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Der überraschende Königstransfer: Max Kruse kommt vom VfL Wolfsburg nach Bremen - © © gettyimages / Joachim Sielski
Der überraschende Königstransfer: Max Kruse kommt vom VfL Wolfsburg nach Bremen - © © gettyimages / Joachim Sielski

Vorschau auf die neue Saison: Werder Bremen im Check

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Köln - Am 26. August rollt wieder der Ball in der Bundesliga (>>> 1. Spieltag im Überblick). Bis dahin nimmt bundesliga.de alle Clubs genau unter die Lupe - heute ist der SV Werder Bremen dran.

Saisonziel

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Abstiegskampf – war in den beiden vergangenen Jahren die Bremer Parole. Doch natürlich ist es nicht das Saisonziel von Trainer Viktor Skripnik und Sportchef Frank Baumann auch in dieser Saison wieder nur um den Klassenerhalt zu spielen. Im Gegenteil, die Bremer wollen eine sorgenfreie Saison spielen. Doch auch die kommende Serie werden die Hanseaten wohl vor allem erst einmal nach unten schauen müssen. Es gab erneut einen großen Umbruch im Team. Viele Spieler gingen und viele neue kamen. Trainer Skripnik wird schnell eine Einheit formen müssen, damit Werder nicht wie in der vergangenen Saison bis zum letzten Spieltag zittern muss. Nur bei einem optimalen Saisonverlauf und wenn die Neuzugänge einschlagen, könnte es für die Bremer eine ruhige Saison ohne Abstiegskampf geben. Sollte dies nicht der Fall sein, findet sich Werder erneut im unteren Tabellendrittel wieder.

Trainer

Viktor Skripnik ersetzte in der Saison 2014/15 den glücklosen Robin Dutt. Zu dieser Zeit rangierte der SVW auf dem letzten Tabellenplatz. Mit einer furiosen Aufholjagd belegten die Bremer damals sogar noch Platz zehn. In der abgelaufenen Saison schaffte Skripnik mit den Bremer erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Der 47-Jährige ist ein akribischer Arbeiter und Teil der großen Werder-Familie. Seit 1996 ist er im Verein. In seiner aktiven Laufbahn kam der Ukrainer auf 138 Spiele und erzielte dabei sieben Tore. Nach seinem Karriereende blieb er den Werderanern treu und wurde Trainer im Juniorenbereich der Hanseaten.

Taktik

In der vergangenen Saison probierte Chefcoach Skripnik drei verschiedene Spielsysteme aus. Zum Ende der Saison etablierte er erfolgreich das 4-2-3-1-System. Zuvor versuchte es der Ukrainer auch mit einem 4-4-2 (mit Doppel-Sechs) oder auch einem 4-1-4-1. Auch in der neuen Serie wollen sich die Bremer die spielerische Flexibilität bewahren. Trainer Skripnik hat im Gegensatz zu vergangenen Saison einen breiteren Kader und kann mehrere Systeme spielen lassen.

Neuzugänge/Kader

Mit den Abgängen von Jannik Vestergaard (Mönchengladbach) und Papy Djilobodji (zurück zum FC Chelsea) verließ die etatmäßige Innenverteidigung den Verein. Sportchef Frank Baumann reagierte mit den Transfers des Finnen Niklas Moisander (S. Genua) und der beiden Senegalesen Falliou Diagne (Rennes/ehemals Freiburg) und Lamine Sane (Bordeaux). Mit Florian Kainz (R. Wien) holte Werder ein hoffnungsvolles Offensivtalent. Im Angriff wollen Justin Eilers (Dresden) und Rückkehrer Lennart Thy (St. Pauli) Routinier Claudio Pizarro entlasten. Thanos Petsos (R. Wien) kam ebenso an die Weser, wie Torwart Jaroslav Drobny vom HSV. Als absoluter Königstransfer gilt aber die völlig überraschende Rückkehr von Max Kruse, der einst an der Weser sein Bundesliga-Debüt gab. Der Nationalspieler ist sowohl im Sturm als auch hinter den Spitzen einsetzbar.

Video: Der Media Day von Werder Bremen

Schlüsselspieler

Claudio Pizarro: Am 3. Oktober wird der Peruaner 38 Jahre alt und trotzdem bleibt der Stürmer der Schlüsselspieler seines Teams. In 411 Spielen in der Bundesliga traf er 190 (!) Mal und ist damit schon seit langem der treffsicherste ausländischer Spieler der BL-Geschichte. In der abgelaufenen Saison war Pizarro mit seinen 14 Saisontoren und drei Assists maßgeblich für den Ligaverbleib verantwortlich. Trifft der Peruaner auch in dieser Serie regelmäßig wäre das ein Faustpfand für die Bremer.

Top-Fakten

    Werder kassierte in der letzten Saison die meisten Gegentore nach ruhenden Bällen (20) und die meisten per Kopf (14), der neue Abwehrchef Niklas Moisander und Rückkehrer Luca Caldirola sollen hier Abhilfe schaffen.

    Claudio Pizarro, der älteste Feldspieler der Bundesliga, erzielte zwölf seiner 14 Saisontore 2015/16 in der Rückrunde; einzig Robert Lewandowski war 2016 öfter erfolgreich.

    Bremen erzielte letzte Saison von allen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte die meisten Tore (50, wie auch Stuttgart), will daran wieder anknüpfen.

Formcheck

Die Testspielergebnisse in der Vorbereitung geben noch keine klaren Erkenntnisse über die aktuelle Form der Werderaner wieder. Im Trainingslager in Österreich sprang gegen Huddersfield (England/0:0) und gegen 1860 München (1:2) kein Sieg heraus. Auch beim Dresden-Cup blieb der SVW in den beiden Partien gegen Betis Sevilla (0:1) und gegen Gastgeber Dynamo Dresden (4:3 n.E.) sieglos nach 90 Minuten. Immerhin konnte man das Spiel gegen den FC Chelsea (2:4) über lange Strecken spannend halten. Besonders in der Offensive hakt es aber noch bei den Bremern.

Alexander Barklage

Alle Saisonvorschauen im Überblick:

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