäftsbesorgungsvertrag, Gemeinnützigkeit, Rückführung des Jugendleistungszentrums und vielen anderen komplexen Themen zum absoluten Wohl des Vereins arbeiten.

Für eine weitere Abschieds- oder Dankesrede ist hier und heute nicht der richtige Zeitpunkt, da das derzeitige Präsidium bis zur Neubesetzung noch im Amt ist.

Selbstverständlich werde ich mich dann zu gegebener Zeit im richtigen Rahmen verabschieden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.