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Harter Kampf im Calderon! Hakan Calhanoglu (r.) wird von Koke gelegt
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Bayer ohne Glück im Elfmeter-Drama

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Madrid - Nach einem Elfmeterkrimi ohne Happy End hat Bayer Leverkusen das Viertelfinale der Champions League verpasst. Bei Vorjahresfinalist Atletico Madrid scheiterte die Werkself zum vierten Mal hintereinander in der Runde der letzten 16. Nach 120 Minuten hatte es 1:0 (1:0, 1:0) für die Madrilenen gestanden, im Elfmeterschießen versagten Hakan Calhanoglu, Ömer Toprak und Stefan Kießling die Nerven. Bernd Leno hatte den Schuss von Koke pariert. Raul Garcia schoss über das Tor.

Zuletzt war Bayer 2002 über die damals noch bestehende Zwischenrunde ins Viertelfinale eingezogen und hatte am Ende sogar das Finale gegen Real Madrid (1:2) erreicht. Im Hinspiel hatte sich der Bundesliga-Vierte durch ein 1:0 gegen den spanischen Meister eine gute Ausgangslage geschaffen, die aber letztlich nicht zum Weiterkommen reichte.

Unglückliches Gegentor aus dem Nichts

Mario Suarez hatte mit einem von Ömer Toprak abgefälschten Fernschuss (27.) das Hinspiel-Ergebnis egalisiert - es blieb der einzige Treffer in einem intensiv geführten Spiel. Bayer steht am Samstagabend in der Meisterschaft beim direkten Konkurrenten Schalke 04 ein wegweisendes Spiel im Kampf um die Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison an.

Abhaken geht nicht heute Abend", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler bei Sky: "Aber wir müssen den Kopf oben halten. Wir wollen wieder dahin. "Wenn du einem Elfmeterschießen der Verlierer bist, ist es sehr, sehr bitter. Das ist natürlich ein Lotteriespiel, die Beine sind schwer nach 120 Minuten. Madrid hat ja auch nicht alle reingeschossen", meinte Völler: "Calhanoglu ist normalerweise ein sicherer Schütze, der den Torhüter auskuckt. Diesmal hat es nicht geklappt."

Vor 48.273 Zuschauern im nahezu ausverkauften Hexenkessel Vicente Calderon, darunter auch Bayern-Coach Pep Guardiola, prägten zahlreiche Abspielfehler die Anfangsphase. Die Aktionen der Rojiblancos waren zumeist zu überhastet. Zwar machte der Tabellenvierte der Primera Division wie erwartet von Beginn an mächtig Druck, ernsthaft in Gefahr konnte Madrid die Leverkusener Hintermannschaft bis zum Führungstreffer aber nicht bringen. Der frühere Bayern-Stürmer Mario Mandzukic hatte kurz nach dem 1:0, dem ersten Gegentreffer für Bayer seit 507 Minuten und fünf Zu-Null-Spielen in Serie, noch die große Chance zum 2:0, bei der Wendell aber in letzter Sekunde zur Stelle war.

Früher Torwartwechsel irritiert Atletico nicht

Die erste gute Möglichkeit hatte zuvor Leverkusen, als Heung-Min Son im Anschluss an einen Eckball in der 16. Minute frei zum Schuss kam, dieser wurde aber von Mandzukic abgeblockt. Sechs Minuten später hatten die Gastgeber Pech, als Torwart Angel Moya nach einer unglücklichen Abwehraktion gegen Son verletzungsbedingt vom Feld und von Jan Oblak ersetzt werden musste. Dies hatte aber keine negativen Auswirkungen auf das Spiel der Gastgeber, weil Bayer bis zum Pausenpfiff keinen Zugriff mehr auf das Spiel bekam und Atletico weitgehend die Initiative überließ.

Nach der Pause erhöhte Atletico die Schlagzahl und drückte Bayer in die eigene Hälfte. Antoine Griezmann und Mandzukic sowie der eingewechselte Raul Garcia sorgten ständig für Gefahr. "Wir sind nach vorne einen Tick zu harmlos", analysierte Bayer-Sportchef Rudi Völler vor der Verlängerung bei Sky und äußerte den Wunsch, "nicht ins Elfmeterschießen gehen zu müssen." Dieser wurde ihm allerdings verwehrt, und im Elfmeterkrimi hatte Bayer das Nachsehen.

SID

 

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