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Louis van Gaal gewann 1995 mit Ajax Amsterdam die Champions League
Louis van Gaal gewann 1995 mit Ajax Amsterdam die Champions League

Van Gaal besiegt Ferguson klar nach Punkten

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Es war das Duell zweier großer Rivalen. FC Bayern München gegen Manchester United. Alleine die Erinnerung an das Endspiel 1999 mit den beiden Last-Minute-Treffern der Engländer zum Gewinn der Champions League hat auf ewig ein besonderes Band zwischen den Teams gespannt.

Seit diesem Mittwoch im Old Trafford wird auch die Beziehung der beiden Trainer für die Zukunft eine ganz besondere sein. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zog es Ferguson nämlich vor, sich über das Verhalten der Bayern-Profis auszulassen - auch das Weiterkommen der Münchner fand er nicht gerecht.

"Wir stehen im Halbfinale, und nur das zählt"

"Die Bayern-Spieler haben den Schiedsrichter bedrängt, Rafael die Gelbe Karte zu zeigen. Das war entscheidend, sonst hätte der Schiedsrichter ihn niemals vom Platz gestellt. Und mit elf Mann hätten wir sicherlich nicht verloren. Nach Hin- und Rückspiel ist nicht die bessere Mannschaft weitergekommen", erklärte ein sichtlich angefressener Ferguson auf der Pressekonferenz nach der Partie.

Van Gaal stellte sich sofort schützend vor seine Mannen und analysierte die Situation in einer diplomatisch korrekten Form. "Wir können jetzt nicht mehr nachprüfen, ob wir es gegen elf Mann geschafft hätten. Aber wir stehen im Halbfinale, und nur das zählt."

Ferguson kritisiert Schiedsrichter

Dabei hatte Ferguson schon vor der Partie tief in die Trickkiste gegriffen. Er verwies einen Einsatz von Wayne Rooney ins Reich der Fabeln. Beim Anpfiff stand der Top-Stürmer dann dennoch in der Startelf. Das gab den Hausherren bis zu dessen Auswechslung einen zusätzlichen Schub.

Ferguson machte für die erneute Verletzung Rooneys auch die Bayern verantwortlich. "Wir haben erwartet, dass sie ihn hart an seinem verletzten Knöchel attackieren würden. Das hätte der Schiedsrichter stoppen müssen". Van Gaal setzte aber auch da sofort zum Konter in Gentleman-Manier an. "Es wird doch immer von englischer Härte gesprochen", nahm er seinem Gegenüber den Wind aus den Segeln.

Ohne Rooney, ohne Ideen

Ferguson darf sich am Ende mit seiner Überraschungsaufstellung als Sieger der ersten 45 Minuten fühlen. Denn mit Rooney im Sturm, dem jungen Darron Gibson für Ryan Giggs als offensiven Mittelfeldspieler und Rafael für Gary Neville - der Kapitän stand noch nicht einmal im Kader - als Ribery-Bewacher, sorgte er für Fragezeichen im Spiel der Bayern.

In Unterzahl und ohne Rooney fiel den Engländern gegen geduldige Bayern dann aber nicht mehr viel ein. "Gegen zehn Spieler ist es nicht einfach. Aber wir haben wie eine große Mannschaft gespielt ", befand dann auch van Gaal.


Aus Manchester berichtet Michael Reis


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