Samstag noch strahlender Sieger in Dortmund, drei Tage später scheidet Hannover 96 beim Zweitligisten VfR Aalen im Pokal aus
Samstag noch strahlender Sieger in Dortmund, drei Tage später scheidet Hannover 96 beim Zweitligisten VfR Aalen im Pokal aus

0:2 in Aalen: Hannover scheitert im Pokal

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Aalen - Hannover 96 hat drei Tage nach dem überraschenden 1:0-Erfolg bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal eine böse Überraschung erlebt. Die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut verlor in der zweiten Runde beim Zweitliga-17. VfR Aalen verdient mit 0:2 (0:1). Für den VfR ist der Einzug ins Pokal-Achtelfinale neben dem Aufstieg 2012 der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

"Das war ein verdienter Sieg für Aalen. Wenn man unsere Leistung sieht, hat da jede Motivation und Einstellung gefehlt", bemängelte 96-Präsident Martin Kind.

Aalen war vor 5448 Zuschauern durch ein Eigentor von Ceyhun Gülselam in der 24. Minute in Führung gegangen. In der 59. Minute erzielte Michael Klauß das 2:0 für den engagierteren Zweitligisten. Die harmlosen Niedersachsen enttäuschten dagegen und zeigten eindrucksvoll, warum sie in der Bundesliga in dieser Saison auswärts bisher nur einen Treffer erzielten.

Hannover ersatzgeschwächt

Der ersatzgeschwächte Bundesligist, der kurzfristig auch noch auf Marius Stankevicius (Muskelfaserriss), Christian Pander(Virus) und Manuel Schmiedebach (private Gründe) verzichten musste, agierte meist zu durchsichtig, zu langsam und zu ungenau. Die dicht gestaffelte Aalener Defensive hatte kaum Mühe, die planlosen Angriffe abzuwehren.

Nach knapp 20 Minuten wurde es dennoch kurz einmal gefährlich, doch Joselu scheiterte ebenso am gut reagierenden Aalener Torhüter Daniel Bernhardt wie kurz darauf Florian Ballas. Ansonsten war von Hannover nach vorne in der ersten Hälfte nichts zu sehen.

Wechsel bringen keinen Erfolg für 96

Auf der anderen Seite war in einem niveauarmen Spiel auch Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler zunächst beschäftigungslos. Aalen, das am Wochendende in der Liga noch 1:2 gegen Union Berlin verloren hatte, zog sich weit zurück.

Beim ersten zielstrebigen Angiff vergab Dominik Drexler allerdings freistehend. In der Folge fasste der VfR mehr Mut und wurde kurz darauf auch belohnt. Nach Hereingabe von Andreas Ludwig lenkte Gülselam den Ball unglücklich ins eigene Tor ab.

Der Treffer zeigte bei Hannover Wirkung. Beim 0:2 sah zudem auch noch die 96-Defensive ganz schlecht aus. Korkut reagierte und brachte in Artur Sobiech und dem wiedergenesenen Edgar Prib zwei neue Offensivkräfte. Aber ohne den gewünschten Erfolg. Hiroshi Kiyotake und Prib scheiterten an Albrecht, Sobiech verpasste knapp.