
Heidenheim vs. Elversberg – wer gewinnt die Bundesliga-Relegation?
Wenn der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg aufeinandertreffen, mag es sich zwar um die bislang "kleinste" Bundesliga-Relegation der Geschichte handeln. Im ostwürttembergischen Heidenheim wohnen nur 50.000 Menschen, im saarländischen Elversberg sogar lediglich 13.000. Der FCH, der in dieser Saison sogar noch am Europapokal teilnahm, und die formstarke Elv versprechen aber enorm spannende Entscheidungsspiele!
Elversberg wäre als 59. Verein der Bundesliga, gemessen an der Einwohnendenzahl, gar der historisch kleinste Bundesliga-Standort sowie nach dem FC 08 Homburg, Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken erst der vierte aus dem Saarland – sollte der dritte Aufstieg in den letzten vier Jahren gelingen.
Da nimmt Heidenheim als 2023er Aufsteiger in Deutschlands höchste Fußballliga und diesjähriger Conference-League-Teilnehmer – Ende des vergangenen Jahres gastierte noch der FC Chelsea an der Brenz (0:2) – doch tendenziell den Favoritenstatus ein, 20 von 26 Mal setzte sich in der Bundesliga-Relegation auch das Team aus der Bundesliga durch.
Topform gegen Formdelle
Für die SVE jedoch spricht die Form: Elversberg kommt seit acht Spielen ungeschlagen daher, was sogar den Clubrekord im Profibereich bedeutet. Mit 18 Punkten in diesem Zeitraum ist Elversberg das beste Team der 2. Bundesliga. 19 Tore erzielte die Elv dabei, alleine Zweitliga-Topscorer Fisnik Asllani traf sechsmal und legte dreimal auf.
Dem FCH aber ist im Saisonfinale zumindest im Ansatz ebenfalls die Trendwende gelungen, zwischen dem 31. und 33. Spieltag gab es zwei Siege beim VfB Stuttgart (1:0) sowie beim 1. FC Union Berlin (3:0) und ein Remis gegen den VfL Bochum (0:0). Das 1:4 am zurückliegenden Samstag gegen den SV Werder Bremen trübt das Bild allerdings. Am 25. Spieltag war Heidenheim aber noch Tabellenletzter.

Steffen: "Nicht 50:50"
Dafür, dass die letzten Ergebnisse in den Köpfen ihrer Spieler nun maximal eine untergeordnete Rolle spielen, dürften die sich unter den 56 Trainern im deutschen Profibereich am längsten im Amt befindenden Übungsleiter Frank Schmidt und Horst Steffens ohnehin sorgen. Schmidt führte den FCH seit 2007 aus der Oberliga in den Europacup, Steffen Elversberg seit 2018 aus der Regionalliga in die Bundesliga-Relegation.
"Wir werden uns anders präsentieren", erklärte Schmidt auch in Hinsicht auf die Niederlage gegen Bremen. Und Steffen ordnet seiner Mannschaft bezüglich der Relegationsbilanz zwischen Bundesliga- und Zweitliga-Verein ebenfalls den Status des Außenseiters zu: "Ich werde jetzt nicht mit 50:50 ankommen."

Die Wahrheit...
Etwa bei 50:50 scheinen die Chancen zwischen Heidenheim und der SVE vor der "kleinsten" Bundesliga-Relegation der Geschichte jedoch zu liegen – haben beide Clubs doch nennenswerte Argumente, die für sie sprechen. Steigt das Team, das sich in der 2. Bundesliga in bester Verfassung befindet, auf? Oder feiert die Mannschaft, die vor weniger als einem halben Jahr noch lange mit Chelsea mithielt, den Klassenerhalt?
Sprachlich auch noch so abgenutzt, liegt die Wahrheit am Donnerstagabend um 20:30 Uhr gemäß Otto Rehhagel doch mal wieder auf dem Platz. Der FCH und Elversberg versprechen jedenfalls enorm spannende Entscheidungsspiele!
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