Markus Babbel bringt den VfB wieder in die Spur
Markus Babbel bringt den VfB wieder in die Spur

Willig, bissig, giftig

xwhatsappmailcopy-link

Martin Lanig saß noch erschöpft in der Kabine, als VfB-Coach Markus Babbel das Loblied anstimmte. "Es war sensationell, wie er sich für die Mannschaft geopfert hat."

Martin hat wie ein Krieger gekämpft", schwärmte der neue Teammanager des VfB Stuttgart nach dem 1:1 (1:1) im UEFA-Pokal bei Sampdoria Genua.

Über den Kampf zum Ziel

Wie Lanig, der trotz heftiger Magenbeschwerden spielte, wünscht sich Babbel seinen VfB auch am Sonntag gegen Schalke 04: willig, bissig, giftig.

Babbel ist in Stuttgart angetreten, um den VfB-Kickern Disziplin beizubringen. "Er kann auch hart, wenn er hart sein muss", hatte Manager Horst Heldt vor der Reise nach Ligurien festgestellt. Und der erste Auftritt unter dem neuen Chef lässt so manchen Fan der Schwaben bereits wieder von besseren Zeiten träumen.

Zumindest die K.o.-Runde im UEFA-Cup ist nun in Reichweite, mit einem Heimsieg am 18. Dezember gegen Standard Lüttich wäre das Weiterkommen perfekt.

Gute Team-Stimmung

Vier Tage nach der Trennung von Meister-Coach Armin Veh hat Babbel nur behutsame Umbaumaßnahmen vorgenommen, offensichtlich aber die Einstellung verändert.

"Es waren vier positive Tage mit sehr guter Stimmung", lobte Kapitän Thomas Hitzlsperger den "sehr guten Auftakt" mit Babbel. Gegen Schalke müsse das Team "an diese Leistung anknüpfen", forderte Mario Gomez.

Aufholjagd starten

Babbels wichtigste Änderung war es, Ciprian Marica anstelle von Cacau stürmen zu lassen, und der teuerste Einkauf der Clubgeschichte zahlte das Vertrauen mit dem 1:0 (9.) zurück.

"Gegen Schalke müssen wir wieder von der ersten Minute an mit vollem Einsatz spielen. Dann ist auch wieder ein positives Ergebnis möglich", meinte der Rumäne. Und Sturmkollege Gomez sagte angesichts von zuletzt fünf Ligaspielen ohne Sieg: "Wir haben einiges aufzuholen."

Ohne Magin nach Schalke

Am Sonntag gelte es allerdings, "die individuellen Fehler zu minimieren", wie Babbel betonte. Ein solcher Lapsus hatte zum 1:1 durch Paolo Sammarco (38.) geführt, als Khalid Boulahrouz ohne Not eine Ecke verschuldete. Dennoch war Babbel mit dem Auftritt zufrieden: "Die Jungs haben sehr viel richtig gemacht. Wir haben agiert und nicht reagiert. So stelle ich mir das gegen Schalke auch vor."

Dann muss Babbel auf Ludovic Magnin verzichten, der sich in Genua einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zuzog. Auch der Einsatz von Matthieu Delpierre (Entzündung an der Hüfte) ist noch fraglich, Sami Khedira steht nach seiner Bauchmuskelverletzung wieder bereit. Das gilt auch für Lanig, der seine Magenbeschwerden überwunden hat. Ein echter "VfB-Krieger" Babbel'scher Prägung eben.