Jonathan Klinsmann ist Torwart bei Hertha BSC - © © imago
Jonathan Klinsmann ist Torwart bei Hertha BSC - © © imago

Klinsmann, Hoogma und Co.: Väter und Söhne in der Bundesliga

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Köln - Fast zwei Jahrzehnte lang prägte Jürgen Klinsmann den deutschen Fußball. Nun ist auch sein Sohn Jonathan in der Bundesliga angekommen. Der 20-Jährige hat einen Profivertrag bei Hertha BSC unterschrieben. Er ist allerdings keineswegs der erste Junior, der es seinem Papa gleichtut. bundesliga.de blickt auf weitere besondere Fälle, in denen die Söhne scheinbar das fußballerische Talent ihrer Väter geerbt haben.

Die "Klinsmänner"

Elf Jahre ist es mittlerweile her, dass Papa Jürgen die WM in Deutschland zu einem "Sommermärchen" werden ließ. Sohn Jonathan war neun Jahre jung, zitterte aber schon damals live mit. "Ich erinnere mich noch genau an das Viertelfinale gegen Argentinien. Sie gingen in Führung, wir waren alle am Boden zerstört. Dann haben wir ausgeglichen und das Elfmeterschießen gewonnen", erinnert sich Klinsmann junior an seinem damaligen Besuch im Berliner Olympiastadion, das ab sofort seine sportliche Heimat ist.

Die Familie kann den ersten Bundesliga-Einsatz des Filius kaum erwarten. Der Papa bestritt für den VfB Stuttgart und die Bayern 221 Bundesliga-Spiele, in denen er 110 Tore erzielte. Mehr noch: Seit 2004 ist er Mitglied bei Hertha BSC. Opa Siegfried wurde zudem in der Nähe von Berlin geboren und war Hertha-Fan durch und durch. Jonathan aber wird der erste Klinsmann sein, der für den Hauptstadtclub spielt.

Die Hoogmas

- © imago / Nordphoto

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Nicht wenige Fans werden sich im April die Augen gerieben haben. Hertha BSC-Trainer Pal Dardai nominierte seinen Sohn Palko gegen Borussia Mönchengladbach für den Spieltagskader und zog somit die bundesweite Aufmerksamkeit auf seinen Junior, der technisch beschlagen wie sein Vater in der Jugend die Fäden im Mittelfeldzentrum zieht. Ob er in die Fußstapfen seines Vaters mit seinen 286 Einsätzen in der Bundesliga treten kann, wird erst die Zukunft zeigen können.

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Anders Leonardo Bittencourt: Mit 107 Bundesliga-Einsätzen und als Stammspieler vom 1.FC Köln kann er bereits auf mehr Erfahrung als Franklin Bittencourt in der Bundesliga zurückblicken, der mit sechs Treffern in 61 Einsätzen für Energie Cottbus und dem VfB Leipzig in der Bundesliga aktiv war. Leistungen, die einen Vater stolz machen und mitfiebern lassen, wie Bittencourt senior in einem Interview zugab. "Ich hatte Gänsehaut, als Leos Vertragsverlängerung vor knapp 40.000 Fans bekanntgegeben wurde. Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn.“

Kohr, Baier, Klaus

Neben diesen sehr bekannten Namen gibt es einige Vater/Sohn-Konstellationen, die nur Insidern im Kopf geblieben sein dürften. So wie Harald Kohr, Vater des Leverkuseners Dominik Kohr, der für Kaiserslautern sowie für Wattenscheid 97 Spiele machte und als Stürmer 46 Tore schoss. Jürgen Baier als Vater des Augsburgers Daniel Baier kam auf 31 Einsätze in der Bundesliga und auch Fred Klaus konnte seinem Sohn Felix Klaus (Hannover 96) in seinen Jugendtagen Erfahrungen aus der Bundesliga-Karriere weitergeben.

Vater und Sohn in der Bundesliga: Durch Jonathan und Jürgen Klinsmann aktueller denn je im Bundesliga-Geschäft. Mancher Nachwuchs ist bereits fester Bestandteil als Stammspieler, manch einer muss sich seine Sporen erst noch verdienen. Und doch fällt auf, dass nicht wenige Söhne das fußballerische Talent ihrer Väter geerbt zu haben scheinen.

Philipp Grabowski / Victor Fritzen

Weitere Vater/Sohn-Konstellationen in der Bundesliga:

Dirk Bakalorz (65 Spiele für Gladbach und Frankfurt) - Marvin Bakalorz (Hannover 96)

Bernardo senior (4 Spiele für den FC Bayern) - Bernardo (RB Leipzig)

Hans-Jürgen Bargfrede (15 Spiele für St. Pauli) - Philipp Bargfrede (SV Werder Bremen)