Im Duell zwischen Hertha BSC und Wolfsburg geht es um die internationalen Plätze
Im Duell zwischen Hertha BSC und Wolfsburg geht es um die internationalen Plätze

Volle Kraft Richtung Europa

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München - Es läuft bei Wolfsburg. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking steht in der Liga auf einen Europapokal-Platz und hat nun sogar im Pokal die Chance, dieses Ziel auf einen zweiten Weg zu erreichen. Doch Aufsteiger Hertha BSC sitzt den Wölfen im Nacken. Am Sonntag kommt es zum Aufeinandertreffen (ab 15 Uhr im Live-Ticker).

Hecking muss umbauen

In Hoffenheim machten die Niedersachsen den Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal perfekt. Ricardo Rodriguez war mit zwei Treffern der Mann des Tages, fehlt aber im Halbfinale gegen Dortmund, weil er sich eine Gelb-Rote Karte einhandelte.

In der Liga darf der Schweizer aber ran und soll helfen, dass es für den VfL nach dem 3:0-Erfolg gegen Mainz auch in der Hauptstadt erfolgreich weitergeht. 

Doch Hecking kommt trotzdem nicht um einen Umbau der Abwehr herum. Naldo muss wegen seiner fünften Gelben Karte passen. Sein Vertreter steht schon fest. "Timm Klose wird spielen", sagte Hecking. Der Schweizer Innenverteidiger wird damit erstmals seit dem ersten Spieltag wieder in der Startelf stehen und zusammen mit seinem bisherigen Konkurrenten Robin Knoche das Abwehrzentrum dichtmachen. Neben Naldo werden weiterhin die Verletzten Vieirinha und Jan Polak fehlen.

Doch egal, ob Umbau oder nicht, für Hecking ist die Marschroute klar. "Drei Punkte, das ist das Ziel“, sagte der 49-Jährige. Über die richtige Einstellung seiner Elf macht sich Hecking keine Sorgen. "Wenn ich in die Augen der Spieler schaue, dann sehe ich, dass sie genauso heiß sind wie ich, den dritten Sieg in dieser Woche einzufahren." Auch Geschäftsführer Klaus Allofs stimmt in die allgemeine Euphorie bei den Wölfe mit ein. "Es gibt keinen Grund, nicht mit Zuversicht nach Berlin zu fahren. Die Mannschaft hat zuletzt Stärke bewiesen. Daran wollen wir anknüpfen." Understatement war also gestern. Und morgen Europa?

Knipst Ramos Hertha nach Europa?

Eine ähnlich gute Ausgangsposition wie die Wolfsburger im Kampf um Europa, haben auch die Herthaner. Zwei Punkte liegen zwischen den beiden Konkurrenten, sechs beträgt Berlins Rückstand auf Champions-League-Qualifikations-Rang 4.

Hauptverantwortlich für den Höhenflug des Aufsteigers ist Angreifer Adrian Ramos, der mit 14 Treffern die Torschützenliste der Bundesliga anführt. Eine Europapokal-Teilnahme dürfte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der 28-Jährige, der auch noch auf ein WM-Ticket hoffen darf, seinen bis zum Sommer 2015 laufenden Vertrag in der Hauptstadt erfüllt bzw. vielleicht sogar verlängert. Eine angebliche Einigung mit Dortmund wegen eines Transfers von Ramos dementierte Hertha-Manager Michael Preetz: "Das stimmt nicht."

Was aber trotz all dem Berliner Understatement stimmt, ist die Tatsache, dass die "Alte Dame" um die europäischen Plätze mitspielt. Doch Coach Jos Luhukay drängt - wie so oft - den Gegner in die Favoritenrolle. "Das ist eine sehr starke Mannschaft, die in Zukunft eine starke Rolle spielen wird - sie sind Anwärter auf einen Platz in der Europa League oder sogar der Champions League." Na, dann. Europa, wer kommt? Hertha? Wolfsburg? Oder doch beide?

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