Das Spiel im Video
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Turbulente Schlussphase beschert Schalke ein Remis

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Gelsenkirchen - Bayer Leverkusen hat im "Endspiel" um die Champions-League-Teilnahme zwar einen Sieg aus der Hand gegeben, im Rennen um die Königsklasse aber dennoch die besten Karten. Beim Verfolger Schalke 04 musste sich die "Werkself" trotz einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 (1:0) zufrieden geben, behauptete als Tabellendritter aber seinen Vier-Punkte-Vorsprung.

Rolfes und Kießling bringen Bayer in Front

Mit einer Energieleistung in der Schlussphase wendete Schalke die Niederlage noch ab. Der eingewechselte Finne Teemu Pukki (71.) und Raffael (87., Foulelfmeter) erzielten die Treffer für die "Königsblauen". Dem 2:2 ging ein Foul von Ömer Toprak gegen Pukki im Strafraum voraus. Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) zeigte dem türkischen Nationalspieler (86.) die Rote Karte.



Simon Rolfes (39.) und Stefan Kießling (58.) hatten Bayer mit ihren Toren am 53. Geburtstag ihres Sportchefs Rudi Völler 2:0 in Führung geschossen. Am Ende konnten die Schalker nach zuletzt fünf Siegen in sechs Spielen mit dem Unentschieden gut leben. "Es ist vor allem aufgrund der 2. Halbzeit ein gerechtes Unentschieden", sagte S04-Trainer Jens Keller nach der Partie und Benedikt Höwedes pflichtete ihm bei: "Wichtig war es, dass wir nach diesem Rückstand nochmals zurückgekommen sind. Wir müssen in der Tabelle auch nach unten schauen und da war der Punkt heute viel wert."

Die Gelsenkirchener, die beim 0:2 im Hinspiel klassisch ausgekontert worden waren, begannen sehr verhalten. Leverkusen dominierte die Anfangsphase und hatte auch die erste Großchance: Andre Schürrle scheiterte allerdings nach Doppelpass mit Simon Rolfes am glänzend reagierenden Timo Hildebrand (8.).

Ein erstes Schalker Lebenszeichen gab Jungstar Julian Draxler, der mit einer sehenswerten Einzelaktion Bayer-Keeper Bernd Leno zu einer Glanzparade zwang (11.). In der Folge prägten Ballverluste auf beiden Seiten das Spiel, Kombinationen über mehr als drei, vier Stationen hatten Seltenheitswert. Zwei Schüsse von Raffael (21. und 23.) sorgten noch für die meiste Aufregung. Auf der Gegenseite traf Daniel Carvajal das Außennetz des Schalker Tores (29.). In der 35. Minute scheiterte Schürrle an Hildebrand.

Draxler vergibt und Kießling trifft



Nach der Pause bemühten sich die Schalker um mehr Struktur in ihrem Spiel. Die große Chance zum Ausgleich vergab Draxler, als er aus 15 Metern über das Tor schoss (57.). Im Gegenzug fiel das 0:2 - Kadlec schlug eine Freistoßflanke aus 30 Metern in den Strafraum und Stefan Kießling verlängerte den Ball mit den Haarspitzen ins lange Eck.

Schalke trat mit einer Notelf an. Neben den Langzeitverletzten Ibrahim Afellay, Klaas-Jan-Huntelaar, Kyriakos Papadopoulos fehlten von den Stammspielern auch Jefferson Farfan (muskuläre Probleme), Roman Neustädter (Gelbsperre) und Jermaine Jones (Fleischwunde am Knöchel). So rückte Jungstar Julian Draxler auf die linke Seite, Michel Bastos nach rechts, und Winter-Zugang Raffael kam erstmals seit knapp Monaten Wochen wieder zu einem Einsatz in der Startelf. Im defensiven Mittelfeld spielte Christoph Moritz erstmals in diesem Jahr.

Das Leverkusener Trainerduo Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski musste auf die beiden gelbgesperrten Sebastian Boenisch und Stefan Reinartz verzichten. Für sie rückten Kadlec und Rolfes in die Anfangsformation. Zudem kehrte Ömer Toprak in die Innenverteidigung zurück.