Unzufrieden: Michael Wiesinger war von der 0:5-Testspielpleite seines FCN gegen Regensburg gar nicht angetan
Unzufrieden: Michael Wiesinger war von der 0:5-Testspielpleite seines FCN gegen Regensburg gar nicht angetan

Wiesinger zieht die Zügel an

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München - Nach zuletzt zwei Spielen mit 0:8 Toren zieht Trainer Michael Wiesinger beim 1. FC Nürnberg die Zügel an. Der 40-Jährige kündigte für die Begegnung am Sonntag mit Borussia Mönchengladbach (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) personelle Konsequenzen an. Diese könnten sowohl die Nominierung des Kaders als auch die Startelf betreffen, sagte er. Erleichtert wird Wiesinger die Rochade durch Zugang Mu Kanazaki, der im Gegensatz zu den Neuen Muhammed Ildiz und Berkay Dabanli im Aufgebot stehen wird.

"Man darf sich nicht so abschlachten lassen"

Die Zukäufe erhöhten "in der Breite den Druck im Kader", sagte Wiesinger - und machte deutlich, warum er diese Entwicklung begrüßt. "Manche Spieler müssen merken, dass es nicht mehr so leicht ist, in den 18er-Kader zu kommen."



Wiesinger, dessen Mannschaft in der Bundesliga zuletzt 0:3 beim deutschen Meister Borussia Dortmund verlor, stieß vor allem das 0:5 in einem Trainingsspiel gegen Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg sauer auf. "Man kann so ein Spiel verlieren, aber die Art und Weise geht gar nicht. Man darf sich als Spieler des 1. FC Nürnberg nicht so abschlachten lassen", sagte er über die Begegnung vom vergangenen Sonntag. Dort standen Profis wie Dabanli, Almog Cohen, Mike Frantz, Marvin Plattenhardt, Robert Mak, Alexander Esswein oder Sebastian Polter auf dem Platz.

Cohen weilt im Moment in Israel. Der Mittelfeldspieler sei "aus privaten Gründen" in seiner Heimat, sagte Wiesinger. In der kommenden Woche wird Cohen aber zurück in Nürnberg erwartet, um sich "dem Konkurrenzkampf zu stellen", wie Wiesinger betonte. Am Sonntag müsse seine Mannschaft "anders auftreten, mehr Präsenz zeigen und ein anderes Defensivverhalten", sagte der FCN-Coach mit Blick auf das 0:3 beim BVB: "Wir müssen gar nicht groß drumherum reden: Es ist für uns ein wichtiges Spiel."

Gladbach ohne Nordtveit und Xhaka



Gladbach muss indes sein Mittelfeld umbauen: Trainer Lucien Favre auf Havard Nordtveit (Knieprellung) verzichten. Auch Granit Xhaka (Grippe), ein potenzieller Ersatz des Norwegers, muss passen. Alternativen sind nun noch Tolga Cigerci, Lukas Rupp und Alexander Ring. In der Innenverteidigung ist derweil schon eine Entscheidung gefallen: Roel Brouwers wird erneut an der Seite von Alvaro Dominguez auflaufen. Martin Stranzl steht nach seiner Erkrankung zwar wieder im Kader, für einen Einsatz von Beginn an reicht es für den Österreicher aber noch nicht.

An Nürnberg hatte der VfL zuletzt keine guten Erinnerungen: In der Vorsaison setzte es in Franken ein 0:1, und das Hinspiel dieser Spielzeit verlor die "Fohlenelf" mit 2:3. "Das war an sich eine gute Vorstellung von uns, nur das Ergebnis hat nicht gestimmt", erinnert sich Favre.

Einigung mit Daems, auch Younes verlängert



Gute Nachrichten gab es derweil von Filip Daems: Der Kapitän, der derzeit nur Ersatz ist, wird bleiben. Sportdirektor Max Eberl verkündete am Freitag die Einigung mit dem 34 Jahre alten Belgier, der seit 2005 in Gladbach spielt. Unterschrieben ist der neue Einjahresvertrag allerdings noch nicht - im Gegensatz zum neuen Vertrag von Offensivtalent Amin Younes. "Er ist ein Spieler mit viel Potenzial, das wir weiter entwickeln wollen", sagte Eberl. In Gesprächen ist die VfL-Führung auch mit Mike Hanke.



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