Nach der EL ist vor der Bundeslliga: Gegen Hertha BSC verloren die Wölfe in der Hinrunde mit 0:1
Nach der EL ist vor der Bundeslliga: Gegen Hertha BSC verloren die Wölfe in der Hinrunde mit 0:1

Starke Wölfe: Pleite gegen Hertha war der Wendepunkt

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Wolfsburg - Nach der Europa League ist vor der Bundesliga. Nach dem 2:0-Heimerfolg im Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen Sporting Lissabon wartet am Sonntag Hertha BSC auf die Wölfe.

Es herrschte große Zufriedenheit im Lager der Wölfe nach dem Heimsieg über Sporting Lissabon. Die Weichen für das Erreichen des Achtelfinals sind gestellt. Der VfL gewann zum vierten Mal das Hinspiel einer Europapokal-K.o.-Runde im eigenen Stadion und zog anschließend immer in die nächste Runde ein. "Es ist ein Ergebnis, was ich fast nicht für möglich gehalten hätte. Erstmal zu null und dann auch noch zwei Tore gegen diese gute Mannschaft zu schießen, das ist sehr gut", lobte Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs.

Dost trifft dank Schuhgröße 47

Gegen technisch gute und taktisch diszipliniert spielende Portugiesen taten sich die Wolfsburger in der ersten Hälfte sehr schwer. "Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass wir geduldig spielen müssen, auch wenn es lange 0:0 steht. Nach der Führung hatten wir dann mehr Räume", freute sich Abwehrchef Naldo, der das 1:0 von Bas Dost vorbereitete. "Es ist schon etwas Besonderes, dass ich einen Treffer vorbereite, der Pass war aber auch super von mir", erklärte der Deutsch-Brasilianer mit einem verschmitzten Lächeln.

Auch bei Dosts zweitem Treffer profitierte der Niederländer von einer starken Vorarbeit. Dieses Mal passte - der wieder einmal stark aufspielende - Kevin de Bruyne Millimeter genau zu Dost, der dank "Schuhgröße 47" noch den Ball über die Linie drücken konnte. "Bas spielt im Moment wirklich sehr gut und er trifft und trifft, aber es ist nicht nur er, es ist die ganze Mannschaft, die sehr gut harmoniert, auch deshalb kann er so viele Tore erzielen", erklärte de Bruyne.

Dost, der seit Rückrundenbeginn wettbewerbsübergreifend bereits neun Tore erzielte, jagt nun die Barca-Stars Lionel Messi und Neymar. Nur das Weltklasse-Duo der Katalanen erzielte im Jahr 2015 in Europas Top-5-Ligen mehr Tore. Der Argentinier Messi kommt auf 14 und der Brasilianer auf zehn Treffer.

Hecking probiert 4-1-4-1-System aus

Vor der Partie überraschte Trainer Dieter Hecking mit einer neuen taktischen Variante. Er verzichtete im defensiven Mittelfeld auf Maximilian Arnold und ließ stattdessen Aaron Hunt von Beginn spielen. Alleiniger Sechser war somit Christian Träsch. "Er hat einen perfekten Job gemacht", lobte Kevin de Bruyne und auch Naldo freute sich, dass die Mannschaft die gesperrten und verletzten Spieler so gut kompensieren konnte. "Wir haben einen guten Kader. Schade, dass Aaron früh verletzt raus musste. Es wird die gesamte Mannschaft gebraucht."

Berlin-Niederlage war Wendepunkt zum Guten

Am Sonntag geht es für die Wölfe dann schon wieder in der Bundesliga weiter. Zu Gast ist die abstiegsbedrohte Hertha aus Berlin. An das Hinspiel werden sich die Wolfsburger nicht so gerne erinnern. Nach der 0:1-Niederlage in Berlin am 5. Spieltag rutschte der VfL in der Tabelle auf Rang zwölf ab.

Es war die wahrscheinlich schlechteste Saisonleistung der Wölfe, aber zugleich auch der Wendepunkt. Seit dieser Niederlage folgte eine sensationelle Serie, die den VfL bis auf den zweiten Platz katapultierte. In den darauffolgenden 16 Spielen verlor das Team von Dieter Hecking nur noch einmal (auf Schalke 2:3) und holte zwölf Siege und drei Unentschieden.

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage

Linktipp: Bas Dost im Interview mit bundesliga.de