Mirko Slomka (M.) trat am Montag die Nachfolge von Bert van Marwijk als Trainer des HSV an
Mirko Slomka (M.) trat am Montag die Nachfolge von Bert van Marwijk als Trainer des HSV an

Slomka-Debüt beim HSV - Kellerduell in Nürnberg

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München - Am Samstag sind alle Augen nach Hamburg gerichtet. Als neuer Trainer des HSV feiert Mirko Slomka sein Debüt gegen Borussia Dortmund. Mit Nürnberg und Braunschweig treffen zudem zwei Sieger des vergangenen Spieltags im Kellerduell aufeinander.

Borussia Mönchengladbach hofft gegen Angstgegner Hoffenheim auf den ersten Dreier der Rückrunde. Auch der VfB Stuttgart will gegen Hertha endlich die ersten Punkte im neuen Jahr einfahren. Zudem gastiert das Überraschungsteam aus Augsburg in Freiburg. Alle Spiele ab 15 Uhr im Live-Ticker.

Aggressiv und zuversichtlich geht Mirko Slomka sein erstes Spiel als Chef-Trainer des HSV an. "Wir haben alle Möglichkeiten, zuhause gegen jeden Gegner zu gewinnen", sagte der Nachfolger des am vergangenen Wochenende entlassenen Bert van Marwijk. Nach sieben Bundesliga-Niederlagen in Serie sind die Hamburger auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Ein Blick in die Statistiken kann den Hamburgern vor dem richtungsweisenden Duell mit dem Tabellendritten Mut machen. Dortmund gewann nur eines seiner letzten sieben Gastspiele beim HSV. Zudem haben die letzten sechs Vorgänger von Slomka bei ihrem Debüt alle nicht verloren. Gegen den BVB muss Slomka auf Ivo Ilicevic verzichten, der mit Verdacht auf Muskelfaserriss am Donnerstag das Training abbrechen musste. Milan Badelj ist nach überstandener Knochenprellung hingegen wieder fit. Auch der zuletzt zur U 23 versetzte Slobodan Rajkovic könnte am Samstag wieder zum Kader gehören.

BVB-Trainer Jürgen Klopp räumte ein, dass der Trainerwechsel beim HSV die Vorbereitung seiner Mannschaft auf das Spiel etwas verändert habe. Grundsätzlich würde die Borussia aber so agieren, wie man sich das auch vor dem Trainerwechsel vorgenommen habe. Nach drei Siegen in Serie reisen die Schwarz-Gelben mit viel Rückenwind an die Alster - mit dabei auch Marco Reus. Der 24-Jährige steht nach ausgeheiltem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung. Bei Mats Hummels wird die Zeit dagegen knapp. Nachdem der Nationalverteidiger zu Wochenbeginn erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren konnte, verspürte er im Anschluss daran "ein paar Schmerzen", sagte Klopp: "Jetzt müssen wir abwarten, wie sich das verändert."

Fakten zum Spiel und voraussichtliche Aufstellungen

Schiedsrichteransetzungen

Dank drei Siegen aus den ersten vier Spielen hat sich der "Club" im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft. Erstmals in dieser Saison stehen die Franken vier Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. "Es ist das erste Mal, dass der Druck bei uns liegt", sagt Trainer Gertjan Verbeek. "Ein Sieg ist nicht Pflicht, wäre aber willkommen." Gegen den Tabellenletzten kehrt Mike Frantz in die Startelf zurück. Jose Campana musste am Donnerstag das Training abbrechen, eine Entscheidung über seinen Einsatz fällt kurzfristig. Makoto Hasebe ist unter der Woche zwar wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, doch für einen Platz im Kader ist es noch zu früh. Berkay Dabanli steht trotz Nasenbeinbruch zur Verfügung.

Auch der Aufsteiger befindet sich nach dem jüngsten Erfolg gegen den HSV im Aufwind und will nun im nächsten Kellerduell beim FCN nachlegen. "Es wird wieder ordentlich zur Sache gehen", sagt Verteidiger Marcel Correia. "Aber wenn es für uns wieder so läuft wie gegen Hamburg, wäre das absolut in Ordnung." Damit das gelingt, setzt Trainer Torsten Lieberknecht auf Domi Kumbela - der Topjoker der Vorwoche darf nach seinem Dreierpack von Beginn an ran. "Kumbela hat zuletzt wieder mehr Torgefahr entwickelt", lobte Lieberknecht seinen Schützling. Verzichten muss der Coach hingegen auf Topscorer Karim Bellarabi. Der offensive Mittelfeldspieler handelte sich vergangene Woche seine fünfte Gelbe Karte ein. Auch im Tor muss Lieberknecht aller Voraussicht nach einen Wechsel vornehmen. Daniel Davari erlitt gegen den HSV eine Schulterverletzung. Auch Oumar Elabdellaoui (Leistenprobleme) fällt wahrscheinlich aus.

