Das Spiel im Video
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Van der Vaart lässt den HSV weiter vom Europacup träumen

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Hamburg - Rafael van der Vaart lässt den Hamburger SV weiter vom Europacup träumen. Der Kapitän der Hanseaten schnürte gegen Fortuna Düsseldorf beim 2:1 (2:1) am 30. Spieltag einen Doppelpack und trug maßgeblich zum ersten Heimsieg nach drei erfolglosen Anläufen bei. Während sich die Hanseaten im Rennen um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb nicht abhängen lassen, bleibt die Luft für die Fortuna im Kampf gegen den Abstieg dünn. Die Elf von Trainer Norbert Meier hat weiter drei Punkte mehr als der FC Augsburg, der auf dem Relegationsplatz 16 liegt.

"Nicht gepennt"

In der 14. Spielminute traf van der Vaart vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena unter gütiger Mithilfe von Fortunas Torwart zum 1:0. Fabian Giefer konnte einen Schuss des niederländischen Nationalspielers nicht festhalten, der HSV-Regisseur staubte dann selbst per Kopf ab. Nur sechs Minuten später erzielte van der Vaart aus kurzer Distanz seinen fünften Saisontreffer und bestrafte damit das schwache Abwehrverhalten der Düsseldorfer Innenverteidiger Martin Latka und Stelios Malezas.

Dani Schahin, der früher im HSV-Nachwuchs spielte, brachte seine Düsseldorfer in der 34. Minute mit einem Kopfball nach einer Flanke von Axel Bellinghausen zurück ins Spiel. Am Ende rettet sich der HSV ins Ziel.



Dani Schahin gab sich trotz der Niederlage optimistisch: "Ich finde wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber dieses bisschen Etwas muss man einfach noch mehr erzwingen und dann glaub ich, dass wir wieder erfolgreich werden."

HSV-Trainer Thorsten Fink war trotz des Erfolgs nicht ganz zufrieden: "Wir haben nicht gepennt heute, sagen wir mal so. Natürlich gab es auch Szenen, wo wir geschlafen haben. Wir haben es dann spannend gemacht. Trotzdem für mich ein verdienter Sieg." Für van der Vaart war die Sache eindeutig: "Wir wachen wach, keine Penner."

HSV beginnt stürmisch



Dabei hatten die Hamburger angriffslustig, zweikampfstark, dominant begonnen. Im Abschlusstraining hatte Fink seine Mannschaft noch wegen fehlender Konzentration zusammengestaucht, nun konnte sich der 45-Jährige nicht beschweren. Die Hanseaten wirkten fokussiert und suchten immer wieder den direkten Weg in die Spitze.

Und die Hausherren wurden gleich gefährlich. Während Mittelfeldspieler Per Skjelbred (6.) und HSV-Toptorschütze Heung-Min Son (7.) noch nicht genau genug zielten, machte es van der Vaart kurze Zeit später besser.

Auch die Düsseldorfer, die zu Beginn etwas eingeschüchtert wirkten, erspielten sich im Verlauf der ersten Hälfte ihre Chancen - vergaben diese aber zunächst leichtfertig. Stürmer Stefan Reisinger scheiterte in der 22. Minute aus kurzer Distanz am gut aufgelegten Nationaltorhüter Rene Adler. Doch wer die Gäste bereits abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht.

Düsseldorf hat zum Schluss Pech im Abschluss



Erst ließ Oliver Fink bei einer Grätsche gegen van der Vaart seinen Frust raus und wurde verwarnt (25.), dann verkürzte Dani Schahin mit seinem siebten Saisontreffer. Plötzlich war die Fortuna wieder voll da, entschied mehr und mehr Zweikämpfe für sich und spielte frecher nach vorne.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs bemühten sich die Gäste, doch die Chancen hatten die Hamburger. Zweimal stand Heung-Min Son völlig frei im Strafraum, agierte aber erst zu zögerlich (48.) und dann zu ungeschickt (52.). Angetrieben vom unermüdlichen Bellinghausen erhöhten die Gäste mehr und mehr die Schlagzahl. Gefährlich wurden sie dabei vor allem nach Standards - wie in der 66. Minute, als Schahin einen Abpraller jedoch nicht auf das Tor von Adler bringen konnte. Der HSV suchte dagegen per Konter die Entscheidung.