Heung-Min Son (M.) ist mit einem Doppelpack der Matchwinner beim Leverkusener 2:1-Erfolg in St. Petersburg - © © imago
Heung-Min Son (M.) ist mit einem Doppelpack der Matchwinner beim Leverkusener 2:1-Erfolg in St. Petersburg - © © imago

Son zieht Zenit den Zahn

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St. Petersburg - Dank Heung-Min Son hat Bayer Leverkusen den Einzug ins Achtelfinale der Champions League vor Augen. Am vierten Spieltag der Gruppenphase siegte die Werkself durch den Doppelpack des Südkoreaners (68., 73.) beim russischen Vizemeister Zenit St. Petersburg mit 2:1 (0:0). José Rondón traf erst spät für die Gastgeber (89.).

Überraschende Variante bringt die Führung

Durch den dritten Sieg in Folge verteidigte Bayer (neun Punkte) in der Gruppe C seine Tabellenführung und kann von den drittplatzierten Russen (vier) kaum noch von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Leverkusen winkt damit wie im Vorjahr der Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften Europas.

"Wir haben konzentriert gespielt und auch gut angefangen. Danach ist Zenit stärker geworden, vor allem Hulk ist immer gefährlich. Nach der Pause haben wir es gut gemacht und verdient gewonnen", sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler bei Sky.

Heung-Min Son schloss eine einstudierte Freistoßvariante in der 68. Minute mit einem überlegten Schlenzer aus 20 Metern ab. Ein sehenswerter Treffer. Mit einem Konter zog der 22-Jährige den unter Siegzwang stehenden St. Petersburgern fünf Minuten später endgültig den Zahn. Kießling hatte Son mustergültig in Szene gesetzt.

Leno verhindert den Rückstand

Zuvor hatte Bayer allerdings Glück: Torhüter Bernd Leno musste spektakulär gegen den allein auf ihn zulaufenden Alexander Kerschakow (21.) retten. Außerdem landete ein Freistoß des brasilianischen Nationalspielers Hulk am Pfosten (13.).

Bayer stand sehr hoch und störte Zenits Spielaufbau besonders in der Anfangsphase erfolgreich. Mit zunehmender Dauer fanden die Hausherren vor 17.010 Zuschauern im Petrowski-Stadion aber besser ins Spiel und deckten die Lücken der Leverkusener Deckung auf. Erst nach dem Seitenwechsel bekam der Bundesliga-Fünfte die Partie wieder in den Griff.

Offensive Ausrichtung der Werkself

Bayer-Trainer Roger Schmidt wählte ein 4-2-3-1-System und damit eine etwas offensivere Ausrichtung als bei der 0:1-Niederlage beim Hamburger SV in der Bundesliga. Offensivspieler Julian Brandt rückte anstelle des an der Schulter verletzten Defensivallrounders Kyriakos Papadopoulos in die Startelf. In der Außenverteidigung ersetzte Tin Jedvaj den Brasilianer Wendell. Im zweiten Durchgang stellte Schmidt nach der Einwechslung von Drmic auf ein 4-4-2 durch.

Ein Fernschuss von Karim Bellarabi (8.) über das Tor sowie ein weiterer Versuch des Neu-Nationalspielers neben das Gehäuse (19.) waren die einzigen nennenswerten Offensivaktionen vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause fand Bayer seine defensive Stabilität wieder, das Geschehen flachte auch kämpferisch immer mehr ab. Prägten in den ersten 45 Minuten viele kleine Fouls das Geschehen, verlor die Partie auch in den Zweikämpfen an Biss. Der Anschlusstreffer von Rondón kam für die Gastgeber zu spät. Bayer ließ nichts mehr anbrennen.

SID