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1899 Hoffenheim strotzt nach dem Derbysieg gegen den VfB Stuttgart vor Selbstvertrauen. "Wir wollen die Euphorie vom letzten Wochenende mitbringen, aber natürlich dennoch hochkonzentriert arbeiten", sagte Trainer Markus Gisdol. "Wir sind gut drauf und wollen in Gladbach unsere Chance nutzen."  Trotz der Gladbacher Negativserie (drei Remis, drei Niederlagen) warnte Gisdol vor dem Gegner. "Gladbach ist eine sehr reife Mannschaft. Wir dürfen sie auf keinen Fall an den letzten Ergebnissen messen", sagte der Coach, der lediglich auf den gelbgesperrten Eugen Polanski verzichten muss.

Nach zuvor drei Niederlagen in Folge holte Borussia am vergangenen Wochenende mit dem 1:1 in Bremen den ersten Punkt in diesem Jahr. "Es hat nur ein wenig gefehlt, dann hätten wir das Spiel gewonnen", meinte Trainer Lucien Favre. Gegen die TSG soll es nun mit dem ersten Dreier der Rückrunde klappen, allerdings holten die Fohlen in den Duellen mit den Kraichgauern nur neun von 33 möglichen Punkten. Verzichten muss Favre dabei möglicherweise auf Juan Arango (Adduktorenprobleme) und Patrick Herrmann (grippaler Infekt). Definitiv fehlen wird Oscar Wendt aufgrund eines Innenbandrisses.

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Nach sechs Pleiten in Folge droht den Schwaben bei einer erneuten Niederlage die Einstellung ihres Negativrekords aus der Saison 1986/87. "Wir wissen, was wir zu tun haben", sagte Sportvorstand Fredi Bobic. "Wir haben nur noch Endspiele vor der Brust, aber wir können mit einem Sieg auch die Wende für die restlichen Spiele einleiten." Gegen Hertha BSC muss Trainer Thomas Schneider weiterhin auf Kapitän Christian Gentner verzichten. Der Mittelfeldspieler laboriert seit Ende Januar an einem Muskelfaserriss und hat auch in der laufenden Woche noch nicht mit der Mannschaft trainiert. Schneider muss zudem ohne die gesperrten Moritz Leitner und Vedad Ibisevic auskommen.

Auch die Gäste aus der Hauptstadt sind nicht optimal in die Rückrunde gestartet - doch trotz drei Niederlagen nach den ersten vier Spielen bleiben die Berliner gelassen. "Wir haben nicht vergessen, wo wir hergekommen sind. Andere Mannschaften wären über unsere Ausbeute froh", sagte Berlins Manager Michael Preetz und verwies auf die gute Bilanz des Aufsteigers. Trainer Jos Luhukay sieht gute Chancen, im Stuttgart wieder zu punkten. "Wir sind in Auswärtsspielen bislang recht erfolgreich gewesen", sagte der 50-Jährige. In der Innenverteidigung steht John Anthony Brooks vor seinem Comeback. "Er ist jetzt wieder soweit und auch ein Kandidat für die erste Elf", sagte Luhukay. Gedulden muss sich hingegen noch Fabian Lustenberger (Muskelfaserriss) und die erkrankten Hany Mukhtar und Per Skjelbred.

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Der Sport-Club will gegen den FC Augsburg seine kleine Serie von zuletzt drei Heimspielen in Folge ohne Niederlage fortsetzen. Und der FCA ist ein gern gesehener Gast, denn den Fuggerstädtern gelang bislang in acht Begegnungen an der Dreisam nicht ein einziger Treffer. Dennoch fordert Trainer Christian Streich: "Wir müssen um jeden Zentimeter Boden fighten, die Zweikämpfe annehmen und mit der selben Leidenschaft ins Spiel gehen, wie in den letzten Heimspielen." Mensur Mujdza (Erkältung) konnte diese Woche nicht voll trainieren und muss - wie schon gegen München - vermutlich passen. Winter-Neuzugang Philipp Zulechner, der wegen einer Oberschenkelverhärtung das Spiel beim Rekordmeister verpasst hatte, kehrt wohl ebenso in den Kader zurück, wie Vaclav Pilar. Immanuel Höhn (Bluterguss) konnte zu Wochenbeginn nur eingeschränkt trainieren, Hoffnung auf einen Einsatz am Samstag besteht dennoch.

Vergangene Woche hat es den FC Augsburg mal wieder erwischt. Das Überraschungsteam der Saison verlor nach zuvor acht Spielen in Folge ohne Niederlage mit 0:1 gegen Nürnberg. Doch Stefan Reuter blieb gelassen: "Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir bis Saisonende kein Spiel mehr verlieren würden." Der FCA hat immer noch komfortable 13 Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und kann diesen Abstand im Duell beim Tabellensechzehnten weiter ausbauen. Torwart Marwin Hitz trainiert nach seiner Bauchmuskelverletzung zwar wieder mit, wird aber in Freiburg noch von Alex Manninger vertreten werden. Darüber hinaus muss Trainer Markus Weinzierl ohne die Stürmer Sascha Mölders (Sprunggelenk) und Raul Bobadilla (muskuläre Probleme) auskommen.

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