Später Fingerzeig: Ivica Olic bringt den VfL mit seinem Tor ins Viertelfinale des DFB-Pokals
Später Fingerzeig: Ivica Olic bringt den VfL mit seinem Tor ins Viertelfinale des DFB-Pokals

Olic schießt VfL ins Viertelfinale

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Wolfsburg - Der favorisierte Bundesligist VfL Wolfsburg ist nur mit Glück und dank zweier Patzer von Torhüter Ramazan Özcan ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Gegen den erstmals in der Runde der letzten 16 stehenden Zweitligisten FC Ingolstadt gewann das Team von Trainer Dieter Hecking nach langem Rückstand noch mit 2:1 (0:1) und darf nach dem siebten Pflichtspiel ohne Niederlage wie in der vergangenen Saison im Pokalwettbewerb überwintern. Damals war für die Niedersachsen erst im Halbfinale gegen Triple-Sieger Bayern München Endstation gewesen.

Hasenhüttl: "Für Özcan ist es ein gebrauchter Abend"



Die Tore für Wolfsburg erzielten Naldo (66.) und der eingewechselte Ivica Olic (89.). Bei beiden Treffern sah Özcan ganz schlecht aus. Caiuby hatte zuvor die Gäste in der 17. Minute in Führung gebracht.


"Wir haben es auf leidenschaftliche Weise geschafft, einen scheinbar übermächtigen Gegner vor Probleme zu stellen. Wenn gleich der erste Konter so klappt, ist es brutal für die Heimmannschaft", sagte der sichtlich mitgenommene FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl. "Dass Naldo schießen kann, ist klar. Dass man den Ball halten kann auch. Für Özcan ist es ein gebrauchter Abend."

Im Vergleich zum 1:1 gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag änderte Hecking seine Startelf auf drei Positionen. Der in der Liga gelbgesperrte Diego fand sich allerdings zunächst nicht hinter den Spitzen sondern im linken Mittelfeld wieder, zudem spielten erstmals in dieser Saison Stürmer Bas Dost und der erst 21 Jahre alte Mittelfeldspieler Willi Evseev von Beginn an.

Feldüberlegenheit für Wolfsburg


Auch Ingolstadts Trainer Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen den SV Sandhausen am vergangenen Wochenende gleich mehrfach durch. Unter anderem rückten die bundesliga-erfahrenen Andre Mijatovic, Almog Cohen und Tamas Hajnal in die erste Elf.

Vor 7.846 Zuschauern begann das Spiel wie erwartet: Der Favorit hatte viel Ballbesitz, die Gäste zogen sich zurück und warteten auf Konter. Da den Gastgebern allerdings zunächst im Spielaufbau nichts einfiel, hatte der FCI keine Probleme, die Angriffe des VfL abzuwehren. Ohne aber zunächst selbst gefährlich in die Wolfsburger Hälfte zu kommen.

Ex-Wolf Caiuby bringt Ingolstadt in Führung


Doch dann schlugen die Gäste zu. Nach einem schnellen Pass von Philipp Hofmann startete Caiuby noch in der eigenen Hälfte und bezwang Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio. Die Wolfsburger waren danach bemüht, den Ausgleich zu erzielen - Chancen gab es jedoch nicht. Im Spielaufbau war das Hecking-Team gegen die dichte Abwehr viel zu behäbig. Zu oft musste Luiz Gustavo die Offensivbemühungen ohne große Unterstützung antreiben.

"Ich wusste, dass es zäh wird, wenn wir kein Tempo in unsere Aktionen bekommen", sagte der erleichterte VfL-Trainer Hecking. "Wir hatten in der ersten Halbzeit keine Torchance, das haben wir in der Pause auch kritisch angesprochen. Da musste ich ein bisschen lauter werden, aber manchmal ist ein Weckruf zur rechten Zeit wichtig."

Noch in der ersten Hälfte stellte er um. Diego besetzte die zentrale offensive Position im Mittelfeld und versuchte sich als Spielmacher, doch zunächst ebenfalls ohne Erfolg. Wenn die Wolfsburger mal zu einer Kombination ansetzten, war immer ein Bein, Kopf oder ein anderes Körperteil der Gäste im Weg.

Naldo sorgt für die Wende


Zur zweiten Halbzeit brachte Hecking mit Ivan Perisic eine weitere Offensivkraft, doch auch mit dem Kroaten gab es zunächst nichts Zählbares. Zwar drückten die Gastgeber noch mehr und ließen den Ball etwas besser in ihren Reihen zirkulieren, doch verteidigten die Ingolstädter weiter geschickt.

Mit fortwährender Spieldauer erhöhten die Wolfsburger noch einmal den Druck, es musste allerdings ein Verzweiflungsschuss von Naldo helfen. FCI-Keeper Özcan sah dabei schlecht aus. Anschließend blieben die Gastgeber am Drücker, doch Olic und Luiz Gustavo zielten bei ihren Chancen zu hoch. Vor dem Siegtreffer von Olic ließ Özcan einen Schuss von Perisic nach vorne abprallen.

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