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Gladbachs Torwart Marc-Andre ter Stegen (M.) avancierte gegen den FC Bayern zum Matchwinner
Gladbachs Torwart Marc-Andre ter Stegen (M.) avancierte gegen den FC Bayern zum Matchwinner

Ter Stegen hält den Punkt fest - und bleibt bescheiden

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München - Der Mann des Tages überzeugte auch nach Abpfiff mit dem perfekten Timing. "Heute hat er das gezeigt, was er in der Lage ist zu bringen und da hat man gesehen, wie wichtig er für uns ist", sagte Thorben Marx nach dem .

Mit Disziplin zum Erfolg

Die Rede ist von "Fohlen"-Keeper Marc-Andre ter Stegen, der sich just in dem Moment, als sein Teamkollege Marx gegenüber den Journalisten das Spiel in der Allianz-Arena bewertete, hinzugesellte und dabei ganz bescheiden blieb. "Was heißt 'Mann des Tages' - man muss immer auch die elf Spieler sehen, die auf dem Platz stehen", sagte ter Stegen.



Dabei bewies er in den 90 Minuten zuvor ein ums andere Mal seine Klasse auf der Linie - hielt seine Mannschaft mit Paraden gegen Franck Ribery (27. und 72.) und Schweinsteiger (48.) im wahrsten Wortsinne im Spiel.

Ein Spiel, das die Gladbacher mit einer disziplinierten, defensiven Grundordnung begannen und die Gastgeber mit zwei engen Viererketten erst in der eigenen Hälfte empfingen. Die Bayern sorgten in der Anfangsphase nur über Ribery für Gefahr - den ersten Torabschluss von Thomas Müller per Kopf im Anschluss an eine Flanke des Franzosen entschärfte ter Stegen (5.).

Marx: "Fühle mich sicher beim Elfmeter"



Auf der anderen Seite provozierte ein aggressiveres Pressing der Gladbacher die 1:0-Führung. Juan Arangos öffnender Pass nach einem Ballgewinn der "Fohlen" in der gegnerischen Hälfte fand Tolga Cigerci, der im 4-4-2 als hängende Spitze agierte. Die Flanke Cigercis traf Jerome Boateng im Strafraum an der Hand - Elfmeter und diese Chance nutzte Marx.

"Ich fühle mich im Moment sicher beim Elfmeter. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft mir vertraut. Zum Glück ist er reingegangen", sagte der erfolgreiche Schütze, der mit seinem Treffer verhinderte, dass die Bayern einen Gladbacher Rekord egalisierten. Elf Mal spielten die Münchener in der Hinrunde zu Null, die Bestmarke der Borussia mit zwölf Zu-Null-Spielen aus der Hinrunde 96/97 bleibt also weiterhin bestehen.

Favre: "Uns hat die Kraft gefehlt"



Dass es am Ende "nur" zu einem Punktgewinn reichte, ist aus Gladbacher Sicht nicht weiter tragisch. "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt. In der zweiten Halbzeit hat uns die Kraft gefehlt, gegen Dante und Boateng Pressing zu spielen", analysierte Lucien Favre.

Und dann stand da schließlich noch ein überragender Keeper zwischen den Pfosten. "Seine Leistung war phantastisch. Das ist für mich keine Überraschung", sagte sein Trainer. "Der Punkt ist auch verdient für Bayern. Ter Stegen hat drei, vier Paraden gezeigt, da habe ich schon gedacht, das ist ein Tor!"

Beim Gegentor von Xherdan Shaqiri (59.) musste er sich das einzige Mal an diesem Abend geschlagen geben - zuvor hatte sich Marx gegen einen Befreiungsschlag und stattdessen für einen Rückpass auf Jantschke entschieden. "Das ist eine Situation, in der ich den Ball einfach wegschlagen muss, keine Frage. Ich habe mich leider falsch entschieden, das ist natürlich ärgerlich", sagte Marx selbstkritisch.

Ter Stegen reagiert nüchtern auf Kritik



Kritik musste auch ter Stegen in einigen Phasen der Hinrunde einstecken. "So ein Spiel tut ihm mit Sicherheit gut", sagte Marx über seinen Kollegen, den die kritischen Worte offenbar kalt ließen. "Man muss das auch ein bisschen nüchterner sehen", sagte ter Stegen. "Ich denke, dass ich auch teilweise gute Spiele gemacht habe in dieser Saison. Gerade zum Ende hin wurde es immer besser. Ich bin froh, dass das Jahr so zu Ende geht und dass ich im nächsten Jahr wieder angreifen kann."

So verabschieden sich die Gladbacher mit einer Serie von fünf Bundesliga-Partien ohne Niederlage und 25 Punkten in die Winterpause. "Wir können noch besser spielen. Wenn wir das in der Rückrunde zeigen und so konstant weiterspielen, sind nochmal 25 Punkte drin", sagte Mike Hanke, der sich erst einmal auf die fußballfreie Zeit freut.

Aus der Allianz-Arena berichtet Maximilian Lotz