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Immer engagiert bei der Sache: Ausgburgs Geschäftsführer Sport Stefan Reuter
Immer engagiert bei der Sache: Ausgburgs Geschäftsführer Sport Stefan Reuter

"schwer, das zu wiederholen"

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Augsburg - Während die Profis längst im Urlaub sind, muss Stefan Reuter die Kaderplanung für die kommende Saison vorantreiben. Der Geschäftsführer Sport des FC Augsburg muss adäquaten Ersatz für fünf Spieler holen, die den Verein verlassen haben. Erste prominente Neuverpflichtung der Fuggerstädter ist der Ex-Nürnberger Markus Feulner. Mit welchen Argumenten Stefan Reuter weitere potenzielle Neuzugänge überzeugen will und was er von der kommenden Saison erwartet, verriet der 47-Jährige im Interview mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Herr Reuter, die Saison 2013/14 ist Geschichte. Haben Sie die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte noch einmal aufgearbeitet in den letzten zwei Wochen?

Stefan Reuter: Sicher. Wir haben die Saison zusammen mit den Trainer noch einmal aufgearbeitet und analysiert. Aber sie ist jetzt auch abgehakt. Wir richten den Blick nach vorne. Wir schauen, dass wir nächstes Jahr wieder eine gute Saison spielen. Ich habe viel zu tun in diesen Tagen, Langeweile kommt in diesem Job selten auf.

bundesliga.de: Wichtige Spieler haben den FCA verlassen. Ist das der Fluch der guten Tat, dass nach dieser so erfolgreichen Saison viele Spieler die Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt haben?

Reuter: Nein. Das möchte ich auch nicht dramatisieren. Es wird immer punktuell Veränderungen geben. Ich finde aber auch nicht, dass wir in diesem Jahr extrem viele Wechsel zu verzeichnen haben.

bundesliga.de: Immerhin haben mit dem neuen Nationalspieler Andre Hahn oder Kevin Vogt Stammspieler den Verein verlassen, dazu auch Raphael Holzhauser, Arkadiusz Milik oder Dong-Won Ji. Bis jetzt haben Sie einen Neuzugang vermelden können, Markus Feulner wurde geholt. Was versprechen Sie sich vom Ex-Nürnberger?

Reuter: Markus Feulner ist ein sehr erfahrener Bundesliga-Spieler, der uns gut tun wird. Er ist topfit, macht einen richtig guten Eindruck. Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, ihn zu verpflichten. Wir sind sehr optimistisch, dass er uns dabei hilft, weiterhin stabil in der Bundesliga zu bleiben.

bundesliga.de: Wo liegen die Prioritäten bei der Suche nach weiteren Neuzugängen (Transferbörse)?

Reuter: Darüber sprechen wir nie öffentlich. Wir werden uns punktuell verstärken, ich spreche aber grundsätzlich weder über Namen noch über Positionen.

bundesliga.de: Sie haben davon gesprochen, ein "stabiler Erstligist" werden zu wollen. Was bedeutet das?

Reuter: Für uns gilt wieder ganz klar die Zielsetzung Klassenerhalt. Wir müssen am Ende der Saison drei Mannschaften hinter uns lassen.

bundesliga.de: Was wird dabei die größte Herausforderung sein?

Reuter: Wir müssen ähnlich kompakt und ähnlich gut auftreten wie in der letzten Saison. Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft agieren und unsere Spielweise zeigen.

bundesliga.de: Im vergangenen Jahr musste der SC Freiburg einen noch größeren Aderlass an Stammspielern verkraften als der FCA in dieser Saison. Der Verein hat das weggesteckt und sich in der Rückrunde wieder stabilisiert. Ist das in gewisser Weise ein Vorbild, an dem sich auch Vereine wie Augsburg orientieren können?

Reuter: Wir gehen natürlich unseren eigenen Weg. Aber wir schauen schon auch auf die anderen Vereine und wie sie arbeiten. Ich habe immer gesagt, dass Vereine wie Freiburg oder Mainz für uns auch Vorbilder sind.

bundesliga.de: Im letzten Jahr konkurrierte der FCA mit dem SCF um die Verpflichtung eines gestandenen Profis wie Mike Hanke, der sich dann letztendlich für Freiburg entschied. Warum wird jetzt ein Spieler vielleicht eher nachAugsburg gehen?

Reuter: Weil wir uns einen guten Namen gemacht haben. Unsere Mannschaft ist intakt. Beim FCA können sich Spieler gut weiterentwickeln. Wir haben ein ruhiges Umfeld, ein klasse Stadion mit einer tollen Atmosphäre. Im Stadion und in der Stadt herrscht eine sehr positive Stimmung. Der Verein ist sehr gesund. Wir arbeiten richtig gut zusammen und haben in Augsburg auch gute Voraussetzungen.

bundesliga.de: In das positive Bild passt auch der Trainer Markus Weinzierl, der dem Vernehmen auch bei einigen anderen Vereinen auf dem Zettel stand. Wie wichtig ist der Verbleib des Coaches in Augsburg?

Reuter: Wir sind sehr froh, dass er ein klares Zeichen gesetzt und seinen Vertrag bei uns langfristig verlängert hat.

bundesliga.de: Ist der 8. Platz der vergangenen Saison wiederholbar oder war er eher ein positiver Ausreißer nach oben?

Reuter: Es ist immer schwer, eine so erfolgreiche Saison zu wiederholen. Das ist ganz klar. Sonst würde ich nicht den Klassenerhalt als Ziel ausgeben. Wir haben eine sensationelle Saison gespielt. Es ist aber nicht ohne weiteres zu erwarten, dass wir das dieses Jahr wiederholen.

bundesliga.de: Wann kann der Geschäftsführer Sport einmal abschalten? Wann fahren Sie selbst in Urlaub?

Reuter: Etwa Mitte Juni. Wir wollen zu den Pfingstferien in Bayern in Urlaub gehen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski