"Es hat gefehlt, dass wir offensiv die richtigen Entscheidungen treffen", weiß Bruno Labbadia
"Es hat gefehlt, dass wir offensiv die richtigen Entscheidungen treffen", weiß Bruno Labbadia

Hamburg verliert und schöpft neue Hoffnung

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Bremen - "Man kann auch aus einer Niederlage etwas Positives mitnehmen und darauf aufbauen. Aber dabei kommt es auf die Art und Weise an, wie die Niederlage zustandegekommen ist", hatte Hamburgs U23-Coach Rodolfo Esteban Cardoso in einem Interview mit bundesliga.de nach der Verpflichtung von Bruno Labbadia gesagt.

Labbadia stärkt die Defensive

Das 0:1 im 102. Nord-Derby beim SV Werder Bremen war für den Hamburger SV so eine Niederlage. Mit vielen Einzelgesprächen hatte Labbadia versucht, im Kurz-Trainingslager von Rotenburg/Wümme die nach vier Niederlagen und dem Absturz auf Rang 18 völlig verunsicherte Mannschaft wieder aufzubauen. Mit Erfolg!

"Große Enttäuschung"

Ansonsten war der Ex-Wolfsburger zufrieden mit dem Auftreten der Mannschaft. "Wir hatten 80 Minuten das Spiel im Griff und müssen zumindest einen Punkt mitnehmen. Selbst Werder war doch mit dem Punkt zufrieden."  Doch ein Foul von Valon Behrami an Zlatko Junuzovic in der 83. Minute brachte die Hamburger um den verdienten Lohn. Di Santo verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt und versetzte dem Tabellen-Letzten den K.o.

So blickte man nach dem Spiel zwar wieder in traurige HSV-Gesichter, aber keiner ließ den Kopf hängen. "Wir haben gut gespielt. Das macht Hoffnung", so der Unglücksrabe Behrami, der nach seinem Foul von Schiedsrichter Wolfgang Stark die Rote Karte gezeigt bekam und zumindest am kommenden Samstag zuschauen muss. "Jetzt haben wir noch fünf Spiele, aber die Leistung, die wir bis zum Elfmeter gezeigt haben, macht mir Mut und Hoffnung, dass wir es schaffen werden. Darauf können wir aufbauen. Ich glaube daran, dass wir am Ende die Klasse halten werden." 

"Wir sind als Team aufgetreten und haben gezeigt, dass wir was reißen können", war auch Adler zufrieden. "Jetzt brauchen wir aber auch einmal ein bisschen Glück." Auch den HSV-Fans, die die Spieler nach dem 0:2 gegen Wolfsburg noch heftig kritisiert hatten, ist der Fortschritt nicht entgangen. Mit Applaus verabschiedeten sie die Spieler in die Kabine. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", brachte HSV-Ikone Uwe Seeler die Stimmung nach dem Spiel in Bremen auf den Punkt.