Auch Vedad Ibisevic (l.) konnte gegen Hertha BSC keine Impulse setzen
Auch Vedad Ibisevic (l.) konnte gegen Hertha BSC keine Impulse setzen

Versunken im Mittelmaß

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Sinsheim - Nach dem 1:1 gegen Hertha BSC Berlin beendet 1899 Hoffenheim die Vorrunde im Mittelfeld der Tabelle. "Mehr Mittelmaß geht nicht", sagte denn auch Torwart Tom Starke nach dem erneut enttäuschenden Remis.

Mit nur 22 Punkten beendet 1899 die Vorrunde auf Platz 9 und dem schlechtesten Vorrundenergebnis seit dem Aufstieg in die Bundesliga vor dreieinhalb Jahren. Es war das dritte Heimspiel hintereinander, das Hoffenheim trotz einer 1:0-Führung nicht gewinnen konnte.

Trotz Führung keine Sicherheit

Wie schon gegen Freiburg und Kaiserslautern gingen die Badener auch gegen Berlin in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung, diesmal durch einen tollen Schuss aus 25 Metern von Sejad Salihovic in den Winkel (21.). Doch die Führung und der Platzverweis von Herthas Regisseur Rafael (nach einer Tätlichkeit an Salihovic, 31.) verliehen dem Spiel der Hoffenheimer keine Sicherheit. Und nach dem Platzverweis von Innenverteidiger Vorsah nach einer Notbremse gegen den enteilten Ramos (63.) war die zahlenmäßige Überlegenheit nicht mehr gegeben.

Trainer Holger Stanislawski machte wie zuletzt keinen Hehl aus seiner Enttäuschung: "Wir gehen mit 1:0 in Führung, um dann das Fußballspielen einzustellen und um den Ausgleich zu betteln." Dass dies wie in den Heimspielen zuvor auch gegen Berlin so war, machte Stanislawski ratlos. "Wir lernen nichts, wir machen nicht einmal, sondern gleich sechs- oder sieben Mal den gleichen Fehler. Wir sind einfach zu dämlich", brummte er.

Er nannte den Ausgleich von Hubnik in der Nachspielzeit dann auch "verdient" für die Hertha. Über die fehlende Konstanz seiner Mannschaft rätselt der Trainer, er hofft: "Vielleicht sagt mir ja der Weihnachtsmann, wie ich meiner Mannschaft Konstanz beibringen kann."

Funke springt nicht mehr über

Ein Sieg am Dienstagabend im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den FC Augsburg könnte die trübe Stimmung aufhellen. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Hoffenheimer ihre Chancenverwertung verbessern. Die Mannschaft schießt einfach zu wenig Tore, nur Lautern, Augsburg und Nürnberg erzielten in dieser Hinrunde weniger Treffer als die Hoffenheimer, die gerade einmal 19 Mal jubeln durften.

Wie in den Heimspielen zuvor gelang es auch gegen die Berliner nicht, das entscheidende 2:0 zu machen. Diesmal vergab Vedad Ibisevic frei vor Hertha-Torwart Thomas Kraft in den letzten zehn Minuten zwei Großchancen. Die Euphorie ist erst mal weg in Hoffenheim, dabei gab es genug Chancen, sich im oberen Tabellendrittel festzubeißen. "Hätten wir sechs Punkte mehr aus den letzten drei Heimspielen, wären wir jetzt Sechster", rechnete Tom Starke: "Das ist doch Wahnsinn."

Tobias Schächter