Der Bochumer Neuzugang Simon Terodde (l.) schießt den VfL Bochum mit zwei Treffern zum hochverdienten 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart in die 2. Pokalrunde
Der Bochumer Neuzugang Simon Terodde (l.) schießt den VfL Bochum mit zwei Treffern zum hochverdienten 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart in die 2. Pokalrunde

Zweifacher Terodde schießt Stuttgart raus

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Bochum - Rückkehrer Armin Veh hat bei seinem Pflichtspiel-Debüt für den VfB Stuttgart eine Enttäuschung erlebt. Die Schwaben verloren gegen Zweitliga-Spitzenreiter VfL Bochum 0:2 (0:1) und scheiterten zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals.

Drei Neuzugänge in VfB-Startelf

Matchwinner der Bochumer war Simon Terodde, der den VfL mit seinen Toren vier und fünf (9. und 48.) im dritten Pflichtspiel der Saison fast im Alleingang in die zweite Runde schoss.

Während bei den Westfalen nach dem gelungenen Saisonstart nun endgültig Euphorie ausbricht, muss Veh schon eher mit einem mulmigen Gefühl in Richtung Bundesligastart bei Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag blicken.

Stuttgart startete nach sechs Wochen Vorbereitung mit gleich drei Neuzugängen. Neben Florian Klein standen auch Oriol Romeu und Filip Kostic gegen den Revierclub in der Startelf.

22.694 Zuschauer sahen aggressiver in den Zweikämpfen agierende Hausherren, die durch Stürmer Terodde, der einen Abstimmungsfehler zwischen Stuttgarts Neuzugang Oriol Romeu und Torwart Sven Ulreich ausnutzte, in Führung gingen. Den Schwaben merkte man immer wieder die fehlende Spielpraxis an.

Terodde erhöht direkt nach Wiederanpfiff

Nach dem Führungstreffer wurde das Spiel zerfahrener mit Fehlpässen auf beiden Seiten. Die erste zwingende Torchance erspielte sich der Bundesligist erst gut zehn Minuten vor der Halbzeit in Person des Pechvogels Romeu. Sein strammer Rechtsschuss aus 20 Metern verfehlte nur knapp das Bochumer Tor.

"Es war letztendlich ein verdienter Sieg für den VfL Bochum. Wir haben uns mit dem 0:1 das Leben selbst schwer gemacht. Das darf uns so nicht passieren. Danach haben ganz ordentlich gespielt, allerdings haben wir es im letzten Drittel nicht geschafft, uns Torchancen zu erspielen. Der VfL hat klasse gekontert, zu Beginn der 2.Hälfte einmal überragend. Das 2:0 so kurz nach der Pause war dann der Knackpunkt“, analysierte Veh.

"Letzter Punch hat gefehlt"

Denn nach Wiederanpfiff schockte Terodde die Stuttgarter erneut und erhöhte nach einem sehenswerten Konter und mustergültigem Zuspiel von Stanislav Sestak eiskalt auf 2:0. Von Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften war auf dem Platz nichts zu sehen. Stuttgart fand weiterhin kaum ins Spiel und zeigte keine nennenswerte Reaktion auf den Rückstand.

Fredi Bobic, Vorstand Sport beim VfB: "Bochum war heute insgesamt zielstrebiger, und uns hatte in manchen Situationen einfach der letzte Punch gefehlt. Das 2:0 nach der Halbzeit hat uns ganz schwer getroffen. Da war es schwer zurückzukommen, weil Bochum dann auch tief gestanden ist und wir einfach kein Rezept dagegen gefunden haben."

Mehr Freude am Spiel hatte dagegen Peter Neururer, Cheftrainer des VfL: "Der VfB hatte mehr Ballbesitz, das war uns vorher klar. Dass wir aber Möglichkeiten auf die nächste Runde haben, habe ich ebenfalls im Vorfeld gesagt. Wir haben nun die Variationsmöglichkeiten in der Offensive, können Konterfußball spielen. Hinzu kommt eine stabile, kontrollierte Defensive. Aufgrund der Anzahl der Chancen geht der Sieg in Ordnung. Ich bin natürlich absolut zufrieden mit der Leistung."

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