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Josef "Joe" Zinnbauer fordert beim Hamburger SV mehr Leidenschaft auf dem Platz
Josef "Joe" Zinnbauer fordert beim Hamburger SV mehr Leidenschaft auf dem Platz

Zinnbauer will beim HSV die große Chance nutzen

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Hamburg - Es war eine sehr kurze Nacht für Josef "Joe" Zinnbauer. Gestern machte ihn sein Boss Dietmar Beiersdorfer zum Cheftrainer der Profis. Zuvor hatte er noch das Training des U23-Teams geleitet. „Ich bin tot“, seufzte er spät abends um halb Zwölf in sein Handy am anderen Ende der Leitung war Oliver Kreuzer.

"Bayern? Gibt nichts Einfacheres..."

Der Ex-HSV-Manager hatte ihn aus Karlsruhe geholt. Jetzt ist Kreuzer weg und Zinnbauer Cheftrainer. Schnelllebiges Bundesliga-Geschäft. Bereits um 7 Uhr heute Morgen war er wieder auf dem Stadiongelände um sich auf seine erste Trainingseinheit mit dem Profiteam vorzubereiten.

"Ich bin sehr akribisch, aber das war ich schon immer", erklärte Joe Zinnbauer auf der Pressekonferenz im Bauch der Imtech-Arena. Der 44-Jährige wirkt selbstbewusst und das belegen auch seine Aussagen. "Didi hat mir gestern die Chance gegeben Cheftrainer in der Bundesliga zu werden, dafür danke ich ihm sehr. Jetzt werde ich mich mächtig ins Zeug legen. Ich habe voll Bock auf erste Liga", so Zinnbauer enthusiastisch.

Klar, habe er auch Respekt vor der Aufgabe, aber das sei normal. Auch der nächste Gegner des HSV, Bayern München, verschreckt in keinesfalls. "Alle rechnen damit, dass wir verlieren. Deshalb gibt es doch nichts Einfacheres als gegen die Bayern zu spielen", flachste der neue HSV-Trainer.

Chefcoach fordert Teamgeist und richtige Einstellung

Seine Fußball-Philosophie wird er gegen den Rekordmeister allerdings noch nicht zeigen können: Dominanz heißt Zinnbauers Zauberwort. "Ich bin kein Trainer, der Konter-Fußball spielen lässt. Meine Mannschaft soll das Spiel dominieren." Die Partie gegen die Bayern soll also nicht der Maßstab sein. "Es geht nicht von heute auf morgen, das ist klar", erklärte Zinnbauer, der sich nach der ersten Trainingseinheit noch nicht auf Taktik oder auf Änderungen bezüglich der ersten Elf festlegen wollte.

Auf dem Trainingsplatz wirkte Zinnbauer äußerst engagiert und unterbrach immer wieder die Übungen und kommunizierte viel mit seinen neuem Team. "Wenn ihr schnell den Ball unter Kontrolle habt, können euch nur wenige Teams in der Liga gefährlich werden," gab er den Spieler beim Abschlussspiel mit auf den Weg.

"Kein Pardon" wenn Spieler nicht mitziehen

Richtig Kennenlernen konnte er sein Team nach nur einer Trainingseinheit noch nicht, aber es liege "nicht an der individuellen Qualität der einzelnen Spieler, sondern an der Qualität der Mannschaft", so Zinnbauer, der vor allem im Spiel gegen die Bayern eine engagierte Leistung und gute Einstellung seiner Mannschaft sehen will.

Sollte der ein oder andere Spieler nicht mitziehen oder nicht die richtige Einstellung an den Tag legen, wird der 44-Jährige Akteure aus seiner U23 hochziehen. "Da kenne ich kein Pardon", so Zinnbauer ernst. Drei seiner ehemaligen Schützlinge trainierten bereits heute bei den Profis mit – Ashton Götz, Ronny Marcos und Tolcay Cigerci stehen in den Startlöchern.

Alexander Barklage

Das ist Josef Zinnbauer