Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz lobt die Defensivarbeit seiner Vorderleute
Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz lobt die Defensivarbeit seiner Vorderleute

"Wir wollen unsere Position behaupten"

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Bremen - In der vergangenen Saison war der SV Werder Bremen mit 66 Gegentreffern eine der Schießbuden der Bundesliga. Lediglich drei Mal konnten die Grün-Weißen 2012/13 zu Null spielen. In der aktuellen Spielzeit ist ihnen das beim bereits zum vierten Mal gelungen - und das schon nach neun Spieltagen.

Zu verdanken ist das wohl vor allem Torhüter Sebastian Mielitz. Im Interview mit bundesliga.de analysiert der Schlussmann das torlose Remis gegen Freiburg, stellt die Saisonziele Werders dar und blickt auf die nächste Partie beim VfL Wolfsburg.

bundesliga.de: Herr Mielitz, für einen Torwart ist ein 0:0 sicherlich ein gutes Ergebnis. Aber letztlich dürfte Werder mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein, oder?

Sebastian Mielitz: Für uns als Mannschaft ist es wichtig, dass die Null erst einmal steht. Man sieht, dass unsere Abwehrarbeit Früchte trägt. Allerdings haben wir in unserem Offensivspiel noch Steigerungsbedarf, obwohl wir uns einige Chancen erspielt haben. Für uns und unsere Fans wäre es natürlich schön gewesen, endlich mal wieder im Weserstadion zu gewinnen.

bundesliga.de: Von den vergangenen elf Heimspielen konnte Werder nur eines gewinnen. Lastet ein Heimfluch auf der Mannschaft?

Mielitz: Nein, das glaube ich überhaupt nicht. Es gibt keine Wahrscheinlichkeiten im Fußball. Jedes Spiel gibt eine neue Gelegenheit. Deshalb denke ich nicht, dass es einen Heimfluch gibt.

bundesliga.de: Was hat sich, gerade im Defensivbereich, im Vergleich zur vergangenen Saison verändert?

Mielitz: Es arbeiten alle nach hinten mit. Das kann man in jedem Spiel sehr gut sehen. Ich habe eine Szene in Erinnerung, als Elli (Eljero Elia, Anm. d. Red.) nach hinten eilt und an der eigenen Torauslinie den Ball klärt. Das spricht für unsere Spieler und für die Mannschaft.

bundesliga.de: Die Tabellensituation sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus, auf Platz 4 sind es nur drei Punkte Rückstand. Dennoch ist von Euphorie im Umfeld wenig zu spüren.

Mielitz: Das können wir leider nicht beeinflussen. Wir glauben an unsere Stärken. Wir wissen wo wir stehen, wir wissen aber auch, wo wir hinwollen.

bundesliga.de: Und wo soll es hingehen?

Mielitz: Wir wollen unsere Position behaupten. Wichtig ist, dass wir mit dem Kampf gegen den Abstieg in dieser Saison nichts zu tun haben. Wenn es weiter nach oben gehen sollte, wäre das ein schöner Zusatz.

bundesliga.de: Dafür wäre ein Sieg gegen Wolfsburg gut. Wie schätzen Sie die Chancen auf einen Dreier ein?

Mielitz: Wir müssen die Partie gegen Freiburg erst einmal sacken lassen und analysieren. Unser Trainer wird uns sicherlich wieder aufzeigen, was wir besser machen können und dann wird er uns wieder hochmotiviert auf die Partie einstellen. Wir freuen uns auf das Spiel in Wolfsburg.

Aus Bremen berichtet Michael Reis