Der VfB Stuttgart bestätigt den Aufwärtstrend und gewinnt knapp mit 1:0 bei Hertha BSC
Der VfB Stuttgart bestätigt den Aufwärtstrend und gewinnt knapp mit 1:0 bei Hertha BSC

VfB setzt Aufwärtstrend fort

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Köln - Der VfB Stuttgart kommt in der Bundesliga unter Neu-Trainer Thomas Schneider immer besser in Fahrt. Die Schwaben gewannen dank eines Kopfball-Treffers von Christian Gentner (49.) zum Auftakt des 5. Spieltages beim Aufsteiger Hertha BSC mit 1:0 (0:0) und feierten nach dem 6:2 gegen 1899 Hoffenheim zum Liga-Debüt von Schneider den zweiten Sieg in Folge. Für die Berliner war es die erste Heimniederlage seit 18 Monaten.

Kraft verhindert zunächst den Rückstand

"Das ist ärgerlich. Die Jungs haben ein gutes Heimspiel gemacht, sich viele Chancen herausgespielt und nur zwei Gelegenheiten zugelassen", sagte Berlins Manager Michael Preetz. Sein Gegenüber Fredi Bobic wusste den Sieg richtig einzuschätzen und verteilte ein Sonderlob: "Wir haben uns sehr schwergetan, das 1:0 hat uns dann unheimlich geholfen. Außerdem haben wir einen überragenden Torwart gehabt."



Vor 46.624 Zuschauern versteckten sich die Stuttgarter gegen zunächst couragiert angreifende Berliner lange Zeit und teilten sich ihre Kräfte clever ein. Erst zum Ende der ersten Halbzeit investierten die Schwaben mehr in die Partie. Nach einem Freistoß von Alexandru Maxim ließ Gentner mit einem Kopfball aufhorchen, doch Herthas Keeper Thomas Kraft war mit einem Super-Reflex zur Stelle (40.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Gäste mutiger. Erneut benötigten sie aber eine Standardsituation. Nach einem Eckball köpfte Gentner präzise und setzte den Ball vom kurzen Pfosten in die Maschen. Herthas Neuzugang Per Ciljan Skjelbred, vor zwei Wochen im Tauschgeschäft mit Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV gekommen, stand zu weit von Gentner entfernt. Eine Minute später hatte der Norweger nach einer Flanke von Adrian Ramos das 1:1 auf dem Fuß, doch wieder fehlte die Genauigkeit.

Ulreich hält den Sieg fest



Angetrieben von Trainer Jos Luhukay drängten die Hausherren, die ihr letztes Heimspiel zum Ende der Saison 2011/12 in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf verloren hatten, auf den Ausgleich. Erst scheiterte der starke Hajime Hosogai allein vor Stuttgarts Keeper Ulreich (55.), dann vergab John Anthony Brooks per Kopf (66.). Kurz darauf fanden Johannes van den Bergh und erneut Brooks ihren Meister in Ulreich. Der Keeper zeigte eine bärenstarke Leistung unter den Augen von Bundestrainer Jogi Löw, der das Spiel von der Tribüne verfolgte.

In der ersten Halbzeit hatten die Berliner weitaus mehr von der Partie. Die "Alte Dame" machte das Spiel schnell und übte mit oder ohne Ball Druck auf den Gegner aus. Spielmacher Ronny, der erstmals in der laufenden Saison in der Startelf stand, verteilte die Bälle geschickt auf die Außenpositionen. Änis Ben-Hatira hatte mit einem Schuss aus halblinker Position die erste Chance (18.), kurz darauf scheiterte Ronny. Auch Adrian Ramos zog von linker Position (26.) am Tor vorbei. "Wir haben es nicht geschafft, trotz einer gewissen Überlegenheit mehr mitzunehmen", haderte Luhukay.

Der Coach hatte im Mittelfeld überraschend die Neuzugänge Skjelbred und Tolga Cigerci aufgeboten. Der 21-Jährige Cigerci, vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, fügte sich als Abräumer im defensiven Mittelfeld ohne große Fehler ein. Für die Schlussphase kamen noch Sandro Wagner und Nico Schulz. Doch Stuttgart zitterte den Vorsprung über die Zeit. "Das war insgesamt ein brutaler Fight", sagte Trainer Thomas Schneider. "Das sind jetzt weitere drei Punkte und wir haben nun den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. Das ist gut, denn jetzt können weiter in Ruhe arbeiten."