19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Das Spiel im Video
Das Spiel im Video

Schalke nach starker Schlussphase auf Platz 4

xwhatsappmailcopy-link

Gelsenkirchen - Auf dem Weg zurück in die Champions League hat Schalke 04 eine vermeintlich leichte Hürde erst dank einer starken Schlussphase gemeistert. Die "Königsblauen", die gegen die Abstiegskandidaten FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth Punkte liegen gelassen hatten, kamen gegen den Tabellenvorletzten 1899 Hoffenheim zu einem 3:0 (0:0)-Arbeitssieg.

Ein "Konter, der so nicht passieren darf"

Dank der späten Tore von Marco Höger (71.), Raffael (79.) und Teemu Pukki (83.) kletterte die Mannschaft von Trainer Jens Keller damit vorerst auf den vierten Rang, der zur Qualifikation für die Königsklasse berechtigt. Die Kraichgauer waren einem Punktgewinn zwar lange Zeit nahe, müssen sich aber langsam auf die zweite Liga einstellen. Der Relegationsplatz ist weiter vier Punkte entfernt.



S04-Trainer Jens Keller sagt über den Spielverlauf: "Es freut mich, dass wir über 90 Minuten Geduld aufgebracht und wenig zugelassen haben. Wir haben weiter die Ordnung gehalten und sind nicht in Konter gelaufen. Wir haben am Ende hochverdient 3:0 gewonnen."

1899-Trainer Marco Kurz bezieht dazu wie folgt Stellung: "Wir wollten mutig den Gegner attackieren. Das ist nicht komplett gelungen, aber wir haben das Spiel ausgeglichen gestalten können und hatten ein, zwei Möglichkeiten. In einer Phase, als das Spiel offen wird, laufen wir in einen Konter, der so nicht passieren darf. Da haben wir dem Gegner in die Karten gespielt. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft dann enttäuscht und niedergeschlagen war. Da war das Spiel erledigt.

"Das ist unfassbar schade"



Auch 1899-Kapitän Andreas Beck ist nach der Niederlage seiner Mannschaft enttäuscht: "Es war ein zähes Spiel. Es war ein Spiel ohne viele Torchancen, eigentlich genau so wie wir es uns vorgestellt haben. Mit der ersten guten Konterchance machen sie das 1:0. Das ist unfassbar schade."

Die Gelsenkirchener begannen zielstrebig und spielten sich schon in der Anfangsphase hochkarätige Chancen heraus. Allerdings fehlte Jefferson Farfan zweimal die Kaltblütigkeit im Abschluss: Zunächst setzte der Peruaner den Ball nach einer Direktabnahme auf Vorarbeit von Michel Bastos über das Tor (9.), dann verpasste er knapp eine Hereingabe von Atsuto Uchida (11.).

Hoffenheim bricht am Ende ein



Die Hoffenheimer Defensive, die in der Rückrunde nur acht Gegentore kassiert hatte, sortierte sich danach besser. Für die Schalker wurde es immer schwieriger, eine Lücke zu finden. Vor allem Jungstar Julian Draxler fehlten noch die Ideen. Auch das Umschaltspiel dauerte zu lange. Plötzlich kamen sogar die Gäste zu ihrer ersten guten Möglichkeit: Nach einem Steilpass von Patrick Ochs scheiterte Joselu an Torhüter Timo Hildebrand (23.).

Auch nach der Pause fehlten den Gastgebern Tempo und Dynamik der vergangenen Wochen. Das Niveau verflachte zunächst immer mehr. Erst Höger sorgte im Zusammenspiel mit Farfan für die Führung. Der Ex-Herthaner Raffael erhöhte nach Vorarbeit von Sead Kolasinac mit seinem ersten Tor für die Schalker, Pukki sorgte für die Entscheidung.

Ciprian Marica ersetzt Klaas-Jan Huntelaar



Keller war nach dem 0:3 in Nürnberg wieder zur Abwehrformation der Wochen zuvor zurückgekehrt. Der Japaner Uchida und der 19-jährige Kolasinac besetzten wieder die Außenpositionen. Im Sturm gab Ciprian Marica sein Comeback nach zweimonatiger Zwangspause. Der Rumäne, der Ende Januar am Meniskus operiert worden war, versuchte sich als dritter Vertreter des verletzten Torjägers Klaas-Jan Huntelaar. Zuvor hatten Pukki und Chinedu Obasi in der Sturmmitte enttäuscht.

Hoffenheims Coach Marco Kurz, zusammen mit TSG-Manager Andreas Müller Teil der legendären Schalker "Eurofighter", die 1997 den UEFA-Cup gewannen, veränderte bei seiner Rückkehr nach Gelsenkirchen die zuletzt überzeugende Defensivabteilung nicht.