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Der SC Freiburg trotzt dem FC Bayern ein 1.1 ab - für Thomas Müller (r.) und Co. der erste Punktverlust
Der SC Freiburg trotzt dem FC Bayern ein 1.1 ab - für Thomas Müller (r.) und Co. der erste Punktverlust

Rotierende Bayern nur Remis in Freiburg

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Freiburg - Das Experiment ist misslungen: Mit einer "B-Elf" und aufgrund zahlreicher vergebener Chancen hat der FC Bayern München seine Generalprobe für den europäischen Supercup verpatzt. Drei Tage vor dem Duell mit dem Europa-League-Sieger FC Chelsea kam die neuformierte Mannschaft von Trainer Pep Guardiola in der vorgezogenen und lange Zeit zerfahrenen Partie des 4. Spieltags beim SC Freiburg über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus.

Guardiola stellt um

"Wenn man nur 1:0 führt, kann es immer mal passieren, dass man noch den Ausgleich bekommt", sagte Guardiola nach dem Spiel.

Der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri (33.) schoss die Bayern zunnächst in Führung, den Augleich markierte der eingewechselte Nicolas Höfler (86.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor. Dennoch bauten die "Überbayern" ihren beeindruckenden Vereinsrekord auf saisonübergreifend 29 Bundesliga-Begegnungen ohne Niederlage aus.

"Wenn du gegen Bayern München spielst, brauchst du vor allem eine extreme Frustrations-Toleranz. Es ist wahnsinnig toll, wie wir kopfmäßig damit umgegangen sind, dass wir dauernd ausgespielt wurden", kommentierte Christian Streich die Leistung seiner Mannschaft. "Wenn du nur 1:0 führst, werden die letzten zehn Minuten nochmal knifflig, auch für die Bayern. So ging es dann heute."



"Wir haben wahnsinnig gekämpft. Komisch, dass das Blatt sich noch gewendet hat. Die Bayern haben nach der Führung versucht, das Spiel langsam zu machen und zu kontrollieren. Wir haben jeden Spieltag einen Schritt nach vorn gemacht, auch heute wieder", sagte Freiburgs Torhüter Oliver Baumann.

Guardiola, der vor der Reise in den beschaulichen Breisgau von seinem Team höchste Konzentration gefordert hatte, verblüffte noch vor dem Anpfiff. Die Zuschauer im seit Wochen ausverkauften Mage Solar Stadion erlebten im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg auf sieben Positionen veränderte Bayern. So fanden sich unter anderem Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribery und Arjen Robben zunächst auf der Reservebank wieder, die verletzten Thiago (Syndesmose-OP) und Javi Martinez (Adduktoren) standen ohnehin nicht im Kader.

"Ich denke nicht, dass ich mit der Aufstellung zu viel riskiert habe. Ich weiß nicht, ob der ein oder andere Spieler gefehlt hat. Ich habe diese Entscheidungen getroffen, und die, die auf dem Platz waren, haben gut gespielt", sagte Guardiola.

Bayern zu nachlässig



Den zahlreichen Umstellungen und dem strömendem Regen geschuldet, fehlten dem Münchner "Zermürbungsspiel" zu Beginn die gewohnte Sicherheit und Präzision. Leichte Abspielfehler in der Defensive ermöglichten den mutigen Gastgebern daher Chancen. Bei einem Fernschuss von Oliver Sorg (12.) musste Manuel Neuer im Bayern-Tor erstmals eingreifen. Auf der anderen Seite scheiterten mit einer ähnlichen Aktion Shaqiri (15.) und Claudio Pizarro (19.) mit einem Heber.

Angesichts der durchwachsenen Vorstellung seines Teams sah man Guardiola an der Seitenlinie sehr früh gestikulieren. In der Folge war es allerdings ausschließlich der zunehmenden Freiburger Passivität geschuldet, dass die Gäste immer mehr Zugriff auf das Spiel fanden. Konsequenterweise erzielte Shaqiri mit einem wuchtigen Schuss in das kurze Eck die Führung. Der unauffällig agierende Neuzugang Mario Götze (37.) verpasste wenig später sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Münchner nur knapp.

Baumann rettet Freiburg



Wer nach dem Seitenwechsel auf einen Fußball-Leckerbissen gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht. Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Gäste im Reservemodus das Geschehen. Nach einer Stunde wurde die Münchner Lethargie allerdings beinahe bestraft, als Debütant Charles-Elie Laprevotte (60.) den Ball an den Außenpfosten zirkelte.

In der Folge fehlte beiden Mannschaften der nötige Esprit, nur einmal blitzte die Klasse der Bayern auf. Nach feinem Zuspiel von Pizarro tauchte Toni Kroos (73.) freistehend vor Baumann auf. Der Nationalspieler vergab allerdings ebenso wie Sekunden später Thomas Müller. In der Schlussphase musste Bastian Schweinsteiger ganz offensichtlich angeschlagen ausgewechselt werden.