Die Chance von Wolfsburgs Alexander Madlung (r.) war die größte für den VfL gegen Mainz. Aber es reichte nur zu einem 0:0
Die Chance von Wolfsburgs Alexander Madlung (r.) war die größte für den VfL gegen Mainz. Aber es reichte nur zu einem 0:0

Weiter im Mittelmaß

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Mainz - Das Ergebnis war eigentlich nur für den Gegner zufriedenstellend, denn das sicherte dem 1. FSV Mainz 05 ein viertes Jahr in Serie in der Bundesliga. Für den VfL Wolfsburg bedeutete das torlose Remis, dass die Teilnahme an der Europa-League in der nächsten Saison nur noch rein theoretisch zu erreichen sein wird.

"Ein gerechtes Unentschieden"

Praktisch gesehen sind vier Punkte Rückstand auf Tabellenrang 7, der zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde für den internationalen Wettbewerb berechtigt, bei noch zwei ausstehenden Spielen zu viel. Wolfsburg steht vier Zähler schlechter auf Rang 10 als Hannover 96 auf Rang 7 mit 45 Punkten.



Dennoch war Wolfsburgs Trainer Felix Magath nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Rheinhessen. "Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die gewinnen wollten, beide haben nach vorne agiert und sich Torchancen erarbeitet. Sowohl Mainz als auch wir haben versucht, das Spiel zu entscheiden. Daher denke ich, ist es ein gerechtes Unentschieden", analysierte Magath.

In Mainz musste Magath auf den zuletzt starken Patrick Helmes verzichten. Mit einem Muskelfaserriss im Bauch, den sich der Stürmer im Abschlusstraining zugezogen hatte, reiste Helmes noch am Spieltag zurück nach Niedersachsen. "Wie schon oft in der Saison hatten wir auch mit personellen Problemen zu kämpfen, gerade im Sturm und im Abwehrzentrum", haderte Magath.

Bremen vor der Brust



Magath ist aber zuversichtlich, dass Helmes vielleicht schon in der kommenden Begegnung am nächsten Wochenende zuhause gegen den SV Werder Bremen wieder zur Verfügung stehen könnte. Das wäre umso wichtiger, da sich der zweite Angreifer Mario Mandzukic schon seit geraumer Zeit mit Problemen in seinem Fuß herumschlägt und trotzdem immer spielt.

Nach der Heimpartie gegen Bremen geht es zum Saisonabschluss dann zum VfB Stuttgart. Selbst bei zwei Siegen reicht es nur für den internationalen Wettbewerb nur, wenn die Konkurrenz ihre Spiele verliert. Magath sieht seinen Kader in dieser Saison im Umbruch, er sagt: "Wir haben die Aufgabe, eine Mannschaft aufzubauen, die in der Bundesliga unter die ersten vier, fünf kommt. Da sind wir dabei, das ist es auch schon vorwärts gegangen. Wenn es aktuell nicht für Europa reicht, ist es nicht zu ändern."

"Schritt vorwärts gekommen"



Doch die Leistungssteigerung seines Teams in den letzten Wochen ist dem Trainer nicht verborgen geblieben. "Anders als in der Vorrunde erarbeiten wir uns jetzt aber auch auswärts Tormöglichkeiten. Insofern sind wir einen Schritt vorwärts gekommen, gerade auch im Vergleich zur vergangenen Spielzeit", erkannte Magath. Doch an der Tabellenkonstellation konnte auch der Aufwärtstrend auf dem Platz nichts nachhaltig verbessern.

Mit nur zwölf Punkten in 16 Auswärtsspielen rangieren die Wolfsburger im unteren Drittel der Tabelle, nur Hannover und Augsburg holten weniger Zähler in der Fremde. Vor allem am Aufpolieren ihrer Auswärtsbilanz müssen die Niedersachsen in der neuen Spielzeit arbeiten, wollen sie unter die ersten fünf Mannschaften in der Tabelle kommen. In dieser Saison käme das Erreichen selbst des 7. Tabellenranges einem kleinen Fußball-Wunder gleich.

Aus Mainz berichtet Tobias Schächter