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Jürgen Klopp (l.) lobt sein Team für "ein nahezu perfektes Spiel" in München (© Imago)
Jürgen Klopp (l.) lobt sein Team für "ein nahezu perfektes Spiel" in München (© Imago)

BVB stolz auf "außergewöhnliche Woche"

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München - Früh attackieren, den Ball erobern, blitzschnell umschalten und eiskalt zuschlagen - mit demselben Vollgas-Fußball wie gegen Real Madrid feierte Borussia Dortmund nun beim FC Bayern München den zweiten souveränen Sieg gegen ein absolutes Schwergewicht innerhalb von vier Tagen.

"Brutal gute Mannschaftsleistung"

"Am Ende war es eine außergewöhnliche Woche mit zwei Siegen in phantastischer Art und Weise", lobte Jürgen Klopp die "Konzentrationsleistung von uns, bei der wir auch Mut bewiesen haben" und sprach von einem "nahezu perfekten Spiel".

Klitzekleiner Kritikpunkt des Trainers im Hinblick auf den fehlenden Treffer beim Beinahe-Wunder in der Königsklasse: "Wir hätten die Tore nur etwas besser verteilen sollen ..."

In den Katakomben der Allianz Arena überwog nach dem beeindruckenden 3:0-Erfolg gegen die Bayern bei den Gästen aber die Genugtuung über die eigene taktische Meisterleistung. "Wir haben eine brutal gute Mannschaftsleistung gezeigt", sagte Jonas Hofmann, der den Schlusspunkt zum 3:0 gesetzt hatte. "Der Schlüssel war, dass wir die Bayern hoch angelaufen haben."

Sein Teamkollege Erik Durm sah das genauso. "Unsere Defensive hat super funktioniert. Wir waren immer nah an den Bayern dran, so dass sie teilweise nicht wussten, wohin sie spielen sollten. Es war einfach ein geiles Spiel", strahlte der 21-Jährige, der fünf von sieben Zweikämpfen gegen Arjen Robben gewann und erneut voll überzeugte.

"Waren der verdiente Sieger"

Dass der bereits als Meister feststehende FC Bayern auf dem Rasen ein paar Prozentpunkte in Sachen Motivation vermissen ließ, spürten die Borussen nicht. "Die wollten alle gewinnen! Aber wir waren der verdiente Sieger", sagte Nuri Sahin im Interview. "Der Sieg ist sehr hoch einzuschätzen, denn Bayern ist in Bestbesetzung angetreten", sagte Dortmunds mächtig stolzer Kapitän Sebastian Kehl.

Anders der BVB, der diesmal sogar freiwillig ohne Robert Lewandowski auskam. Der im Sommer nach München wechselnde Top-Torjäger der Borussia erhielt eine Verschnaufpause und kam erst in der 62. Minute beim Stand von 3:0 ins Spiel. Nicht komplett von dem Polen abhängig zu sein und den Bayern mit dem kollektiven Pressing stets gefährlich werden zu können - das waren zwei enorm wichtige Erkenntnisse für die Zukunft aus Sicht der Dortmunder.

Lewandowski will Pokalfinale gegen Bayern

Ein großes Ziel hat Lewandowski aber noch: "Ich hoffe auf das Pokalfinale gegen den FC Bayern", sagte er, "wir haben nur noch den Pokal. Es wäre gut, wenn wir den gewinnen."

Dafür müssen sie allerdings zunächst am Dienstag die Hürde VfL Wolfsburg (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) nehmen. Die Vorbereitung darauf? "Training wird es keines geben. Es gibt nur noch erweiterte Regeneration", verkündete Klopp. Der kraftraubende Stil fordert eben seinen Tribut. Aber der seit Wochen glänzend aufgelegte Marco Reus weiß: "Die Erfolge geben uns viel Schwung."

Wenn die Einstellung aber einmal mehr tadellos ist und der Matchplan akkurat umgesetzt wird, steht der Verlängerung dieser außergewöhnlichen Rolle nichts im Wege.

Aus München berichtet Tim Tonner