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Nach vier sieglosen Spielen durfte der VfB Stuttgart beim SC Freiburg endlich wieder über einen Dreier jubeln (© Imago)
Nach vier sieglosen Spielen durfte der VfB Stuttgart beim SC Freiburg endlich wieder über einen Dreier jubeln (© Imago)

VfB dank Werner wieder in der Spur

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Freiburg - Der VfB Stuttgart zeigt beim Sieg im baden-würrtembergischen Duell eine starke Leistung, hadert aber mit der zweiten Hälfte. Mann des Spiels ist ein 17-Jähriger, der zwei der drei Treffer erzielt.

Werner mit gesundem Selbstvertrauen

Vedad Ibisevic war hochzufrieden. "Es ist schön, mit solch einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause zu gehen", freute sich der bosnische Goalgetter in Diensten des VfB Stuttgart. Tatsächlich war das Spiel beim schon nach zehn Minuten so gut wie entschieden. Nach schöner Vorlage von Christian Gentner erzielte Ibisievic mit seinem 13. Pflichtspiel-Tor in dieser Spielzeit das Stuttgarter Führungstor (9.), dem Timo Werner nur eine Minute später den zweiten Treffer folgen ließ (10.).

Zuvor hatte der 17-Jährige, der zum besten Spieler seiner Elf avancierte, drei, vier Freiburger Abwehrspieler stehen lassen - und die gut postierten Mitspieler geflissentlich übersehen. Kein Wunder also, dass dieser Aspekt seinen Trainer schmunzeln ließ. "Auf sein erstes Tor habe ich ihn angesprochen", sagte Thomas Schneider. "Er hat gesagt, dass er die Spieler in der Mitte nicht gesehen hat. Aber wahrscheinlich muss ein Stürmer so denken."



Auch beim zweiten Werner-Treffer hätte man nicht in der Haut des 17-Jährigen stecken wollen, wenn sein gewagtes Manöver schiefgegangen wäre: Gedankenschnell eroberte sich da der Jungspund in der 82. Minute den Ball und strebte auf das Tor von SC-Keeper Oliver Baumann zu - eskortiert von gleich drei freistehenden Stuttgarter Angreifern, die wohl ohne jedes Problem eingenetzt hätten. Doch Werner schloss selbst ab, erzielte mit dem alles entscheidenden 3:1 seinen dritten Saisontreffer und wurde drei Minuten später entkräftet ausgewechselt.

Nach dem Spiel ließen die Lobesworte auf den quirligen 17-Jährigen natürlich nicht lange auf sich warten. "Der Junge macht Spaß. Wir müssen ihm weiter Zeit geben zu wachsen", meinte Sportdirektor Fredi Bobic, während Coach Thomas Schneider neben dessen Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss die "besonderen Fähigkeiten, was den Speed angeht", hevorhob. "Timo hat nicht nur wegen seiner beiden Tore ein hervorragendes Spiel gemacht." Sprach`s und gab seinen Spielern für den heutigen Montag trainingsfrei, am Dienstagvormittag steht die erste Einheit der Länderspielpause auf dem Programm.

Selbstkritischer Umgang mit der zweiten Hälfte



Wenn im Lager der Stuttgarter trotz des wichtigen Sieges auch selbstkritische Töne zu hören waren, lag das am Leistungsabfall im zweiten Durchgang. Freiburg kam wieder ins Spiel und zeigte nach einer schwachen ersten Hälfte eine ansprechende Leistung, der der VfB offensiv nicht mehr allzu viel entgegen zu setzen wusste. "Da haben wir es noch mal unnötig spannend gemacht", ärgerte sich Kapitän Christian Gentner, der ebenfalls eine überragende Leistung gezeigt hatte.

Auch Verteidiger Daniel Schwaab ("Das müssen wir uns vorwerfen lassen"), der zusammen mit Konstantin Rausch ein starkes Pärchen auf den defensiven Außenbahnen gebildet hatte, kritisierte an alter Wirkungsstätte, dass man nach dem überragenden ersten Durchgang nicht konsequent weiter gedrängt habe. Nach der 1:6-Niederlage in Dortmund zähle unterm Strich aber anderes: "Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an, auch weil wir die letzten vier Spiele nicht gewonnen haben."

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf