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Bedient: Die Spieler von Werder Bremen sind nach dem 0:5 gegen Borussia Dortmund konsterniert
Bedient: Die Spieler von Werder Bremen sind nach dem 0:5 gegen Borussia Dortmund konsterniert

Werder löst sich aus Schockstarre

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Bremen - Der Schock nach der derben saß bei Werder Bremen auch Tage später noch tief. Nach der öffentlichen Vorführung vom Samstag ging es in den Trainingseinheiten zu Wochenbeginn deshalb weniger um sportliche Belange, als vielmehr um die Aufarbeitung der Geschehnisse.

Schaaf vermisst Elementares

"Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen, da haben wir in dieser Woche einiges zu tun. Das gehen wir jetzt intensiv an", erklärte Trainer Thomas Schaaf den Plan für die kommenden Tage.



Eine Niederlage gegen den Deutschen Meister war sicherlich keine große Überraschung, zumal Werder in den vergangenen Jahren fast schon traditionell zum Rückrundenauftakt wenig Grund zum Jubeln hatte. Aber die Art und Weise tat dann doch schon weh.

"Wir haben etwas ganz Elementares vermissen lassen. Wir haben uns zurückgezogen, den Gegner gewähren lassen. Es war keine Entschlossenheit da. Wir sind zwar viel gelaufen, haben uns aber nicht so intensiv um den Ball bemüht. Da war uns der BVB voraus", haderte Schaaf mit seinen Kickern.

Werder-Kapitän sah zu viel Respekt



Die Spieler stimmten ihrem "Boss" zu. "Es ist alles in die Hose gegangen. Wir hatten uns nach der guten Vorbereitung viel vorgenommen, aber wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Wir hatten zu viel Respekt vor den Dortmundern, haben mutlos gespielt und die Bälle viel zu leicht verloren", meinte Clemens Fritz.

Nach der höchsten Niederlage vor heimischer Kulisse seit dem 1:7 gegen Borussia Mönchengladbach im März 1987 heißt es nun, die Gedanken so schnell wie möglich für das anstehende Nordderby beim Hamburger SV zu ordnen.

Schaaf will die guten Dinge hervorheben



"Dieses Spiel wird die Mannschaft einige Tage beschäftigen, aber ab Mitte der Woche müssen wir die Köpfe frei haben für das Spiel in Hamburg. Denn das wird auch wieder eine ganz schwierige Partie", sagte Spielmacher Aaron Hunt.

Wie das geschehen soll, das machte Coach Schaaf am Montag deutlich: "Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen. Wir werden weiter mit den Spielern arbeiten, wir werden sie weiter entwickeln und dazu gehört auch, dass wir sie bestärken in den Dingen, die gut waren."

Denn, meinte Schaaf weiter, in seinem stecke Team Fantasie, "aber auch die Gefahr, dass jeder einzelne Spieler noch Schwankungen unterliegt. Und wir sind eben in einer Situation, in der die jungen Spieler, noch einen Moment brauchen."

Hunt sieht Pleite nicht als Beinbruch, wenn...



Ob er dabei für die Rückrunde noch einmal personell nachlegt, das ließ der dienstälteste Trainer der Bundesliga offen. "Wir schauen immer, ob man den Kader noch sinnvoll verbessern kann. Aber generell gilt, dass der Transfermarkt im Winter normalerweise nicht allzu viel hergibt", so Schaaf.

Wichtig sei jetzt eh nur die Partie beim Erzrivalen in Hamburg. Und so ein 0:5 ist laut Hunt dann auch nicht unbedingt ein Beinbruch. "Natürlich sind wir jetzt verunsichert, aber so eine Niederlage kann man eher verkraften, als ein knappes 1:2."

Michael Reis