Resignation: Fürths Christopher Nöthe kann die 0:1-Niederlage in Freiburg nicht fassen
Resignation: Fürths Christopher Nöthe kann die 0:1-Niederlage in Freiburg nicht fassen

"Wissen, was auf dem Spiel steht"

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Freiburg - Auch in Freiburg erntet das "Kleeblatt" trotz der viel Lob für seine Spielweise. Doch nach wie vor ziert der Aufsteiger mit nur acht Zählern das Tabellenende. Nun soll am kommenden Samstag gegen Augsburg der Befreiungsschlag gelingen.

Ärger über vergebene Großchance

Michael "Mike" Büskens muss sich in dieser Hinrunde vorkommen wie der Hauptdarsteller der US-Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier." Was seine Mannen auch anstellen, wie sehr sie sich auch gegen das Schicksal stemmen - am Ende steht dann doch meist eine Niederlage. Auch in Freiburg war es so; der sehenswerte Drehschuss von SC-Mittelfeldmann Daniel Caligiuri aus der 15. Minute bedeutete gleichzeitig den Endstand. Was nützt es da, dass auch Freiburgs Trainer Christian Streich die Fürther Spielweise wieder in den höchsten Tönen gelobt hat?



"Es war wieder einmal so, dass wir mit dem ersten Torschuss in Rückstand geraten sind", bilanzierte Streichs Kollege Büskens also. "Wir hatten in der ersten Halbzeit einige kleine Möglichkeiten, der SC ebenso. Da war es ein ausgeglichenes Spiel, mit leichten Vorteilen für Freiburg."

Mit der Leistung im zweiten Durchgang war Büskens dann deutlich zufriedener. "Da wollten wir früher stören und höher stehen, was uns auch sehr gut gelungen ist, bis auf die Schlussphase, in der wir etwas öffnen mussten. Die Mannschaft hat das sehr ordentlich gemacht und besaß auch Chancen zum Ausgleich." Die größte vergab Christopher Nöthe, und es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass die Szene in den Jahresrückblicken Erwähnung findet. Mustergültig hatte er SC-Keeper Oliver Baumann ausgespielt, den Ball im richtigen Moment aufs Tor gebracht. Doch es sollte wieder nicht sein: Im letzten Sekundenbruchteil spritzte Freiburgs Pavel Krmas dazwischen und lenkte den Ball an den Innenpfosten (82.). Viel mehr Pech kann man eigentlich nicht haben. "Da kriegen wir so ein Geschenk vom Gegner und der Ball landet am Pfosten", ärgerte sich Gerald Asamoah nach dem Spiel.

Fehlende Cleverness



Den "Funken Cleverness", dessen Fehlen auch der Coach beklagt hatte, beschworen auch andere Spieler im Lager der Fürther. Zum Beispiel Stephan Fürstner, der auf der Sechserposition erneut ein prima Spiel geboten hatte und vor dem "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Augsburg am kommenden Samstag eine "Leck-mich-am-Arsch"-Mentalität herbeisehnt: "Alle haben uns doch abgeschrieben, ich hoffe, dass uns das stärker macht." Was Fürstner Mut macht, fasste er wie folgt zusammen: "Die Einstellung bei uns stimmt weiterhin hundertprozentig, das hat man gesehen. Wir müssen weiterhin daran glauben, dass uns die Wende gelingt." Ins gleiche Horn stieß auch Asamoah: "Diese junge Mannschaft gibt doch alles. Ich habe die Hoffnung jedenfalls noch längst nicht aufgegeben."
Nur acht Punkte hat das "Kleeblatt" aus den bisherigen 16 Spielen ergattern können, da ist es ein schwacher Trost, dass mit dem FC Augsburg auch der kommende Gegner keinen einzigen Zähler mehr hat.

"Wie brisant das Spiel ist, braucht uns niemand zu erzählen", sagte Fürstner, "das wissen wir selbst." Dass der Drittletzte, 1899 Hoffenheim, auch unter der Ägide des ehemaligen Fürther U-23-Coachs Frank Kramer mit nur 12 Zählern ebenfalls im Tabellenkeller herumdümpelt, wollte er hingegen nicht als Hoffnungsschimmer gewertet wissen. "Wir sind gut beraten, auf uns und nicht auf die Hoffenheimer zu schauen." Mit dem kommenden Gegner, das findet auch Trainer Büskens, habe man schon genug vor der Brust: "Wir wissen, was gegen Augsburg auf dem Spiel steht."