19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Andre Schürrle (l.) fehlte in der Bundesliga zuletzt rot-gesperrt, gegen Genk ist er aber wieder dabei
Andre Schürrle (l.) fehlte in der Bundesliga zuletzt rot-gesperrt, gegen Genk ist er aber wieder dabei

Unter Zugzwang

xwhatsappmailcopy-link

Leverkusen - Keine Frage, den Saisonstart haben sich die Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen ein wenig anders vorgestellt. In der Bundesliga steht nach sieben Spieltagen nur Rang 11 zu Buche und auch in der Champions League ging der Auftakt beim FC Chelsea mit 0:2 verloren.

Die Niederlage bei den Londonern war nun wahrlich kein Beinbruch, sind die Engländer doch der klare Favorit in der Champions-League-Gruppe E. Dennoch steht die "Werkself" am Mittwoch im ersten Heimspiel in der "Königsklasse" seit knapp sechseinhalb Jahren gegen den belgischen Meister KRC Genk unter Zugzwang (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker).

Ein "Dreier" ist fest eingeplant, doch Vorsicht! Immerhin knüpften die Belgier am ersten Spieltag dem FC Valencia ein achtbares 0:0 ab. bundesliga.de präsentiert alle Fakten zu dieser Begegnung.

Form:

Beim deutschen Vize-Meister zeigt die Leistungskurve derzeit ganz klar nach unten. In den vergangenen drei Pflichtspielen setzte es für die Elf von Trainer Robin Dutt drei Niederlagen bei 1:9 Toren. Zuletzt verloren die Bayer-Kicker beim FC Bayern München deutlich mit 0:3. Trotz dieser Negativserie gehen die Rheinländer optimistisch in die Partie gegen Genk. "Ich spüre überhaupt keinen großen Druck. Im Gegenteil, ich freue mich auf dieses Spiel. Der Trainer wird uns mit Sicherheit sehr gut darauf vorbereiten. Und wenn wir das spielen, was wir können, werden wir gewinnen", ist Angreifer Eren Derdiyok überzeugt.

Der Gegner aus Belgien ist nach einem holprigen Saisonstart zuletzt wieder besser in Fahrt gekommen und rangiert nach acht Spieltagen in der belgischen Jupiler League auf Rang 5, fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter FC Brügge. Die Generalprobe für das Spiel in Leverkusen ist allerdings nicht ganz gelungen. Beim Neuling Oud-Heverlee Leuven reichte es nur zu einem 1:1-Remis.

Übrigens traten beide Teams schon Ende Juli in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit gegeneinander an. Damals setzte sich die "Werkself" dank dreier Tore von Eren Derdiyok klar mit 4:1 durch. "Aber Genk ist in diesem Spiel nicht in Bestbesetzung angetreten. Von daher wird das jetzt am Mittwoch ein ganz anderes Spiel unter ganz anderen Vorzeichen. Sie werden sich sicher in besserer Verfassung präsentieren", mahnt der Nationalspieler aus der Schweiz.

Personal:

Die personelle Lage sieht bei Leverkusen wieder deutlich besser aus als am vergangenen Spieltag gegen den FC Bayern München. Die beiden zuletzt in der Bundesliga rot-gesperrten Michal Kadlec und Andre Schürrle kehren in die Startformation zurück. "Es ist gut, dass Andre wieder dabei ist. Er hat gegen Chelsea gezeigt, dass er selbst gegen eine Weltklasse-Abwehr Löcher reißen kann und Chancen kreieren kann", freut sich Dutt.

Auch Michael Ballack (nach grippalem Effekt) und Daniel Schwaab (nach Knieproblemen) sind Anfang der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. "Ich bin froh, dass wir im Großen und Ganzen wieder aus dem Vollen schöpfen können", sagte der Bayer-Coach, der lediglich auf die langzeitverletzten Spieler wie Torhüter Rene Adler und Tranquillo Barnetta verzichten muss.

Das Remis bei Oud-Heverlee Leuven sorgte nicht für große Freudensprünge bei den Gästen aus Genk, die Einwechslung von Mittelfeldspieler Kevin de Bruyne aber schon. Der 20-Jährige hatte sich Anfang August einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und wurde seitdem schmerzlich vermisst. Gegen Leuven wurde der Jungstar nun in der 70. Minute eingewechselt und riss auf Anhieb das Spiel an sich. Torben Joneleit (Kreuzbandriss) und Stijn Wertelaers (Nasenbeinbruch) stehen KRC-Trainer Mario Been dagegen nicht zur Verfügung.

Stimmen:

Robin Dutt: Wir spielen nicht gegen irgendeine Mannschaft, sondern gegen den belgischen Meister. Wir benötigen eine konzentrierte Leistung. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir eher der Favorit sind. Wenn wir sie hinter uns lassen wollen, müssen wir das Heimspiel gegen sie gewinnen.

Michal Kadlec: Nach dem Chelsea-Spiel wollen wir gegen Genk gewinnen. Das zählt für uns - und nichts anderes. Das ist schon ein kleines Endspiel für uns. Wenn wir das gewinnen, sieht die Welt schon ganz anders aus.

Mario Been: Vor dem Spiel gegen Valencia gab es Zweifel, ob wir mithalten können, aber wir haben einen Punkt geholt. Das gleiche gilt für die kommende Partie. Die Mannschaft hat sich großartig entwickelt und wir können gegen Leverkusen etwas erreichen, wenn wir unser Spiel durchbringen. Leverkusen wird uns unbedingt schlagen wollen. Wir müssen versuchen, auf Ballbesitz zu spielen und unsere Chance nutzen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Leverkusen: Leno - Castro, Reinartz, Toprak, Kadlec - Bender, Rolfes - Sam, Schürrle - Derdiyok (Ballack), Kießling

Genk: Köteles - Anele, Simaeys, Nadson, Pudil - Buffel, Hubert, Tözser, de Bruyne - Barda, Vossen

Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland)

Robin Schmidt