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Bayern-Legende Wolfgang Dremmler (M.) überreicht Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (r.) den DFB-Pokal, der das Objekt der Begierde bis zum Finale aufbewahrt
Bayern-Legende Wolfgang Dremmler (M.) überreicht Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (r.) den DFB-Pokal, der das Objekt der Begierde bis zum Finale aufbewahrt

Vorfreude auf das Traum-Finale bei der Pokalübergabe

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Berlin auf Augenhöhe mit Wembley

Berlin - "Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin!", singen die Fans traditionell während der DFB-Pokalspiele in den Stadien. Doch bevor die Anhänger von Borussia Dortmund und Bayern München zum Finale am 17. Mai in die Hauptstadt fahren, ist der Pokal selber schon mal vorausgereist. 

Bayern-Legende Wolfgang Dremmler, der als Spieler drei Mal den Pokal gewann, übergab am Donnerstagnachmittag - stellvertretend für den Triple-Sieger aus München - die goldfarbene Trophäe im Roten Rathaus an den Hausherren, Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Dieser ist eigentlich ein Anhänger von Hertha BSC. Doch die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug "seines" Vereins hielt sich bei dem SPD-Politiker in Grenzen: "Wir sind Realisten und nach dem Aufstieg erstmal glücklich über den Klassenerhalt - trotzdem träumt man natürlich."

Als Gastgeber freut sich Wowereit gemeinsam mit Wolfgang Niersbach auf ein "absolutes Traumfinale", wie es der DFB-Präsident formulierte. "Man kann sich bei den beiden Finalisten für die gezeigten Leistungen nur bedanken, das zeigt ja auch das Champions-League-Finale, das Dortmunder und Bayern in Wembley spielten."

Stichwort Wembley, wo ja auch alljährlich das englische Pokalfinale stattfindet - Berlin brauche "keinen Vergleich mit Wembley scheuen", erklärte Niersbach. Der DFB hätte über 500.000 Tickets verkaufen können, alleine über 500 Medienvertreter werden am 17. Mai im Olympiastadion von dem Finale berichten.

"Noch mehr Lust auf den Pokal"

Niersbach erinnerte an all die großen Pokalmomente, die sich in Berlin ereigneten, seitdem das Finale seit 1985 dort stattfindet. Etwa 1989, als Norbert Dickel, der heutige Stadionsprecher der Borussia, den BVB gegen favorisierte Bremer zum Sieg schoss. Oder den 5:2-Sieg der Dortmunder gegen die Bayern vor zwei Jahren.

Als Dremmler verriet, dass der FC Bayern den Platz für den Pokal in der Vereinsvitrine frei halte, weil man den Cup erneut nach München holen wolle, konterte der ebenfalls anwesende Dickel: "Wir haben noch mehr Platz - und noch mehr Lust auf den Pokal!" 

Contento: "Wollen alle drei Titel verteidigen"

Diego Contento, zuletzt verletzter Bayern-Außenverteidiger, betonte: "Wir wollen alle drei Titel verteidigen." Dafür hoffe er nun zunächst auf das Weiterkommen in der Champions League am nächsten Dienstag gegen Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel. Das dürfte in der Tat nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel ein hartes Stück Arbeit werden.

Aktuell freuen dürfte sich vor allem Klaus Wowereit. Gemeinsam mit seinem Innensenator Frank Henkel, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und Wolfgang Niersbach unterzeichnete der Berliner Bürgermeister einen neuen Vertrag. Demnach wird das Pokalfinale mindestens bis 2020 weiter in der Hauptstadt ausgetragen - der bisherige Kontrakt endete im kommenden Jahr.

Aus Berlin berichtet André Anchuelo