Das Training mit dem Ball steht ganz klar im Mittelpunkt der Übungen bei der 1. Jugend-Fußball-Schule Köln
Das Training mit dem Ball steht ganz klar im Mittelpunkt der Übungen bei der 1. Jugend-Fußball-Schule Köln

Sprungbrett in die Nachwuchsleistungszentren

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Köln – Heute tragen sie das Trikot des 1. FC Köln, vom FC Schalke 04 oder von Bayer Leverkusen. Früher haben sie alle mal in derselben Fußballschule gelernt und ihre Fähigkeiten verbessert. Die 1. Jugend-Fußball-Schule Köln begleitet zweifellos mit außergewöhnlichem Erfolg viele junge Spieler auf dem Weg zu einer hoffnungsvollen Karriere.

Etwa 50 Talente haben es über die Kölner Fußballschule seit 2005 in die verschiedenen Nachwuchsleistungszentren der Clubs aus der Bundesliga und 2. Bundesliga geschafft. Allein vier Spieler des aktuellen U21-Kaders des 1. FC Köln haben einst die Fußballschule besucht, auch die U23 des FC Schalke baut auf vier ehemalige Akteure der Kölner Schule.

Ganzjahresbetrieb in der Fußballschule

Der Erfolg der 1. Jugend-Fußball-Schule Köln kommt nicht von ungefähr. Denn im Unterschied zu vielen anderen Schulen, die meist Kurse in Ferien oder an Wochenenden anbieten, brennt bei den Kölnern quasi 365 Tage im Jahr das (Flut-) Licht. "Die 1. Jugend-Fußball-Schule Köln e.V. ist die konsequente Weiterführung des Kursprogrammes, mit dem wir zunächst angefangen haben und das wir auch weiterhin parallel zum Vereinstraining durchführen.

Im Sinne einer effektiven Talentförderung werden die Vereinsspieler weitergehend betreut und gefordert. Im Talent-Training trainieren sie in den Talent-Teams U8 bis U11 drei Mal pro Woche und treten am Wochenende im Freundschaftsspielbetrieb an. Ab dem Talent-Team U12 trainieren die Spieler vier Mal pro Woche. Am regulären Meisterschaftsspielbetrieb nehmen die Talent-Teams U12 bis U19 teil", erklärt Klaus Pabst.

Teilzeit-Internat die höchste Stufe der Talent-Förderung

Die talentiertesten Spieler können außerdem das Fußball-Internat Köln in Anspruch nehmen, das als Teilzeit-Internat die höchste Stufe der Talent-Förderung bildet und als Angebot für Spieler der Altersbereiche U12, U13, U14 und U15 gilt. Die ausgewählten Spieler wohnen zu Hause bei ihren Eltern und gehen in die Schule vor Ort. Das Internat bietet Mittagessen, tägliches (Ball-) Training und Hausaufgabenbetreuung.

Pabst, Diplom-Sportlehrer und Lehrbeauftragter der Deutschen Sporthochschule Köln, hat seine Idee, eine Fußballschule für alle Kinder und Jugendlichen in Köln zu gründen, am 1. April 1996 umgesetzt. Zusammen mit Jürgen Glowacz, dem heutigen Vizepräsidenten des 1. FC Köln, der 253 Mal in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und Werder Bremen aufgelaufen ist.

"Jeder Ballkontakt macht den Spieler besser"

"Insgesamt ist es unser vorrangiges Ziel, dass jeder junge Fußballer die Möglichkeit hat, in der 1. Jugend-Fußball- Schule Köln sein Können am Ball zu verbessern und seinem großen Traum, einer Karriere als Profifußballer, näherzukommen. In Brasilien haben die Kinder jeden Tag mehrere Stunden den Ball am Fuß. Deshalb sind sie technisch so stark. In unserer Fußballschule hat jeder Spieler unzählige Ballkontakte und jeder Ballkontakt macht den Spieler besser", sagt Glowacz.

In den inzwischen mehr als 15 Jahren hat sich die Kölner Fußballschule zu einer der ersten Adressen entwickelt. Heute trainieren jährlich mehr als 1500 Spieler auf den Plätzen in unmittelbarer Nähe zum RheinEnergieStadion, am ersten Trainingstag im Frühjahr 1996 waren es noch ganze vier. Die Nähe zum 1. FC Köln besteht aber nicht nur räumlich, sondern auch konzeptionell.

Intensiver Austausch mit 1. FC Köln

"Der 1. FC Köln soll die besten Spieler von uns bekommen, wenn sie das hohe Niveau erreichen. Umgekehrt bieten wir den Spielern, die es beim FC nicht schaffen, die Möglichkeit, bei uns auf sehr hohem Niveau weiter zu trainieren. Es findet also ein Austausch statt", beschreibt es Glowacz. "Konkret sind 37 Spieler seit 2005 aus der Fußballschule zum 1. FC Köln gewechselt, während 28 Spieler vom FC zur Fußballschule gekommen sind", rechnet Pabst zusammen.

Angesichts solcher Erfolgsgeschichten ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ein zweiter Lukas Podolski den Klassenwechsel aus der 1. Jugend-Fußball-Schule Köln über das Nachwuchsleistungszentrum bis in die Bundesliga schafft.