Klaas-Jan Huntelaar (r.) konnte sich in Lissabon nicht wie gewohnt im Sturmzentrum in Szene setzen
Klaas-Jan Huntelaar (r.) konnte sich in Lissabon nicht wie gewohnt im Sturmzentrum in Szene setzen

Huntelaar: "Derzeit nicht in der Lage, Druck auszuüben"

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Lissabon - Nicht nur für den FC Schalke 04 war das 2:4 bei Sporting Lissabon ein Abend zum Vergessen. Top-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar sah man nach dem Schlusspfiff im Stadion Jose Alvalade die Enttäuschung deutlich an.

Dennoch stand der Niederländer, der lediglich auf 26 Ballbesitzphasen und zwei Torschüsse kam, Rede und Antwort.

Frage: Herr Huntelaar, wie bewerten Sie die Niederlage in Lissabon?

Huntelaar: Diese Niederlage ärgert mich sehr. Mit einem Sieg hätte es in der Gruppe gut für uns ausgesehen. Durch die Pleite machen wir die Gegner stark, Sporting ist auf einen Punkt an uns dran. Wir brauchen jetzt ein positives Ergebnis gegen Chelsea, um den zweiten Platz zu sichern.

Frage: Was war der Grund, dass Schalke das 0:1 so einfach aus der Hand gegeben hat?

Huntelaar: Der Beginn von uns war gut. Danach machen wir einfach zu viele Fehler, sodass wir letztlich ohne Punkte nach Hause fahren. Vermutlich hatten wir eher Angst davor, zu verlieren, als den Mut, einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale zu machen. Das muss sich ändern.

Frage: Woran muss die Mannschaft noch arbeiten?

Huntelaar: Wir sind fußballerisch derzeit einfach nicht in der Lage, Druck auf den Gegner auszuüben. Das hat man in Lissabon deutlich gesehen. Daran müssen wir arbeiten.

Frage: Die Defensive schien aber dieses Mal auch nicht besonders sattelfest.

Huntelaar: Sieben Gegentore in zwei Spielen gegen Sporting sind einfach viel zu viele. Wir sind sicherlich in der Lage, uns in der Defensive weitaus besser zu präsentieren. Aber leider haben wir das dieses Mal nicht gezeigt.

Frage: Ist das ein großer Rückschlag für die Entwicklung unter Trainer Roberto Di Matteo?

Huntelaar: Wir hatten zuvor drei Siege aus vier Spielen geholt. Das war schon ordentlich. Und da konnte man auch erkennen, dass wir aus einer stabilen Abwehr heraus punkten wollen. Gegen Sporting haben wir das nicht so gut gemacht.

Frage: Wäre es eine Ausrede, diese Niederlage auf die vielen Verletzten und angeschlagenen Spieler zu schieben?

Huntelaar: Nein, das ist kein Thema für mich und ich würde das auch nicht behaupten. Ich konzentriere mich auch nicht darauf, wer verletzt ist. Wichtig ist, dass die Spieler, die zur Verfügung stehen, ihre Leistung bringen.

Frage: Was macht Ihnen Hoffnung, dass es am Samstag in Freiburg wieder besser klappt?

Huntelaar: Jedes Spiel ist immer eine neue Möglichkeit, sich erneut zu beweisen. Manchmal klappt das, in Lissabon klappte das aber nicht. Hoffentlich wieder in Freiburg.

Aus Lissabon berichtet Michael Reis