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In Hamburg holte der SCF (hier Flum, r., gegen Ivo Ilicevic) drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. In den letzten drei Spielen ergatterten die Breisgauer sieben Zähler
In Hamburg holte der SCF (hier Flum, r., gegen Ivo Ilicevic) drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. In den letzten drei Spielen ergatterten die Breisgauer sieben Zähler

"Wir haben nichts erreicht"

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Hamburg - Johannes Flum musste einen Großteil der Partie beim Hamburger SV von der Ersatzbank aus miterleben. Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung in der 34. Minute war er aber Dreh- und Angelpunkt des Freiburger Spiels und brachte seine Farben mit dem 1:0 gar auf die Erfolgsspur, am Ende gewann der SC verdient mit .

Im bundesliga.de-Interview tritt Flum nach dem so genannten "Sechs-Punkte-Spiel" aber auf die Euphoriebremse. "Es braucht keiner zu glauben, dass wir nach dem Sieg in Hamburg etwas erreicht hätten. Wenn wir gegen Kaiserslautern verlieren, dann war das alles fast umsonst", sagt der 24-Jährige.

Flum erklärt auch den Aufschwung der Breisgauer in der Rückrunde und wagt einen Ausblick auf die kommende Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern.

bundesliga.de: Herr Flum, in Hamburg hat der SC Freiburg zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Verein steht erstmals seit dem 8. Spieltag nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz und dazu haben Sie den HSV noch mit in den Abstiegssog gezogen.

Johannes Flum: Ja, der HSV ist jetzt wieder in Reichweite. Aber wenn wir am nächsten Wochenende verlieren und die Hamburger gewinnen, dann sind sie wieder weg. Von daher schauen wir nur auf uns, dass wir unsere Punkte sammeln.

bundesliga.de: Trainer Christian Streich hat alle Spieler unmittelbar nach dem Abpfiff in die Kabine beordert. Eine Standpauke gab es eher nicht. Was hat er gesagt?

Flum: Der Trainer hat sich unglaublich über unsere Leistung gefreut, ganz besonders über unser Engagement. Ins Detail möchte ich nicht gehen, das bleibt intern. Aber er hat uns im gleichen Atemzug darauf hingewiesen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben.

bundesliga.de: Diese ungewöhnliche Aktion passt zu Christian Streich. Auch an der Seitenlinie ist er ein wenig "anders" als die anderen Trainer, oder?

Flum: Er ist schon extrem aktiv an der Seitenlinie. Aber ich bin das gewöhnt, denn ich habe ihn schon in der Jugend als Trainer erlebt. Das ist seine Art und das ist auch gut so.

bundesliga.de: Was hat er mit den Freiburger Spielern gemacht, dass Sie auf einmal nur wenig Gegentore zulassen und die Punkte einfahren ?

Flum: Entscheidend ist, dass jeder einzelne noch mehr an sich und sein Leistungsvermögen glaubt. Trainer Streich hat zudem unsere Stärken noch einmal extra herausgearbeitet und ist ganz individuell auf die Schwächen der Spieler eingegangen.

bundesliga.de: Und Sie blühen auch richtig stark auf, waren mit zwei Treffern und einer Vorlage an den letzten sechs Treffern beteiligt. Wie erklären Sie sich das?

Flum: Es war klar, dass nach dem Wechsel von Papiss Demba Cisse die Verantwortung beim Toreschießen auf mehrere Schultern verteilt werden musste. Das ist uns bislang auch ganz gut gelungen. Cedrick Makiadi und ich haben ein gutes Wechselspiel zwischen der Defensive und der Offensive. Das ist aber auch mein Ansporn, dass ich vorne Aktionen habe.

bundesliga.de: Am nächsten Spieltag ist der 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Wieder ein Schlüsselspiel?

Flum: Es braucht keiner zu glauben, dass wir nach dem Sieg in Hamburg etwas erreicht hätten. Wenn wir gegen Kaiserslautern verlieren, dann war das alles fast umsonst. Es geht für uns jede Woche von vorne los. Wir sind gegen den FCK auf keinen Fall in der Favoritenrolle, aber wir gehen mit Selbstbewusstsein in die Partie. Und ich bin optimistisch, dass wir die drei Punkte zuhause behalten können.

bundesliga.de: Der SC Freiburg kämpft fast in jeder Bundesliga-Saison gegen den Abstieg. Könnte diese Erfahrung am Ende den Ausschlag für den erneuten Klassenerhalt geben?

Flum: Eine gewisse Erfahrung ist sicherlich positiv. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das den anderen Mannschaften gegenüber unbedingt ein großer Vorteil ist.

Das Gespräch führte Michael Reis