Vedad Ibisevic steht in der 50. Minute in dieser Szene goldrichtig und erzielt für die Hertha gegen Darmstadt das zwischenzeitliche 3:0 - © © gettyimages / Alexander Scheuber
Vedad Ibisevic steht in der 50. Minute in dieser Szene goldrichtig und erzielt für die Hertha gegen Darmstadt das zwischenzeitliche 3:0 - © © gettyimages / Alexander Scheuber

4:0! Herthas Höhenflug geht auch in Darmstadt weiter

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Darmstadt - Auch dank Doppeltorschütze Vedad Ibisevic hat Hertha BSC ihre beste Bundesliga-Hinrunde seit sieben Jahren besiegelt. Die Überraschungsmannschaft gewann bei Aufsteiger SV Darmstadt 98 mit 4:0 (2:0) und feierte außerdem eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch (16. Dezember) beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Lilien ohne Zugriff

Vor rund 16.000 Zuschauern im Stadion am Böllenfaltor stellten Stürmer Ibisevic (12./50.), Marvin Plattenhardt (26.) und Salomon Kalou (77.) mit seinem achten Saisontor den vierten Auswärts-Dreier der Hertha sicher. 29 Punkte oder mehr nach 16 Spieltagen hatte die Hertha zuletzt im Dezember 2008 auf dem Konto.

Hertha mit starker Chancenauswertung

In besagter Spielzeit, in der die "Alte Dame" nach der Hinrunde 33 Zähler gesammelt hatte, landete sie am Ende auf Platz vier. Darmstadt indes muss weiter auf den zweiten Heimerfolg der Saison warten - der bislang einzige liegt knapp drei Monate zurück (2:1 gegen Bremen). Die Lilien sind im Pokalspiel am Dienstag (15. Dezember) bei Bayern München krasser Außenseiter.

Knapp eine Woche nach dem Derby-Erfolg bei Eintracht Frankfurt (1:0) taten sich die Gastgeber, die auf den Ex-Berliner Peter Niemeyer (Gelbsperre) verzichten mussten, von Beginn an schwer. Die Hertha hatte im ersten Abschnitt zeitweise Ballbesitz von mehr als 76 Prozent, erwies sich in Strafraumnähe aber zunächst nicht zwingend genug.

Plattenhardt bestätigt Standard-Stärke

Allerdings agierte die Dardai-Elf über die gesamte Spielzeit äußerst effizient. Gleich die erste Chance nutzte die Hertha, als Mitchell Weiser von der rechten Seite flach auf Ibisevic passte, der aus rund acht Metern nur noch einzuschieben brauchte.

Danach gewann die auf schwachem Niveau stehende Partie an Rasse und Hektik. In den entscheidenden Szenen lag Schiedsrichter Perl richtig. Gleich zweimal hatte in diesen Situationen ausgerechnet der frühere Berliner Sandro Wagner ins Hertha-Tor getroffen. Beim ersten Mal hatte Perl aber bereits wegen eines vorangegangenen Foulspiels abgepfiffen (6.), beim zweiten Mal stand vor dem vermeintlichen Treffer der Darmstädter Luca Caldirola im Abseits (30.).

Liveticker mit Aufstellungen und Statistiken

Vier Minuten zuvor hatten die Hessen einen weiteren Rückschlag erlebt, als Berlins Außenverteidiger Plattenhardt einen Freistoß aus knapp 25 Metern ins Lilien-Gehäuse schlenzte. Kurz vor dem Wechsel forcierten die kampfstarken Darmstädter den Druck. Doch Gästekeeper Rune Jarstein verhinderte mit einer Glanzparade ein Eigentor seines Verteidigers Sebastian Langkamp (44.), ehe der Norweger nur wenig später einen Wagner-Kopfball parierte.

Im zweiten Abschnitt war dann früh wieder Ibisevic zur Stelle. Der Angreifer nutzte im Strafraum eine Kopfballvorlage von US-Nationalspieler John Anthony Brooks nach einer Ecke und erzielte sein sechstes Saisontor. Danach wehrten sich die Hausherren weiter nach Kräften, Hertha verteidigte den Vorsprung aber clever und schlug durch Kalou erneut zu.

SID

Spieler des Spiels: Vedad Ibisevic

Wenn der Bosnier für die Hertha trifft, dann doppelt. Er schnürte seinen dritten Doppelpack und kommt damit nun auf sechs Saisontore. Es waren zugleich seine ersten Auswärtstreffer in der Bundesliga seit über zwei Jahren. Ibisevic, der auch noch die Vorlage zu Kalous 4:0 lieferte, war zudem sehr zweikampffreudig und führte so viele Duelle Mann gegen Mann wie kein anderer Spieler (30).