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Stilles Gedenken an Robert Enke

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München - Heute jährt sich der Todestag von Robert Enke. Der ehemalige deutsche Nationaltorhüter und Schlussmann von Hannover 96 nahm sich am Abend des 10. November 2009 im Alter von 32 Jahren das Leben - er litt unter Depressionen.

Der erste Jahrestag seines Todes soll in Hannover ruhig verlaufen - stilles Gedenken ohne jeden Rummel. Anders als noch vor einem Jahr, als die Tragödie um Enke zu einer Anteilnahme in ungeahnter Dimension und zu der größten Trauerfeier im deutschen Sport führte.

Raum zum Innehalten

Hannover 96, letzter Club von Enke, eröffnet Fans und Freunden die Möglichkeit, ihm dort zu gedenken, wo sich direkt nach der Todesnachricht Hunderte von Trauernden trafen: Im Nordbereich der AWD-Arena wurde ein Raum geschaffen, der Möglichkeit zum Innehalten und Erinnern gibt.

Gestaltet wurde dieser Raum unter qualifizierter Mitarbeit von Dr. Hermann Queckenstedt, dem Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück. Queckenstedt hatte die zahlreichen Trauergegenstände, die nach dem Tod von Robert Enke spontan an der AWD-Arena niedergelegt worden waren, im Auftrag von Hannover 96 gereinigt, konserviert und so dauerhaft erhalten.

Hannover 96 möchte auf diesem Weg versuchen, das Trauern um Robert Enke würdevoll und in angebrachter Ruhe möglich zu machen.

Mannschaft unter sich

Auch die Mannschaft wird dem ehemaligen Teamkollegen in aller Ruhe gedenken. Auf das kommende Bundesligaspiel beim 1. FSV Mainz 05 bereitet sich das Team am Todestag unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor.

"Es ist unpassend, wenn wir uns an diesem Tag auch noch ablichten lassen", sagte Trainer Mirko Slomka. "Wir trainieren in Ruhe in der Arena. Dass wir Enke trotzdem gedenken, ist doch selbstverständlich", so Slomka. Pressesprecher Andreas Kuhnt erklärte, dies sei auch ein Wunsch vieler Spieler gewesen. "Sie haben gesagt, dass sie auf die Ereignisse der vergangenen Saison nicht angesprochen werden möchten. Wir wollen nicht, dass eine Diskussion in Gang kommt, die die alten Bilder wieder hervorholt. Die Mannschaft soll die Möglichkeit haben, für sich zu sein, wenn sie das möchte."