Daniel Didavis Tor reichte dem VfB Stuttgart nicht zum Sieg (© imago)
Daniel Didavis Tor reichte dem VfB Stuttgart nicht zum Sieg (© imago)

Stuttgart unterliegt Getafe in letzter Minute

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Köln/Weinstadt - Der Test des VfB Stuttgart gegen den spanischen Erstligaklub FC Getafe in Weinstadt endet mit 1:2. Daniel Didavi trifft für den VfB.

Daniel Didavi mit der Führung

Der spanische Erstligist FC Getafe weilt derzeit im unterfränkischen Bad Bocklet im Landkreis Bad Kissingen im Trainingslager und hat erst vor ein paar Tagen den Zweitligaaufsteiger RB Leipzig mit 3:2 besiegt. Der Test gegen den VfB, der mit 15 Minuten Verspätung begann, endete vor 2.200 Zuschauern ebenfalls mit einem Sieg des spanischen Erstligisten, und so verlor die Mannschaft von Armin Veh erstmals in dieser Vorbereitung. 1:2 (1:0) lautete das Endergebnis vor 2.200 Zuschauern.

Das gut aufgelegte Publikum in Weinstadt-Benzach, wo der ansässige SC Weinstadt die Veranstaltung organisierte, spendete beim Vorlesen der Mannschaftsaufstellung jedem Spieler Beifall, und bereits in der dritten Spielminute flog der Ball an die Latte des VfB Tores, die Situation wurde aber ohne Gegentor geklärt.

Die Jungs aus Cannstatt, bei denen die verletzten beziehungsweise angeschlagenen Daniel Ginczek, Martin Harnik, William Kvist und Timo Werner fehlten, wachten aber umgehend auf und ließen den Ball in den Folgeminuten gut in den eigenen Reihen zirkulieren. Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß zog Daniel Didavi zielstrebig in Richtung Tor und erzielte mit einem unhaltbaren Schuss aus etwa 20 Metern die VfB Führung (15.).

Nach einer weiteren Gelegenheit von Vedad Ibisevic (19.) parierte Sven Ulreich zehn Minuten später zunächst einen Versuch der Spanier, bevor Christian Gentners Schuss knapp über die Latte flog (26.). Auch die beiden nächsten guten Gelegenheiten erspielte sich die Mannschaft von Armin Veh, doch weder Vedad Ibisevic (29.) noch Alexandru Maxim, dessen Schlenzer die Latte traf (32.), belohnten ihren Einsatz.

Ordentliche Vorstellung

Der Treffer des Querbalkens vom rumänischen Nationalspieler veranlasste Twitter-User Markus zu folgenden süffisanten Kommentar: „Das kommt vom vielen Lattenschießen letztens!!“ Er bezog sich damit auf den Wettbewerb beim DFL Media Day, an dem die Spieler die Latte treffen sollten. Doch eines ist sicher: in Weinstadt hätte Alexandru Maxim in dieser Disziplin sicher lieber schlecht abgeschnitten.
Der rumänische Nationalspieler verfehlte in der nächsten nennenswerten Aktion im Anschluss an einen schön und schnell vorgetragenen Angriff jedenfalls die Latte, denn er hatte ein wenig zu hoch gezielt – und so endete der erste Durchgang nach einer guten Vorstellung mit einer 1:0-Führung des VfB. Nach der Pause kamen auf einen Schlag gleich fünf neue Kräfte in die Partie: Raphael Holzhauser, Adam Hlousek, Moritz Leitner, Georg Niedermeier und Karim Haggui.

Ärgerliches Ende

Vedad Ibisevic blieb im Sturmzentrum und zog kurz nach den Wiederanpfiff aus etwa 20 Metern gefährlich ab, doch der Ball flog knapp am rechten Pfosten vorbei (48.). Ähnlich knapp kullerte etwa zehn Zeigerumdrehungen später das Spielgerät auf der Gegenseite am Tor vorbei. Sven Ulreich hatte den Versuch des Spaniers Angel Lafita mit einer schönen Tat gerade noch abgelenkt (61.). Der spanische Angreifer vergab zudem nach der Einwechslung von Sercan Sararer (62.) aus aussichtsreicher Position.

Wenig später betrat Marco Rojas das Feld (70.), auf dem in diesen Minuten nicht viel Erwähnenswertes geschah. Der VfB hatte das Geschehen weitgehend im Griff, der FC Getafe war nur nach Ballverlusten des VfB in der Vorwärtsbewegung zweimal ein wenig gefährlich. Die größte Aufmerksamkeit in dieser Phase gehörte aber der Laola durch das Stadion, die gleich beim ersten Versuch nach einer kurzen Animation durch den veranstaltenden SC Weinstadt die Runde machte (80.).

"Guter internationaler Test"

In den Spaß der Zuschauer fiel dann aber der ärgerliche Gegentreffer: Adrian Colunga tauchte frei vor Sven Ulreich auf, ließ dem VfB Torhüter keine Chance, und so stand es 1:1 (82.). Leider wiederholte sich diese Situation anschließend noch einmal, und Miguel Herrero sorge mit seinem 2:1 der Spanier für die erste VfB Niederlage in dieser Vorbereitung.

"Das war ein guter internationaler Test, in dem wir einiges von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir hinten raus noch verloren haben, weil wir auch jedes Testspiel gewinnen wollen", sagte Florian Klein nach dem Abpfiff und ergänzte: "Es war aber schön, dass wir uns so nah von Stuttgart präsentieren konnten und so viele Fans da waren."

Die Aufstellung des VfB
Ulreich – Klein (46. Hlousek), Schwaab, Rüdiger (46. Niedermeier), Sakai – Gentner, Gruezo (46. Leitner) – Maxim (70.), Didavi (Holzhauser), Rausch (46. Haggui) – Ibisevic (62. Sararer).