Marko Pantelic (l.) kam im August 2008 von Roter Stern Belgrad in die Hauptstadt
Marko Pantelic (l.) kam im August 2008 von Roter Stern Belgrad in die Hauptstadt

Viel Lob für Pantelic' Gala

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Marko Pantelic eröffnete mit einer Gala-Vorstellung die Rückrunde für Hertha BSC. Die launische Torjäger-"Diva" schoss Berlin mit einem "Doppelpack" zum Auftakt gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga auf Tabellenplatz 2.

"Diese Tore sind sehr wichtig für mich. Ich gebe immer alles für den Verein und lasse mich nicht hängen", sagte Pantelic.

"Mein erster Ansprechpartner ist Hertha"

Mit seinem starken Auftritt beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die Hessen lieferte er neue Argumente für eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages: "Alles ist offen. Mein erster Ansprechpartner ist Hertha", meinte der serbische Nationalspieler.

In den Januar-Testspielen war der Stürmer ohne Torerfolg geblieben und zeitweilig verletzt. Hertha-Trainer Lucien Favre entschied sich trotz der Probleme für den Torjäger.

Favres Intuition wird belohnt

"Es war meine Intuition, ihn spielen zu lassen. Er hat zwar in der Vorbereitung nicht getroffen und war auch verletzt, aber er hatte gut gespielt", erklärte Favre, nachdem Pantelic, der kurz vor Spielende angeschlagen vom Platz musste, mit seinen Saisontoren Nummer fünf und sechs den siebten Berliner Liga-Heimsieg in Folge gesichert hatte (17. und 50.).

Auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß war voll des Lobes über die Leistung des Angreifers: "Sehr viel mehr kann man von einem Stürmer nicht erwarten. Ich bin froh, dass er da ist." Mit welcher Strategie oder Absicht er in die Vertragsverhandlungen geht, ließ der Manager jedoch offen.

Hoeneß will oben bleiben

Vielmehr freute sich Hoeneß, dass die Hertha nach der Winterpause an die erfolgreichste Hinrunde der Vereinsgeschichte anknüpfte. "Wir wollen uns daran gewöhnen, oben zu stehen. Am Ende wollen wir unter den ersten fünf oder sechs bleiben", sagte der Berliner Manager: "Dafür muss man auch die weniger guten Spiele wie gegen Frankfurt gewinnen."

In der Tat hatten die Hausherren im Olympiastadion nicht brilliert. In der ersten Halbzeit war das Favre-Team zwar überlegen, verpasste es aber, weitere Treffer nachzulegen. Im zweiten Durchgang war es nach dem Anschlusstreffer durch Benjamin Köhler (52.) einigen Reflexen von Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny zu verdanken, dass die drei Punkte in Berlin blieben.

"Wir sind als Mannschaft eine Einheit, kämpfen und verteidigen mit großem Willen", erklärte Favre, der am Freitag seinen Vertrag vorzeitig bis 2011 verlängert hatte, das Erfolgsgeheimnis.

Funkel: "Sie waren Meister der Effektivität"

Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel, dessen Vertrag unter der Woche ebenfalls verlängert worden war, wollte derweil seinem Team keinen Vorwurf machen: "Die Berliner waren Meister der Effektivität. Insgesamt war der Sieg etwas glücklich."

Für einen Wermutstropfen sorgte allerdings eine Sprunggelenksverletzung von Torhüter Markus Pröll. Bis zu seiner Auswechslung (57.) war der 29-Jährige in seinem 100. Bundesliga-Spiel bester Mann auf dem Platz und hatte sogar einen Foulelfmeter von Cicero (33.) gehalten.