Mit seinem Doppelpack führt Adrian Ramos (r.) Hertha BSC Berlin zum Sieg über 1899 Hoffenheim
Mit seinem Doppelpack führt Adrian Ramos (r.) Hertha BSC Berlin zum Sieg über 1899 Hoffenheim

Hertha gewinnt turbulentes Spiel bei 1899

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Sinsheim - Aufsteiger Hertha BSC hat sich gut von den zurückliegenden beiden Niederlagen erholt und steht nach rund einem Drittel der Saison weit besser da als erwartet. Die Berliner setzten sich am 12. Spieltag der Bundesliga 3:2 (1: 0) bei 1899 Hoffenheim durch. Änis Ben-Hatira (13.) und Adrian Ramos per Foulelfmeter und einem Kopfball (53./84.) trafen gegen die Kraichgauer, die erstmals unter Trainer Markus Gisdol zwei Pleiten in Folge kassierten.

Luhukay: "Ich bin von der Mannschaft total angetan"

Für Herthas Coach Jos Luhukay, dessen Klub bereits 18 Punkte auf dem Konto hat, war es der erste Sieg gegen Hoffenheim. Daran änderten auch die beiden Treffer von Sejad Salihovic (70., Foulelfmeter/81.) nichts, die 1899 kurzzeitig auf einen Punkt hoffen ließen.



Hoffenheims Trainer Markus Gisdol ist von dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft enttäuscht: "Was wir uns vorgenommen haben, haben wir in der ersten Hälfte total vermissen lassen. Das war kein guter Auftritt von uns. In der Pause haben wir einige Dinge angesprochen, die wir dann auch gut umgesetzt haben." Auf der Gegenseite zeigt sich Hertha-Trainer Jos Luhukay euphorisch: "Ich freue mich riesig für meine Mannschaft. Wir waren einige Male auswärts dran an den drei Punkten, diesmal war es soweit. Ich bin von der Mannschaft total angetan. Wir haben phasenweise ein richtig gutes Spiel gemacht."

Die 25.000 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen bereits in der 3. Minute die erste gute Chance der Gäste. Unter den Augen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ging der Schuss von Offensivspieler Sami Allagui nur knapp am Tor vorbei. Auch beim Versuch Ben-Hatiras 60 Sekunden später fehlte nicht viel.

Ben-Hatira bringt Hertha früh in Führung



Die Gastgeber brachten in der Anfangsphase nicht viel zustande. Das Zweikampfverhalten und die Laufbereitschaft ließen zu wünschen übrig. Die Hertha bestimmte ohne allzu großen Aufwand das Geschehen.

Die Führung der Berliner, bei denen Alexander Baumjohann und der gesperrte Sandro Wagner fehlten, kam alles andere als überraschend. Nach guter Vorarbeit von Ramos erzielte Ben-Hatira sein drittes Saisontor. Bei dem Treffer sah die Abwehr der Kraichgauer zum wiederholten Male schlecht aus. Nur drei Minuten später vergab Allagui die große Chance auf ein zweites Berliner Tor.

Gefoulter Ramos verwandelt Strafstoß sicher



Hoffenheim präsentierte sich auch Mitte der ersten Hälfte erschreckend schwach. Von der eigentlich so starken Offensive um Kevin Volland, der sein 50. Pflichtspiel für die TSG absolvierte, war nichts zu sehen. Dazu kam das Aus für Abwehrchef David Abraham, der nach einer knappen halben Stunde wegen einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste. Der Argentinier wurde durch den Dänen Jannik Vestergaard ersetzt. Kurz darauf sorgte Salihovic per Freistoß zum ersten Mal für Hoffenheimer Torgefahr (30.). Vor der Pause kam ansonsten aber nichts mehr von beiden Seiten.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber stark verbessert. Der eingewechselte Fabian Johnson (49.) und Niklas Süle (51.) vergaben aber die Möglichkeiten zum Ausgleich. Kurz darauf erkannte Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) nach einem Rempler Vestergaards gegen Ramos auf Strafstoß. Ramos ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Kurz darauf scheiterte Per Skjelbred mit einem Distanzschuss an Hoffenheims Torwart Koen Casteels (58.).

Doppelpack von Salihovic



Wenig später gab der Referee nach einer ähnlich Szene wie auf der anderen Seite zwischen Sebastian Langkamp und dem eingewechselten Sven Schipplock Elfmeter für Hoffenheim. Salihovic verwandelte sicher und traf kurz darauf per Freistoß sogar zum glücklichen 2:2 nach 0:2-Rückstand. Dann schlug Ramos erneut zu und köpfte Hertha zum Sieg.