Der Stürmer lobt die Einstellung seiner Mannschaft: "Ich denke, wir haben heute gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten"
Der Stürmer lobt die Einstellung seiner Mannschaft: "Ich denke, wir haben heute gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten"

Ujah: "Das Tor war wichtig für mein Selbstvertrauen"

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Köln - Der wartet weiter auf seinen zweiten Heimsieg in dieser Saison. Beim 1:1-Unentschieden gegen Hannover 96 konnten die Domstädter aber zumindest den ersten Treffer vor eigenem Publikum nach einer Flaute von 363 torlosen Minuten feiern.

"Gegen München alles geben und kämpfen"

Anthony Ujah traf in der 17. Minute zum Ausgleich. Für den nigerianischen Mittelstürmer war es sein erstes Tor in der Rückrunde und sein siebter Saisontreffer. Zudem erzielte er auch die letzten drei Kölner Tore vor heimischer Kulisse im RheinEnergieStadion. Und es war das erste Kölner Kopfballtor in dieser Spielzeit überhaupt.

Der 24-Jährige war viel besser im Spiel als in den letzten Partien und profitierte von der etwas offensiveren Spielausrichtung des Effzeh, dessen Trainer Peter Stöger (weitere Stimmen zum Spiel) seinem Torjäger mit Yuya Osako einen zweiten Angreifer zur Seite gestellt hatte.

Ujah lief 10,5 Kilometer, gewann für einen Stürmer starke 16 Zweikämpfe. Vier Mal schoss er aufs Tor, mit seiner Leistung konnte er zufrieden sein. Entsprechend gelöst stellte er sich zum Interview.

Frage: Anthony Ujah, Sie haben das Tor zum 1:1 geschossen, auf das Köln so lange gewartet hat. War das Tor eine Erlösung für Sie und die Mannschaft?

Anthony Ujah: Ja, es war gut für mich und mein Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass ich jetzt so weitermache. Aber der Erfolg der Mannschaft ist wichtiger. Wir haben heute alles versucht, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben alles reingeworfen, besonders in der zweiten Halbzeit. Wir standen knapp vor dem Sieg, aber es hat leider nicht gereicht. So ist Fußball.

Frage: Fehlt dem FC im Moment einfach nur das Glück, dass in einem Heimspiel einmal der Ball zum Siegtor noch irgendwie reinrutscht?

Ujah: Ich denke, wir haben heute gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Denn wir haben nächste Woche ein schweres Spiel vor der Brust. Wir sollten jetzt aber auch nicht nach jedem Heimspiel zu sehr über unsere Heimbilanz reden. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen.

Frage: Nach Ihrem Tor sind Sie zur Bank gelaufen und haben mit dem FC-Neuzugang Deyverson ein Tänzchen aufgeführt. Wer hatte die Idee dazu?

Ujah: Er ist ein guter Freund, dem ich sehr viel geholfen habe, seit er bei uns ist. Es war seine Idee, dass wir etwas Besonderes machen, wenn einer von uns ein Tor erzielt. Er ist Brasilianer und kann gut den Macarena tanzen. Ich kann das nicht so gut.

Frage: Wie hat Ihnen das Zusammenspiel mit Ihrem Sturmpartner Yuya Osako gefallen?

Ujah: Das lief gut. Wir hatten ein paar gute Kombinationen. Wir verstehen uns schon ganz gut.

Frage: Die Bayern, der nächste Gegner des FC, haben ihre letzten beiden Spiele mit 8:0 und 6:0 gewonnen. Wie kann der FC dort bestehen?

Ujah: Wie gesagt, das wird ein schweres Spiel. Gegen München müssen wir wieder alles geben und kämpfen. Wir glauben an unsere Stärken und auch daran, dass wir auch in München eine Chance haben.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski