Thomas Helmer zum Klassiker: "Starke Offensive gegen beste Defensive"

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bundesliga:de: Beim Topspiel trifft mit Dortmund die beste Offensive der Bundesliga auf die beste Defensive, die der FC Bayern stellt. Von den 25 Toren des BVB gehen alleine elf auf das Konto von Pierre-Emerick Aubameyang. Wie abhängig ist die Borussia von seinen Toren?

Helmer: Nicht so sehr. Man darf nicht vergessen, dass ein Marco Reus noch gar nicht gespielt hat. Mario Götze kann sicher noch mehr Tore erzielen. Ousmane Dembele hat schon getroffen. Auch Adrian Ramos war immer da, wenn er gebraucht wurde. In der Offensive ist Dortmund bärenstark. Da haben eher die Bayern derzeit ihre Probleme. Sie haben im Vergleich zur letzten Saison zehn Tore weniger erzielt. Das ist in etwa die Anzahl der Treffer, die Thomas Müller gemacht hat. Die fehlen den Bayern in dieser Saison. Natürlich ist man aber auch durch die Topquote aus dem Vorjahr verwöhnt.

bundesliga:de: Die Bayern sind nach zehn Spieltagen immer noch ungeschlagen und Tabellenführer. Wird die Situation der Münchener in den Medien manchmal zu sehr dramatisiert oder fehlen tatsächlich ein paar Prozent?

Helmer: Die Bayern-Spieler sagen ja selbst, dass momentan ein paar Prozent fehlen. Ich glaube, dass das aber auch sehr menschlich ist, wenn man vier Mal in Folge Deutscher Meister wurde und immer powern musste. Irgendwann lässt man einfach etwas nach. Vielleicht tut das den Jungs sogar gut. Nach der Winterpause werden sie wieder dominanter auftreten. Man darf nicht vergessen, dass die Bayern auch teilweise einige ältere Spieler im Kader haben.